Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

248 er ehelichte die Witwe nach dem Hammerherrn Paul Kärner in Mürzzuschlag, er­ warb 1650 Ober-Lorenzen, wurde 8. M. Eat, Comes palatinus, Hammerherr und starb zu Leoben am 2. Dezember 1662. Sein Grabstein befindet sich jetzt im städti­ schen Museum. Aus seiner Ehe mit der Witwe Kärner sind zwei Töchter bekannt, Anna Justina, die 1669 den Georg Adam Freiherrn v. Stainach ehelichte, und Katharina Sofia, geb. 1637, f 1711. Diese wurde 1650 die Universalerbin der Katharina, Tochter des Johann v. Secundis, dessen Schwiegervater, der Grazer Bürger Georg Michelitsch, 1594 Hautzenbichel um 7900 fl. und 100 Taler Leih­ kauf vom Domstifte Seekau erworben hatte. Katharina Sofia ehelichte den Land­ schafts-Sekretär Abraham Freiherrn v. Lay (f 1669), und nach dessen Ableben am 22. September 1669 zu Maria Behkogel den i. ö. Hofkammerrat Franz Karl v. Matz, geb. Aussee 1647, f 1735, Herrn auf Spiegelfeld und Stifter dieses Fideikommisses, das erst vor wenigen Jahren in ein Geldfideikommiß umgewandelt wurde. Ob der Hofmedikus Johann Anton v. Potis (1659) ein Sohn des Wenzel war, konnte nicht festgestellt werden. Wappen: Im roten Schilde ein Antoniuskreuz. Offener gekrönter Helm. Zwischen offenem Fluge die Schildfigur als Zier. (Nach dem Grabsteine im Leobner Museum.) Quellen: Steierm. Landesarchiv, Archiv Seetau (nach den Auszügen des Freiherrn Otto v. Fraydenegg und Monzello). Präntl v. Weißenbach. Zu den ältesten Gewerken am Weißenbache bei St. Gallen gehören die Präntl, woselbst Michael 1487 im Besitze von Werkgaden war. 1494 erbaute er mit Kaspar Stettner, kais. Forstmeister in Innerberg, den Teuffenbachhammer nächst dem Ober­ hofe bei St. Gallen. Aus seiner Ehe mit Dorothea N. (f 1535) stammten die beiden Söhne Hieronymus, 1529 Badmeister in Eisenerz und Hammergewerke am Weißen­ bach, und Leonhard, bereits 1513 Gewerke am Oberhofe. Hieronymus, der 1535 Marktrichter in Eisenerz war, erhielt ddo. Mainz 1. Dezember 1533 von Kaiser Karl V. für die Verdienste seiner Vorfahren und für sein Verhalten wider die Türken bei der Belagerung Wiens i. J. 1529 den rittermäßigen Beichs- und erb­ ländischen Adel, eine Besserung des der Fämilie von Kaiser Karl V. verliehenen Wappens durch Öffnung des Helmes und die Berechtigung, sich nach dem von seinem Vater ererbten Sitze und Hammer „von Weißenpach“ zu nennen. Hieronymus verkaufte i. J. 1542 das Badwerk in der Krampen und das Wohnhaus am Eisen­ erzer Platze an Valentin Prevenhueber. Der letzte Präntl, den wir beim Innerberger Eisenwesen finden, ist Leonhards Sohn Balthasar, der 1553—1569 als Gewerke bei St. Gallen am Schneggenbühel erscheint. Mit ihm verschwindet das Geschlecht in der Gegend, soferne ihm nicht der um 1595 zu Schladming seßhafte Bergrichter Sebastian Prändtl zuzurechnen ist. Wappen: Im goldenen Schilde ein springender, schwarzer Greif mit goldenem Schnabel, roter Zunge und offenen Flügeln. Der Greif hält in den Vorderpranken

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