Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
304 rina an die Familie Händl v. Rebenburg gelangte. Das recht ansehnliche Vermögen gerade dieses Zweiges der Schragl kam hiedurch an die genannte untersteirische Familie und durch deren Töchter zum Teile im Wege der Prakesch v. Znaimwerth an Wickenburg, sowie durch Kid an Pallavieini Mit Hans Josef und Peter Christoph, den Söhnen des 1682 zu Kallwang ver storbenen Hans Schragl, teilte sich das Geschlecht in zwei Stämme. Des Hans Josef, Hammergewerken zu Pöls, Nachkommen wandten sich anderen Berufen zu. Wir finden sie durch zwei Generationen als Advokaten zu Graz sowie als Ange hörige des geistlichen Standes. Unter letzteren ragen der 1755 f Prior zu Reun, P. Augustin, als theologischer Schriftsteller und Dr. Anton Joachim Schragl, 11770 als Dechant zu Freistatt, hervor. Letzterer vergrößerte die schon von seinem Vater mit 1500 fl. in Reun hinterlegte Familienstiftung um 3000 fl. für Stipendien zu gunsten Schraglischer Nachkommen2)- Das Vorschlagerecht hatte der Magistrat Vordemberg, die Verleihung erfolgte jedoch am Stifte Reun. Der jüngere, mit Peter Christoph, f 1733, gegründete Stamm teilte sich mit seinen Enkeln Karl Thaddens und Franz Cajetan in zwei Linien. Die letztere besaß Hammerwerke bei Kapfenberg (Erlachhammer) und verschwindet vor Mitte des vorigen Jahrhundertes. Die ältere Linie des Karl Thaddens, der von seinem Groß vater das Radwerk Nr. 5 in Vordernberg übernommen hatte, teilte sich durch seine Söhne Johann Joachim, Johann Karl und Ignaz Christoph in drei Zweige, von welchen der älteste sich dem Eisen wesen entfremdete. Johann Joachim erlangte als landeshauptmannschaftlicher Rat in Krain 1777 den Adel. Seine Nachkommen verschwinden Mitte des vorigen Jahrhundertes. Die Hammerwerke in Kallwang übernahm Johann Karl, an dessen Nachkommen nach dem Tode des kinderlosen Bruders des obigen, Franz Sales, f 1791, und seiner Witwe Eva Rosina, wieder verehelichten Greßl, f 1809, das Radwerk Nr. 5 zu Vordernberg fiel. 1837 gelangte das Radwerk von den Erben Karl Marias an den Erzherzog Johann. Joachim v. Schragl, einer dieser Erben, verkaufte 1844 seinen Besitz zu Kallwang, darunter auch das Hammerwerk Kaiserau in der Teichen, an das Stift Admont. Damit war dieser Zweig der Schragl vom Eisenwesen geschieden und der mehrhundertjährige Kallwanger Besitz in fremde Hände übergegangen. Bereits nach zwei Jahren sah sich jedoch das Stift genötigt, den Betrieb in den Hämmern wegen Mangel an Holzkohle und des hohen Preises derselben einzustellen und den erst erworbenen Besitz nebst den alten stiftischen Hämmern in Stegmühl und Kallwang an die Vordernberger Radmeister-Kommunität zu verkaufen. Ignaz Christoph Schragl, der Stifter des jüngeren Zweiges, hatte, wie schon oben erwähnt wurde, i. J. 1773 das Radwerk Nr. 9 erworben. Nach seinem bereits 1789, also vor der Adelsverleihung an seine beiden Brüder, erfolgten Tode, über nahm Josef Markar Egger, der die Witwe Schragl geehelicht hatte, das Radwerk, welches dann auf Grund des zwischen den Kindern des Ignaz Christoph und seiner ’) 8. die bezügliche Stammtafel bei den Ausführungen über die Händel v. Bebenburg. 5) Der Schraglischen „Freundschaft“ (Verwandtschaft), Marktarchiv Vordernberg, Bürger schaftsakten.
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