Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

279 nach ihm benennen. 1613 finden wir Sebastian Saupach als Burger und Hammerherrn, auch Eisenobmann des Brücker Viertels zu Kapfenberg, mit Susanne, geb. Linder v. Gernstein, vermählt, aus dem bekannten Tiroler Geschlechte, welches damals allerdings vielfach in landsfürstlichen Diensten in Steiermark stand. Saupachs Gewerkschaft — er besaß auch den Höllhammer, der schon ein Jahrhundert vorher den Bögels reichen Verdienst gebracht hatte — scheint ein gutes Stück Geld eingetragen zu haben, denn am 11. Jänner 1633 erhielt er mit seiner Frau Susanne die Belehnung mit der Herrschaft Spiegelfeld, die die beiden von Salomon Freiherrn v. Mailegg er­ kauft hatten. Sebastian Saupach hatte von Erzherzog Ferdinand zu Graz am 12. Mai 1613 einen Wappenbrief und von demselben als Kaiser zu Begensburg am 19. Dezember 1622 für seine Verdienste im Türkenkrieg, die Beförderung des Schloß Spiegelfeld im Mürztale. Kammergutes und die zwanzigjährige Führung der Eisenobmannschaft den ritter­ mäßigen Adel mit Besserung seines Wappens erhalten. Er starb i. J. 1634, denn in diesem Jahre ging der Höllhammer auf seine jüngste Tochter Ursula und jieren Mann Michael Manzell über, und am 17. April 1635 wurde die Lehensverleihung für Spiegelfeld an seine zweite Tochter Magdalena ausgefertigt. Diese ehelichte im Jahre darauf zu Leoben, am 9. November 1636, den Vordernberger Amtmann Johann Matz, dessen Geschlecht sich nun v. Spiegelfeld, zumeist mit Hinweglassung des Stammnamens, benannte. Katharina, die älteste Tochter — Söhne waren nicht vor­ handen — heiratete Martin Sigmund v. Leutzendorf, Bauheisenverleger und Bürger­ meister zu Leoben, der auch den Wappensteinhammer besaß, mit seiner Frau 1635 Oberkrottendorf von Franz v. Bichel erwarb und den nach diesem Besitze genannten Zweig der Leutzendorfer gründete. So waren die Saupachschen Töchter Stamm­ mütter von Familien geworden, die noch lange im Lande eine Bolle spielten.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2