Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

341 des Planeten Mars (Eisen) begleitet. Das untere Feld zeigt in Blau auf grünem Grunde einen schreitenden schwarzen Bären. Gekrönter Turnierhelm mit rechts blau-goldenen, links schwarz-goldenen Decken. Zier: ein wachsender silberner Panther. Quellen: Pfiimnatriken in Murau. — Steierm. Landesarchiv, Urkunden und Vordern- berger Marktarchiv, Bürgerschaftsakten. — Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Wien, Otto Maas’ Söhne, 1905 und 1908/9. Vgl. Ferdinand Kraus : Die eherne Mark, 1. Bd. Strobl v. Stroblhof. Wappen des Jakob Strobl 1622. Christoph Jakob Strobl war der letzte landesfürstliche Amtmann zu Eisenerz 1622—1626. Er entstammte einer jener Beamtenfamilien, die bald da, bald dort in Diensten standen und daher an verschiedenen Orten Innerösterreichs auftauchen3). Strobl war seit 1622 mit Maria Anna, einer Tochter des steirischen Landeshubmeisters Georg v. Bemberg vermählt, der ungefähr 1620 ge­ adelt wurde und sich „auf Zerlach“ nannte. 1628 nahm Strobl Zerlach bei Kirchbach in der Oststeiermark in Bestand und starb daselbst 1635. Sein Sohn .loh. Christoph trat durch seine Heirat mit einer Familie des steirischen Eisenadels in Verbindung. Er ehelichte 1663 Magdalena v. Saupach, Witwe nach dem Vordernberger Amtmann Hans Matz. Das 1638 von Matz und seiner Frau veräußerte Gut Spiegelfeld wurde 1665 von dem Ehepaare Strobl wieder erworben, ging jedoch nach dem Ableben der Gattin auf die Kinder erster Ehe über. Joh. Christoph und sein Vetter Matthias von der Krainer Linie erhielten am 18. Mai 1669 eine Wappenbesserung mit dem Prädikate „v. Stroblhof“2). Joh. Christoph wurde am 1. August 1671 Freiherr. —- Anfang des 18. Jahrhunderts sind beide Linien in Krain erloschen3). Stammwappen: Im silbernen Schilde ein rot gekleideter Jüngling mit langem Haupthaar, in der Rechten eine Sichel, in der Linken ein Ährenbüschel. Offener, gekrönter Helm mit rot-silbernen Decken. Zier: Die Schildfigur wachsend. (Nach Siegeln des Amtmannes; die Farben nach dem Wappen v. J. 1669.) Quellen: Hofkammerarchiv, Innerberger Akten. — Dr. Eugen Freih. v. Möllert Zur Geschichte der Herren v. Stroblhof. ’) Sein Vater Johann, der mit Maria Ennstaler vermählt war, wird als Proviantzahlmeister (auch als Rittmeister) bezeichnet. Der Großvater Georg Strobl „ab Arzlberg“ hatte ein Fräulein v. Jarsdorf zur Frau. Was das „Arzlberg“ bedeutet, ist unklar. Vielleicht waren seine Vorfahren schon irgendwo beim Bergwesen. Ein Ekhart Strobel von Hallstatt hatte 1396 ein Eisenwerk auf dem Hallberge zu Lehen. (Herzog Albrecht IV. Lehenbuch.) — Die Ennstaler wurden 1549 geadelt. 2) Sie nannten sich auch v. Liebenthal — eine Umbenennung des Gutes Zerlach — und v. Adelspichel. Dieses letztere Prädikat stammte von der Mutter des Matthias, einer Tochter des am 24. November 1583 geadelten Michael Harrer. Adelspichel ist der später Prankerhof genannte Ansitz bei Graz. 3) Ihr Name lebt nur mehr in dem von ihnen aus der früheren Gült Bokaliz geschaffenen Schlosse Stroblhof bei Laibach.

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