Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

253 hof, erscheint noch 1632 im Besitze des Drahtzuges unter den adeligen Insassen der Herrschaft Gallenstein. Abt Mathias, der im begreiflichen Interesse des Stiftes der Bildung der Innerberger Union nicht wohlwollend gegenüberstand, stimmte darin mit den Anschauungen der steirischen Hammergewerken vollkommen überein und unterstützte die in dieser Dichtung unter der Führung des Gewerken Ohristof Bantz v. Beizenbach wiederholt geltend gemachten Vorstellungen, bis ihm ein kaiser­ liches Befehlschreiben auftrug, der Vereinigung nichts in den Weg zu legen. Der Brälat selbst war ein eifriger Förderer des Bergwesens: er baute in vier Gruben auf Kupfer am Dietmannsberge und erwarb 1622 von dem Bottenmanner Bürger Augustin Moser das Hammerwerk zu Trieben im Faltentale. Diese Gewerkschaft mit zwei Drahtzügen hatte Bupert Metlhammer 1553 erbaut und 1578 an Siegmund Bringsaut und Beter Kirchmayr verkauft, von welchen sie Moser an sich gebracht hatte. Auch sonst war Abt Mathias tätig; die Veste Gallenstein wurde umgebaut und an Stift und Kirche mannigfache Änderungen vorgenommen. Mitten in weit- tragenden Flauen überraschte ihn am 10. März 1628 der Tod. Wenige Jahre vor­ her wurde Abt Mathias mit seinen beiden Brüdern Kaspar und Thoman Freininger am 24. August 1623 von Kaiser Ferdinand II. mit Adel und Wappen begnadet, die dann 1655 auf den Eisenerzer Mautner Johann Anselm Beindl, einen „Vetter“ des Abtes, übertragen wurden. Wappen: Geviert mit Herzschild, in diesem schrägrechts geteilt, im oberen Felde eine ebenso liegende Getreidegarbe, unten ledig; 1 und 4 ein gekrönter springender Löwe mit einer Bose in den Vorderpranken, 2 und 3 dreimal geteilt in gewechselten Farben. 2 Helme, I. offen, ungekrönt, trägt als Zier 2 Hörner, II. offen, gekrönt, mit dem Löwen aus 1 und 4 wachsend. (Nach Siegeln des Frälaten Mathias, der vor seiner Nobilitierung nur den später als Herzschild aufgelegten geschrägten Schild mit der Garbe neben dem Schilde des Stiftes führte.) Quellen: Archiv des Benediktinerstiftes Admont. — Wichner: Geschichte von Admont. — Hofkammerarchiv in Wien. Prenner. Stadt Steyrer Bürgergeschlecht, auch am Eisenwesen beteiligt. Thomas, Sohn des Hans Brenner, besaß den Hammer am Dürrnbache in Beichraming, den er 1625 um 8140 fl. an die Hauptgewerkschaft abtrat. In der Leitung derselben be­ kleidete er 1644—1663 die Stelle eines Obervorgehers in Weyer. Sein aus der Ehe mit Sara Huenerwolf, Witwe nach Hans Schönthan, hervorgegangener Sohn Hans Kaspar war Batsherr und Eisenhändler zu Steyr und machte 1655 daselbst Konkurs. Er war mit Johanna Ochs v. Sonnau vermählt, die 1660 zu Weyer starb, wohin Brenner nach erfolgtem Ausgleiche gezogen war. Aus dieser Ehe stammte der Sohn Thoman und drei Töchter. Auch Hans Kaspars vollbürtige Schwester Eva Bosina Brenner hatte in diese Familie geheiratet und wurde die Gattin des langjährigen Marktrichters zu Weyer, Hans Jakob Ochs v. Sonnau.

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