Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

252 von zwei Sternen beseitet ist, steht ein Bergmann, der in der Rechten einen Hammer, in der Linken ein Erzstück hält. Geschlossener Helm ohne Zier. Johann Nep. Brandstetters Siegel v. J. 1790 zeigt im Schilde den vor­ beschriebenen Bergmann, jedoch ohne Dreiberg und Sterne. Quellen: Steierm. Land.-Archiv, Vordernberger Marktarchiv, Bürgerschaftsakten. — Mit teüungen des Herrn k. k. Bergrates Ignaz Brandstetter in Leoben. Praschler. Konrad Praschler, 1530—1545 als Radmeister und Ratsbürger in Eisenerz genannt, hinterließ die beiden Söhne Thoman und Hans. Letzterer, Radmeister in Eisenerz, starb 1554. Seine Witwe Helene, wiederverehelichte Baumgartner, widmete ihm das heute im Eisenerzer Museum befindliche, aus Groß-Reifling stammende Votivbild. Thoman Praschler war Hammermeister zu Landl, woselbst sich noch sein gleichnamiger Sohn 1579—1594 findet; die Gewerkschaft ging dann auf die Schweinzer über. Im Nachlasse dieses wohlhabenden Gewerken (f 1594) fand sich eine große Zahl lutherischer Bücher. Quellen: Pfarrarchiv Eisenerz, Gedenkbuch. — Kastenarchiv Groß-Reifling. v. Preininger. Am 17. Juli 1615 wurde Mathias Preininger, der i. J. 1608 zu St. Lam­ brecht Profeß abgelegt hatte, zum Abte von Admont gewählt. Nach Wiehners Geschichte von Admont soll er ein gebürtiger Böhme gewesen sein, doch finden wir den Namen schon vorher beim Eisen- und Bergwesen; so war ein Hans Preininger in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundertes Eisenhändler in Leonfelden und ebenfalls ein Hans Preininger war 1578 und noch 1584 Bergrichter in Schladming. Zum Innerberger Eisenwesen traten die Preininger jedoch erst durch den Prälaten von Admont in unmittelbare Beziehungen. Kaspar Preininger, ein Bruder des Abtes Mathias, wurde von diesem zuerst in stiftischen Diensten verwendet und erscheint bis 1622 als Kästner zu Admont. In diesem Jahre kaufte er von dem Steyrer'-Bürger Georg Thalhammer den Oberhof bei St. Gallen — heute im Besitze des Landes Steiermark — mit dem darunter gelegenen welschen und kleinen Hammer. Im Jahre 1625, bei der Gründung der Hauptgewerkschaft, besaß Preininger außerdem noch die ehemals Seydlische Gewerkschaft am Narrensteige sowie Draht­ zug und^Hammer am Weißenbache. Dieser Besitz — mit Ausnahme des Draht­ zuges und zugehörigen Hammers am Weißenbach — ging an die Hauptgewerk­ schaft über und wurde mit 25.642 fl. bewertet; allerdings hatte die Eisenhand­ lungsgesellschaft in Steyr darauf Verlags- und Übermaßforderungen von über 23.000 fl., so daß die Einlage Kaspar Preiningers nicht bedeutend war. Kaspar Preininger, vermählt mit Maria Christina Stubmer aus dem zu Ober­ sheute Groß-) Reifling und Weyer seßhaften Geschlechte der Stubmer v, Schwaig-

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