Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

27 einführte und 1789 zum Bergrate und Zinkfabriksdirektor ernannt wurde1). Seit 1810 Hofkommissionsrat der Hofkammer im Münz- und Bergwesen, wurde er 1819 zur Leitung des Montanwesens nach Illyrien entsendet und ddo. Wien, 25. Juni 1827 als jubilierter Hofrat und Leopold-Ordens-Eitter in den österr. Bitterstand erhoben. Im Jahre 1800 hatte er sieh zum zweiten Male mit Josefa, geb. Schwarz, verwit­ weten v. Endres, in Graz verehelicht* 2). Stamm wappen (nach Siegeln): Weih über Blau geteilter Schild, belegt mit einer auf einem grünen Dreiberge stehenden, natürlich gefärbten Taube. Geschlossener Helm mit Wulst. Zier: zwischen 2 Hörnern die Taube. Wappen vom Jahre 1827: Gevierter Schild, 1 und 4 in Gelb ein halber schwarzer Adler am Spalt, 2 und 3 in Weiß ein blauer Schräglinksbalken, belegt mit einer weißen fliegenden Taube. Zwei offene, gekrönte Helme; I mit schwarz­ gelben Decken. Zier: ein offener Flug, der rechte Weiß über Blau, linke Schwarz über Gelb, dazwischen die weiße Taube stehend. II mit blau-weißen Decken. Zier: eine weiße Straußenfeder zwischen zwei blauen. Quellen: Adelsarchiv. — Steierm. Landesarchiv, Vordernberger Archiv (Inventars). — Graf: Begebenheiten der Stadt Bruck an der Mur. v. Donnersberg. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts traten in Leoben die Donnersperger auf, Edelleute, die durch nahezu ein Jahrhundert das führende Geschlecht der Stadt blieben. Wolfgang Donnersberger, bereits 1522 Stadtrichter, wurde 1541 der erste Bürger­ meister von Leoben, zu Vordemborg besaß er das Badwerk Nr. 2. Sein Sohn Hans folgte ihm im Besitze der Gewerkschaft schon 1539 und verstarb vor 1565. Nach seinem Ableben entstand ein Streit zwischen seinen Erben und dem Markte Vordern- berg um das ehemals Lorenz Schachnersche Haus, das Kainrad Haifinger am Bain- hof in Graz beim Niederbruche Sehachners an Zahlungsstatt übernommen und samt Grundstücken um 310 Pfund Pfennige an Hans Donnersperger verkauft hatte. Der Markt Vordernberg, der bis dahin kein Bathaus besaß — alle Amtshandlungen wurden im Hause des jeweiligen Bichters vorgenommen, bei dem auch die Urkunden aufbewahrt wurden — wollte Haus und Gut um obigen Preis enteignen und als Bathaus einrichten. Nach langem Hadern wurde das Haus dem Markte zugesprochen, der Preis jedoch nach dem gemeinen Werte, den ein anderer geben würde, bestimmt. Von Hansens Söhnen kennen wir Abraham, 1573 Bürgermeister in Leoben, Wolf, 1564—1576 Badmeister am Badwerk Nr. 6 in Vordernberg, Abel, 1565 *) Der „Kärntner Zinkofen“ von Billinger war Ms vor einigen Jahrzehnten in Gebrauch. 2) Dem Stifte Admont gehörten aus diesem Geschlechte an: P. Matthäus Dillinger 1750 bis 1795, Vikar in Wildalpen, und P. Franz Dillinger 1768—1807, Inspektor der stiftischen Kupferbaue in Kallwang. (Wichner: Admont.)

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