Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
257 Provin. Thomas Provin war nach Maximilian Sulzpacher Hammerherr auf Pachern, woselbst er am 4. Juni 1699 starb. — Sein Sohn Job. Baptist folgte ihm am Besitze und erscheint 1716 als Eisenobmann im Murauer Viertel. 1731 ist ein Josef Baimund Provin, Schwiergersohn des Vordernberger Badmeisters Franz Josef Pengg, Verweser des Leobner Bürgers Josef Kielenprein, Hammergewerken zu Oberwelz. Wappen (nach einem Siegel v. J. 1684): Im Schilde auf einem Dreiberge eine springende Gemse. Offener gekrönter Helm. Zier: zwei Hörner. Quellen: Hofkammerarchiv, Eisenakten. — Grabstein des Thomas Provin in der Pfarr kirche zu Obcrwelz. Prugger. Die Prugger besaßen durch fast ein Jahrhundert die Gewerkschaft Kindtal bei Kindberg1). Georg Christian Prugger vermählte sich 1695 mit Benigna v. Leutzendorf, Witwe nach dem Kindberger Hammerherrn Josef Joachim Nery. Prugger starb am ‘23. März 1732 im Alter von 74 Jahren. Sein rechts vom Haupt eingange der Kirche zu Kindberg eingemauerter Grabstein ist das einzige uns erhaltene Grabdenkmal von den vielen Gewerken dieses einst industriereichen Ortes* 2)- Philipp Prugger war um 1730 mit Anna Stanzinger v. Gulingstein ver ehelicht und Johann wählte 1771 seine Frau Bosina aus derselben Familie. Wappen: Im blauen Schilde über einer gemauerten Brücke mit drei Durch lässen, Schlegel und Eisen gekreuzt. Auch in Steyr gab es in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundertes Prugger, von welchen der Eatsherr Franz 1684 und noch 1699 Vorgeher zu Eisenerz war. Er war mit Dorothea Thurner vermählt. Wappen (nach Siegeln): Im Schilde ein Balken, unten auf einem Grunde drei Mooskolben, oben ein auffliegender Adler. Geschlossener Helm mit Wulst. Zier: der Adler. Quellen: Steierm. Landes-Archiv. — Vordernberger Archiv. — Stadtarchiv Steyr. ') Schon 1578 erscheint ein Heinrich Prugger als Badvverksverweser der Stadt Leoben und 1613 ist ein Mathes Prugger freisingischer Pfleger zu Oberwelz. (Letzterer im Verzeichnisse der nobilitierten Personen. Adelsang. Bd. I. steir. Land.-Arehiv.) 2) In dem Stiftungsbuche der Pfarre Kindberg finden sich mehrere Meßstipendien von Hammergewerken, so: Pangraz Fürst 1735, Georg Christian Prugger 1768, Ignaz Fürst 1783, ferner von Sensenschmiedmeistern: Katharina Zeilinger 1749, Balthasar Kaltenbrunner 1768, Barbara Kaltenbrunner 1777, Georg Kaltenbrunner 1791, Emerentia Medl 1796, Georg Tassner 1829, Anna Fürst 1839. Die Jahre beziehen sich auf die Konfirmation der Stiftung. 17
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