Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

314 Flüge horizontal geteilt, Helm II trägt einen schwarzen Adler. Decken bei allen 3 Helmen: rechts schwarz-gelb, links rot-weiß. Quellen: Archiv der Stadt Steyr, Testamente, Ratsprotokolle. — Schloßarchiv Rozinka, Gedenkbuch Schröffls und Stammtafel1). — Hofkammerarchiv, Eisenwesen.— Siebmachers Wappenhuch, Nied.-öst. landständ. Adel von Dr. Witting. Vgl. WisgriU: Schauplatz des n.-ö. landsässigen Adels. — Siebmacher: Mähr. Adel. Stammtafel der Schröffl v. Mannsperg siehe Seite 315. Schüchel v. Sazbach. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts tritt dieses Geschlecht zu Steyr auf, gelangt in den Inneren Bat und unter die führenden Familien der Stadt. Der Stammvater Josef Schuechel hatte ddo. Wien, 10. Mai 1560, den rittermäßigen Adel erhalten, ddo. Prag, 15. Oktober 1579, war ihm die Bot-Wachs-Freiheit ver­ liehen worden und Kaiser Ferdinand II. bewilligte, zu Wien am 30. März 163Q dem Wolf Wilhelm, Wolf Isaak, Wolf Kaspar, Wolf Philipp, Wolf Karl und Hans Wolf, den Gebrüdern Schüchel, die Führung des Prädikates „vi Sazbach“. Die Schüchel waren als Beamte nach Steyr gekommen. Wolf Athanas Schüchel, Stadtkanzlei-Oberschreiber, seit 1658 Bürger, erscheint 166H—1702 im Inneren Bäte zu Steyr und war 1678—1683 Stadtrichter. Seine Frau war, wie aus dem Steyrer Batsprotokolle zu ersehen ist, eine energische Dame, die ohne Wissen ihres Mannes die Gerichtsdiener zu Visitationen abordnete, was den Magistrat veranlaßte, Herrn Schüchel dekretaliter zu verordnen, der Frau Stadtrichterin dergleichen Unternehmungen einzustellen. Ein Wolf Damian Schüchel war ebenfalls in die An­ gelegenheit verwickelt. — Wolf Karl Schüchel, seit 1661 verbürgert, zuerst Eisen­ kämmerer, dann Ober-Kassier der Innerbelger Hauptgewerkschaft, ist Mitglied des Inneren Bates von 1673 bis zu seinem Tode 1688. Durch seine Ehe mit Anna Elisabeth, der Tochter des Abraham Schröffl, war er der Schwager des damals allge­ waltigen Bürgermeisters zu Steyr Gottlieb Schröffl v. Mannsperg. Anna starb nach kinderloser Ehe 1682, ihr erster Mann war Michael Leopold Schäffler gewesen. Noch 1741 finden wir den Namen zu Steyr in dem Testamente der Maria Anna Katharina Schüchel v. Sazbach, geb. Schmoll v. Lebenstein, die in diesem Jahre daselbst als Wittib starb und Johanna Katharina Spändlin in Prag als Erbin einsetzte. Wappen: Bot über Weiß geteilt; im oberen roten Felde ein weißer Schwan, mit aufgetanen Flügeln, schreitend, unten ledig. Offener, gekrönter Helm mit rot­ weißen Decken. Zier: zwischen 2, von Weiß und Bot gevierten Hörnern die Schildfigur. Quellen: Adelsarchiv im k. k. Ministerium des Innern. — Archiv der Stadt Steyr, Rats­ protokolle u. Testamente. — Siebmachers Wappenbuch, Bd. III, Taf. 49: „Österreichische“. *) Gef. Mitteilung des H. Hubert Grafen Harnoncourt.

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