Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

235 Bald darnach linden wir Pengg zu Kallwang und Maut er n als Gewerken, so Element, vermählt mit Kunigunde, 1640 und einen Thoman Pengg, der sich zu Kallwang am 23. Oktober 1636 mit Barbara, Tochter des Hans Eotleitner, verehe­ lichte und 1644 einen Sohn Hans erzeugte. Wiewohl die Pengg im Liesingtale durch Jahrhunderte seßhaft waren, findet sieh nur ein Grabdenkmal in der Kirche zu Kallwang aus der Mitte des 18. Jahr­ hundertes für Karl Pengg, Hammergewerken und Zechner, dessen launige Inschrift sein Alter mit 36 Jahren angibt, seine Gattin Theresia nennt, mit der er 16 Jahre zur allgemeinen Zufriedenheit wirkte und zahlreiche Kinder gewann. Den Familien­ besitz, dessen Herrenhaus ich in dem heute Gutmannschen Eentamte am Eingänge in die Teichen vermute, verkaufte 1838 Karl Adam Pengg, der mit Eva, -einer Tochter des Hammergewerken Anton v. Scheuchenstuel in Kallwang vermählt war, an die Yordernberger Eadmeister-Kommunität. Die Werke wurden aufgelassen, die Wälder zur Deckung des Kohlbedarfes verwendet. Im Jahre 1683 kamen die Pengg wieder in den Besitz eines Badwerkes in Vordernberg. Mathias Andrae Pengg, der daselbst Marktschreiber war, kaufte in diesem Jahre das Badwerk Nr. 11, das er bis 1710 innehatte, worauf es sein Sohn Franz Josef übernahm. Dieser dürfte mit dem gleichnamigen Pengg trotz der Verschiedenheit des Siegels ein und dieselbe Person sein, der 1699 als Gewerkschaftssekretär in Eisenerz er­ scheint. Franz Josef, f 1740, hatte aus erster Ehe mit Maria Ebner den Sohn Franz Leopold und die Tochter Anna Maria, die mit Josef Baimund Provin vermählt war. In zweiter Ehe hatte Pengg Theresia Stadler v. Gstirner geheiratet, die 1730 die Betzhube und 1740 das Badwerk übernahm, das sie bis 1755 führte, worauf es an Josef Anton Brandstetter überging. Ende des 18. Jahrhundertes kam ein Pengg vorübergehend in den Besitz des Ainbaeher Hammers. Josef Benedikt Pengg aus Mautern ehelichte Josefa Murmayer, Erbin von Ainbach, Witwe nach dem 1781 verstorbenen Karl Leopold Fürst. Doch schon 1790 wurde Ainbach an Josef Wieninger verkauft. Die heute blühende Gewerkenfamilie Pengg in Thörl tritt zu Beginn des 19. Jahrhundertes daselbst auf. Vinzenz Pengg, geb. 1758, ehelichte i. J. 1805 nach dem Ableben seiner ersten Frau Elise Kaiser die Witwe Fürst in Thörl und kaufte von seinem Stiefsohne die Fürstischen Werke. Vincenz Pengg starb zu Leoben am 30. Mai 1811. Sein Sohn erster Ehe, Franz Xaver, übernahm den Besitz und vermählte sich zu Graz 24. September 1817 mit Franziska Josefa, Tochter des Ignaz v. Beichenberg, ehemaligen Pächters des Gußwerkes bei Maria-Zell.' 1841 stand die Gewerkschaft im Besitze des Egyd und der Konstanze Pengg. Über die Nachkommenschaft dieses Paares gibt die nachstehende Stammtafel Aufschluß1)- *) Diese Nachrichten verdanke ich der Liebenswürdigkeit des Herrn k. k. Bergrates Ignaz -Brandstetter in Leoben.

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