Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

365 Stadtrichters Hieronymus Urkauf war. Yon ihr erbten es ihre beiden Söhne Matthias und Wolf, Batsbürger zu Steyr, letzterer auch wiederholt Bürgermeister. Stadtrichter Hieronymus Urkauff hatte am 26. November 1554 einen Wappenbrief mit der Lebensfähigkeit erhalten. Seine beiden vorgenannten Söhne, sowie ihr Bruder Georg, erlangten von Kaiser Maximilian II. am 16. Juni 1568 den Adel und eine Wappen­ vermehrung durch Aufnahme des Wappens ihrer Mutter Margarethe, geb. Winkler. Nach dem Tode Wolfs 1588 übernahm Matthias allein die Gewerkschaft. Aus seiner ersten Ehe mit Margarethe Bruckner aus Enns stammte der Sohn Christoph, der nach dem Ableben seines Vaters 1598 als Hammergewerke am Kesselschlosse lebte, jedoch um 1620 verstorben sein dürfte, worauf Ansitz und Gewerkschaft an Hans Händel überging. Mit Christoph Urkauf scheidet dieses alte, schon im 15. Jahrhunderte zu Steyr seßhafte Geschlecht aus den Beihen der Gewerken. Ein Zweig der Urkauf wanderte bei der Gegenreformation nach Begensburg aus, ein anderer verschwindet mit Hans Wolf, Bestandinhaber der Grafschaft Frankenburg, in der ersten Hälfte des 17. Jahr­ hundertes. Stammwappen: Ein von Schwarz und Weiß gespaltener Schild, belegt mit einem Manne mit überzogener weißer Kapuze, Wams und Beinkleider in gewech­ selten Farben des Schildes. Der Mann trägt auf der rechten Schulter ein läng­ liches weißes Faß mit schwarzen Beifen. Geschlossener Helm mit schwarz-weißen Decken und Wulst, Zier: die Schildfigur wachsend. Wappen v. J. 1568: Gevierter Schild, 1 und 4 in Gold ein nach innen gewendeter Mann mit schwarzem Bock und Beinkleid, sowie einem schwarzen spitzen „heidnischen“ Hut, die eine Hand in die Hüfte gestemmt, mit der anderen ein schwarz gebundenes, weißes Faß auf der Schulter tragend (geändertes Stamm­ wappen) ; 2 und 3 in Schwarz eine aus dem Seitenrande springende, einwärts gekehrte, rot-weiß geschachte Spitze (Wappen Winkler in geänderten Farben). Offener Helm mit rechts schwarz-gelben, links rot-weißen Decken und ebensolchem Wulst mit abflatternden Bändern. Zier: zwei schwarze Hörner, das rechte mit einem gelben, das linke mit einem rot-weiß geschachten breiten Balken belegt. Aus dem Mundloch des rechten Hornes ragt eine schwarze Straußenfeder zwischen zwei gelben, aus jenem des linken Hornes eine rote zwischen zwei weißen. Quellen: Adelsarchiv, Wappenbuch I und Adelsakt v. J. 1568. — Stadtarchiv Steyr. — Prevenhueber : Annales Styrenses. — Siebmachers Wappenbuch, III. Bd., Taf. 68, und ebenda, Taf. 60. (Die Darstellung des Wappens auf Taf. 60 weicht von jener auf Taf. 68 und von der obigen Beschreibung ab.) Veiel. Eisenerzer Badmeister in der zweiten Hälfte des 16. Jah.rhundertes auf jenem Badwerke, das den „Schlüssel“ als Zeichen führte. Dorothea Yeyel, wahrscheinlich eine geborene Prevenhueber, t 1580. Ihr Schwager Sebastian Yeyel erscheint als Badmeister am obigen Badwerke noch bis 1593, worauf dieses durch Verkauf

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