Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

294 weißen Barte und Haar und mit grünen Blättern gegürtet. Die rechte ausgestreckte Hand, hält einen im gelben Felde stehenden in 3 Zinken endenden Baum mit ab- gestümpelten Ästen und ausgerissenen Wurzeln. 2 offene gekrönte Helme mit rechts rot-weißen, links schwarz-gelben Decken. Am I. Helme der Strauß mit dem Huf­ eisen, am II. der Weidmann von der mit grünen Blättern umgürteten Mitte an wachsend, den entwurzelten Baum geschultert. j Quellen: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Reichsregistratur Karl Y. — Reichsstandes­ erhöhungsregister —, Report. XXIV.) — Adelsarchiv. — Pfarrmatriken zu Murau. — Grabdenk­ male zu Murau, Oberwölz und Leoben. — A. Schmelzer: Die Massenburg (Jahresberichte des Landes-Obergymnasiums in Leoben 1894 und 1895). — Siebmachers Wappenbuch, Band III., Taf. 61 „Österreichische“, und Band IV., Taf. 163 „Geadelte“. — Mitteilungen des Herrn August v. Doerr auf Smilkau über den Oberamtmann Mathias Schmeltzer und seine Nachkommen. — v. Wurzbach: Biographisches Lexikon, und Freiherrliches Taschenbuch 1853: Die Artikel „Schmelzer v. Wildmannsegg.“ — v. Wolfskron: Geschichte des Lungauer Bergbaues in der Österr: Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen 1884. Schnegg. . Simon Schnegg erwarb 1599 und 1601 von Christoph Fernberger v. Egen­ berg dessen Eadwerksbesitz in Eisenerz. 1608 erscheint er daselbst als Markt- richter. Seine Gattin hieß Sofia, ein Sohn namens Georg war 1601 in Ungarn erschossen worden. Er selbst starb vor 1625, worauf die Verleger sein Badwerk an Anna v. Wendenstein (Kerzenmandl) verkauften. Die Nachkommen blieben lange Zeit in hauptgewerkschaftlichen Diensten. Wappen nach Siegeln v. J. 1600: Im Schilde eine kriechende Schnecke. Wappen nach Siegeln v. J. 1650: Geschrägter Schild, oben schrägrechts 3 Sterne, unten die Schnecke. Quellen : Kastenarchiv Großreifling. — Gedenkbuch im Pfarrarchive Eisenerz. Schöllinger. Jakob Schöllinger, RauheisenVerleger in Leoben, hatte aus seiner Ehe mit Katharina. Tochter des Thomas Fraydt zu Pichelhofen, den Sohn Job. Friedrich, als dessen Gerhab 1657 Johann Monatschein v. Monsperg erscheint. 1678 finden wir Job. Friedrich Schöllinger als Hammergewerken und Stadtrichter zu Murau. Von seinen Söhnen ist Job. Georg Gewerke und 1727—1729 Marktrichter in Kapfenberg, während Anton Gottfried 1715 als Hammerherr in Murau erscheint. In diesem Jahre erlag seine Gattin Maria Salome, geb. v. Größing, der damals in Murau arg wütenden Pest. Schöllinger errichtete ihr an der Friedhofkirche ein Denkmal *). *) Gleichzeitig mit den Schöllinger erscheinen noch zwei Familien zu Murau im Besitze von Hämmern, über welche nur wenige Nachrichten vorliegen. Es sind dies die Baumgartner und Mayer. Die letzteren sind die älteren. Georg Mayer, Ratsbürger und Gewerke zu Murau, sowie seine Gattin Sabina waren 1658 bereits verstorben, als ihr Sohn Wilhelm zu Leoben die Elisabeth, geb. Schachner, Witwe nach Bartlmae Egger, ehelichte. Job. Baumgartner war gleichzeitig mit Joh. Friedrich Schöllinger Hammermeister in Murau.

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