Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
243 zusammen mit Daniel Poegel. Anna Fernberger verkaufte 1601 ihren Anteil an Simon Schnegg. Die Pleschnitzer blieben noch weiter, wenn auch außer Landes, im Bergwesen tätig. Wappen: Ein durch einen schwarzen Schräglinksbalken — im Diplome als „Probierstein“ bezeichnet — von Bot über Blau geteilter Schild. Im oberen roten Felde ein oberhalber Bergknappe, weiß gekleidet mit übergezogener Kaputze und schwarzen Handschuhen; in der Rechten eine eiserne Kugel mit daraus wachsender Eisenblüte, die Linke in die Seite gestemmt. Im unteren Felde der gleiche Berg mann, der in der Linken einen „Bergkeil“ gegen den „Probierstein“ hält und mit der Rechten mit dem Berghammer zum Hiebe ausholt. Offener gekrönter Helm mit rechts rot-weißen, links blau-weißen Decken. Zier: Offener Flug, rechts Weiß über Rot, links Blau über Weiß; inmitten des Fluges der schwarze Probierstein, wie eine Säule gestellt, auf ihm ein sechsstrahliger goldener Stern. Quellen : Adelsarchiv. — Kastenarchiv in Groß-Reifling, Urkunden. — Pfarrarchiv Eisen erz, Gedenkbuch. — Vgl. Siebmachers Wappenbuch, Bd. IV., Tafel 143, unter „Geadelte“. v. Podverschnigg. Wie der Name sagt, slowenischer Abkunft: der unter dem Hügel haust (pod vrham). Christoph Podverschnigg, Ingrossist bei der Ratskammer in Graz, kam am 1. Jänner 1602 als Gegenschreiber mit 162 fl. Rh. Gehalt nach Eisenerz; erkaufte 1602 die Schwarzische Behausung und 1612 von der Witwe des Georg Schwarz dessen Radwerk. Anno 1607 war er Amtmann in Eisenerz; am 3. November 1602 erhielt er einen Wappenbrief und am 3. Mai 1606 Adel und Wappenbesserung1). Sein Radwerk wurde im Jahre 1625 auf 17.435 fl. geschätzt. Seine Einlage belief sich nur auf 4000 fl. Er starb zur Zeit des Überganges seines Besitzes an die Hauptgewerkschaft. Auch den Podverschniggs bot die Zugehörigkeit zur Innerberger Union durch lange Zeit den Stützpunkt ihrer Laufbahn. Christophs Söhne, Hans Jakob und Hans Christoph und deren Nachkommen bis zu jenem Christian Anton v. Podver schnigg, der 1783 als Delegierter der Gewerken zur Tagung in Eisenerz erschien, als es sich darum handelte, die Verwaltung der Gewerkschaft auf Grundlage der Selbstbestimmung neu zu ordnen, sie alle standen als Mitgewerken in Diensten der Innerberger Union. Wappen nach Siegeln v. J. 1608 und 1619: Schrägrechts geteilter Schild, oben ein gekrönter Löwe, unten geweckt. Offener gekrönter Helm mit dem wach senden Leu als Zier. Quellen: Adelsarchiv. — Pfarrarchiv Eisenerz : Gedenkbuch. — Kastenarchiv Groß-Reif- ling : Urkunden. ’) Die angeführten Adelsdaten wurden aus dem von dem steirischen Präsidium im Jahre 1846 vorgelegten, heute im k. k. Adelsarchive befindlichen „Siegelbuche der steirischen Hof kanzlei“ entnommen. Eine Beschreibung der Wappen ist daselbst nicht enthalten. 16
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