Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

255 huebers Siegel an diesem Tage bereits den offenen gekrönten Helm zeigt — ein für die damalige Zeit in unserer Gegend untrügliches Zeichen adeligen Standes. Nach den ziemlich spärlichen Nachrichten ergibt sich die in der anliegenden Stamm­ tafel ersichtliche Stammreihe des Geschlechtes. Von Johann Bapt. Söhnen aus seiner Ehe mit Sibylla Yetseher v. Kirch war Joh. David, Bergmeister in Eisenerz, f 1720, in 1. Ehe vermählt zu Eisen­ erz 26. Juli 1694 mit Isabella Claudia, Tochter des Elias Springer v. Lerchenreit, Verwesers zu Aussee und Pfandinhabers von Pflindsberg und sodann zu Leoben 1.Mai 1707 mit Maria Sofia v. Pureib; — Johann Anton war noch 1729 Ober­ waldmeister in Eisenerz; — Ambros, geb. 18. September 1670, trat im Stifte Ansitz Zmöll ob Trofaiach. Seitenstetten ein, dem er als Abt von 1717 bis 1729 vorstand. Er baute den neuen Konvent und starb hochverehrt am 5. Juni 1729; — Johann Leopold, Rechen­ verwalter zu Hieflau, starb 1740. Am 27. Jänner 1736 vermählte er sich, wohl zum zweiten Male mit Maria Constanze v. Leuzendorf, der Witwe nach Nikolaus Ehrenreich Kowatsch, Herrn auf Zmöll, die dieses Gut 1740 Johann Leopolds Sohne Job. Bapt. vermachte. So gedieh dieses bei Trofaiach gelegene Schloß an die Prevenhueber. Job. Bapt. starb auf Zmöll am 2. August 1780 *). Aus seiner 1746 zu Vordernberg geschlossenen Ehe mit Elisabeth N. . ., f 29. August 1793 in *) Beim Ableben des Job. Baptist v. Prevenhueber 1780 wurde der adelige Ansitz Zmöll samt Grund und Boden, wozu eine Alpe mit 50 Stück Auftrieb, die Jagd im Laimtal und in der Bez bis zum Thaller Kogel, dann das Herrenhaus mit Tafernrecht, Mühle, Säge und Grundstücken in der Gmeingrube, ferner ein Weingarten in Altenberg, Pfarre Hizendorf, gehörten, auf 17.781 fl. ge­ schätzt. Der Fundus instructus und ausständige Abgaben der Untertanen beliefen sich auf 6000 fl. Das Zmöllschlössel mit Nebengebäuden wurde mit 800 fl. bewertet. Die Herrengülten betrugen 43 U 2 ß, die Gelddienste 103 fl., das Laudemium 93 fl. An Naturaldiensten waren von den Untertanen zu liefern 19 Kapaune, 19 Lämmer, 96 Hühner, 590 Eier; die Robot betrug 26 zweispännige Fuhren und 1029 Tage Handrobott. (Das Ablösungskapital bei der Grundentlastung betrug 6037 fl. — damaliger Besitzer war Kajetan Caravaggio). — Nikolaus Ehrenreich Kowatsch hatte in erster Ehe Maria Sidonia Schwarz, Witwe Sarlin, zur Frau gehabt. Aus dieser Ehe stammte ein Sohn Richard Ehrenreich Kowatsch. Das Siegel des Kowatsch zeigt im Schilde einen springenden Löwen, am ungekrönten Stechhelme ein wachsendes Männlein, das in der Rechten eine Blume an einem langen Stiel hochhält.

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