Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

363 zur Frau hatte, und bei Verleihung des Adels und Prädikates „v. Khellburg“ um die Vereinigung seines Wappens mit dem Schilde der abgestorbenen Übelpacher bat. Seine Bitte wurde ihm vom Kaiser Ferdinand III. am 7. März 1657 gewährt1). Wappen (nach Siegeln v. J. 1572): Schrägrechts geteilter Schild, oben ein Löwe, unten dreimal schrägrechts geteilt. Geschlossener gekrönter Helm. Zier: ein offener Flug, deren rechter wie die untere Schildhälte-bezeichnet ist. Zwischen dem Fluge der Löwe wachsend. Quellen : Steierm. Landesarchiv, Vordemberger Marktarchiv, Inventars und Ratsproto­ kolle. — Adelsarchiv (Khel v. Khellburg). v. Unger. Zu den am Eisenwesen im oberen Murtale beteiligten Geschlechtern gehören auch die im 15. und 16. Jahrhunderte in Murau auftretenden Unger, deren Zu­ sammenhang mit den alten Einschild-Bittern der Liechtenstein zu Murau aus dem Ende des 13. Jahrhundertes höchst wahrscheinlich ist. 1478 heiratet Anna, die Witwe des Hans Unger, den reichen Brücker Kaufherrn und Gewerken Peter Kommet!. 1538 und 1543 erscheint Christoph Unger, der ältere, im Besitze von Gülten bei Murau. Er starb daselbst 1565 und erhielt in der vierten Kapelle an der Ostseite der Kirche neben seiner 1547 verstorbenen Gattin Martha, geb. Wid- mann, seine Buhestätte* 2). Seine oder seines gleichnamigen Sohnes Tochter Elisabeth, f Mur­ au 4. Juni 1592, heiratete um 1565 Matthias, Sohn des Zacharias Gablkover. Auch sie wurde im Ungerschen Begräbnisse zu Murau beigesetzt. Zu Beginn des 17. Jahrhundertes kommen die Unger zu Murau nicht mehr vor. Wappen (nach den Grabsteinen): Im Wappen der Unger zu Murau. Schilde ein stehender Mann mit enger, ver­ schnürter Kleidung und einer turbanartigen Kopfbedeckung. Offener, gekrönter Helm. Zier: die Schildfigur wachsend. *) Hans Georg Khell war zuerst Verwalter des Mautamtes in Gmunden, dann Verweser zu Ebensee und seit 1643 Bergrichter in Oberösterreich. Sein Bruder Johann diente 20 Jahre als Offizier beim Eisenwesen in Stadt Steyr. 1756 leitete ein Nachkomme des obigen Khell, Franz X. Khell v. Khellburg, durch kurze Zeit die Eisenobmannschaft in Steyr bis zum Eintreffen des Frei­ herrn v. Haiegg. — Der Name Übelbacher,, vgl. den Ort Übelbach-Ubelbach, bedeutet soviel wie Kaltenbacher von dem altslowenischen übel-kalt, ubla voda. 2) Das dem Andrae Widmami von Kaiser Friedlich III. verliehene Wappen nahmen 1557 die Schmelzer auf. (Adelsarchiv.)

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