Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
265 Winkl genannt, erhielt 29. April 1621 den Adel]). Von ihm dürften Franz Balthasar Eeiehenauer, 1661 Steuereinnehmer im Gurker Viertel, und Ignaz ßeichenauer von Grafhofen abstammen, der 1692 und noch 1709 als Gatte der Sidonie, geb. Zenegg v. Scharfenstein, erscheint. Thomas Eeiehenauer hatte zwei Söhne, den schon oben genannten Valentin und den Mathias, der die Gerberei seines Vaters übernahm und 1630 als Markt- richter in gleicher Weise wie dieser siegelte. Von 1619—1640 besaß Mathias das Bad werk Nr. 5 nach Paul Fuchs. 1643 verkaufte er Haus und Grund in Vordernberg und wurde Gastgeber in Leoben. Sein Sohn Johann heiratete daselbst 1680 Katharina Pehaim. Kehren wir nun zu Valentin zurück, der 1606 das Eadwerk Nr. 11 seines Vaters übernahm, wozu er durch seine Ehe mit Sabina, Tochter des Hans v. Wei- Gewerkenhaus der Familie v. Reichenau am Hauptplatze in Vordernberg. dinger, i. J. 1624 auch das dieser angefallene Eadwerk Nr. 6 erlangte. Schon 1613 als Marktrichter siegelt er mit einem aus einem Dreiberge wachsenden Löwen, der eine Bergbaue in der rechten Pranke hält, geschlossenem Helm mit Wulst und der Schildfigur zwischen zwei Hörnern als Kleinod. Am 12. Dezember 1614 wurde ihm dieses Wappen wenig verändert vom Erzherzoge Ferdinand von Steiermark samt dem Lehensartikel verliehen2). Als reicher Mann, der mehr als 60 Jahre beim Kammergute tätig war, erhielt er am 28. März 1656 den rittermäßigen Beichs- und erbländischen Adel mit einer Wappenbesserung und dem Prädikate „v. Eeichenau“. Er starb 1663 und hinterließ ein Vermögen von nahezu 100.000 11., das sein Sohn *) Da diese Verleihung nur aus dem „steir. Siegelbucho“ bekannt ist, der Adelsakt aber in Verlust geriet, sind keine weiteren Nachrichten vorhanden. a) Nach Angabe des Adelsgesuches v. J. 1656. Nach dem „steirischen Siegelbuche“ unter Nr. 38.508 am 11, April 1615. (Adelsarchiv.)
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