Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

273 Stamm wappen : In einem roten Schilde auf goldenem Dreiberge zwei gold- farb geflederte Pfeile, gekreuzt, mit den Eisenspitzen nach oben. Stechhelm mit rot-goldenen Decken. Zier: ein wachsender Mann mit langem grauen Bart, engem roten Bock mit goldenem Umschlage am Hals und an den Ärmeln, goldenem Gurt, rotem Hut mit rot-gelb gewundenem Bund darüber und abflatternden Bändern; die Linke in die Seite gestemmt, in der Rechten einen Pfeil mit der Spitze nach abwärts. Wappen v. J. 1572: Gevierter Schild, 1 und 4 das Stammwappen, 2 und 3 in Gold ein schwarzer springender Greif. Offener gekrönter Helm mit rechts rot­ goldenen, links schwarz-goldenen Decken. Zier: das Kleinod des Stammwappens. Quellen: Adelsarchiv. —Leobner Matriken. — Wichner-Schmelzer, Beiträge zur Geschichte von Leoben. — v. Muchar, Geschichte des steierm. Bisenwesens am Erzberge bis 1570, Steir. Zeit­ schrift, Band 5 und 8. — Siebmachers Wappenbuch, Band V, Taf. 49, und Band V/2, Taf. 49. Renati. Emerenzia v. Monsperg ehelichte ungefähr 1780 den Verweser ihres Vaters Peter Wilhelm v. Monsperg, Franz Anton Benati, der, 1739 geboren, am 28. August 1814 zu Murau verstarb. Trotz der von Peter Wilhelm v. Monsperg hinterlassenen letztwilligen Anordnung, der zufolge der gesamte Monspergisehe Werks- und Guts­ besitz beim Mannesstamme verbleiben sollte, übergab Peter Wilhelms Sohn Vinzenz durch den Erbabfertigungsvertrag zu Fresen v. 14. Dezember 1791 den Murauer Besitz seiner Schwester Emerentia, verehelichten Benati. Es gehörte hiezu das Mons- perg-Haus zu Murau (Konskript. Nr. 51) samt Grundstücken und Meierhof, der Prixenhammer an der Bansen, die Weyerhofgült samt Spiegelhube und die Mons- pergschen Gülten mit 34 g' 2 p 157* », darunter die in Fresen und Prandwald gelegenen Untertanen. Die Gewerkschaft Fresen fiel erst nach dem Ableben des Vinzenz v. Monsperg, mit dem das Geschlecht im Mannesstamme 1798 erlosch, an seine Schwester. Von ihren Söhnen erhielt Joh. Vinzenz Benati, vermählt mit Regina Brandstetter, schon vor 1819 die Gewerkschaft Fresen durch Übergabe von der Mutter, die in diesem Jahre auch den Murauer Besitz mit dem Welsch- und Streckhammer ihrem Sohne Franz Wilhelm Benati übergab, dem sie das landtäfliche Gut Weyerhof schon i. J. 1805 abgetreten hatte. Bei der Übergabe wurde der Welschhammer an der Bauten mit zwei Feuern und einem Schlag, sowie der am gleichen Fluder stehende Streckhammer samt Inventar, Kohlbarren und Arbeiter­ haus auf 5000 fl. bewertet, die übrigen Realitäten aber um den Betrag von 3970 fl. 0. M. übergeben; darunter befand sich auch das Monsperg-Haus samt Garten, Wiese, Holz- und Weiderechten mit dem Ansätze von 1800 fl. Nach Joh. Vinzenz Tod ging Fresen auf seinen Bruder Franz Wilhelm über. Dieser, 1776 geboren, starb zu Murau am 19. April 1840. Aus seiner Ehe mit Theresia, geb. Egger, geb. 8. Oktober 1790, f 20. Jänner 1881, stammte ein Sohn Vinzenz Hermann Benati und 6 Töchter. Unter ihm wurde der Murauer Werksbesitz Mitte des 19. Jahrhundertes veräußert. Fresen hatte bereits um 1840 seines Vaters Schwester Barbara, verehelichte Fleischboth, an den Gewerken Schröckenfux verkauft. 18

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