Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

232 Der zweite, heute noch blühende Stamm beginnt mit Christoph Peball, der um 1640 in der Gegend von Kronau-Weißenfels zuerst erscheint und mit den dortigen Hammergewerken Caspar zu Weissenfels versippt war. Christophs Enkel, Georg und Johann, erhielten von Kaiser Leopold I. Wien 17. November 1689 den rittermäßigen Adel, Wappen und die Bewilligung, sich „von Peball“ zu schreiben. Von dem älteren der beiden Brüder, dem salzburgischen Kammerfurier, stammte nur ein gleichnamiger Sohn, der 1697 zu Admont Profeß ablegte und 1736 als Verwalter von Jahringhof starb. Johann, der jüngere der beiden 1689 geadelten Brüder, war gräflich Brenner- seher Pfleger zu Ehrnau und Kammerstein und hatte aus seiner zweiten, am 30. Jänner 1695 geschlossenen Ehe mit Bebekka Wedl den Sohn Georg Christoph, der seinem Vater im Amte folgte und der Stifter der älteren, nun im Mannes­ stamme erloschenen Linie wurde. Aus Johanns vierter Ehe mit Eva Lintmayr ging die jüngere, heute noch blühende Linie der Pebal hervor. Von diesen beiden Linien kommt für das steirische Eisenwesen nur die ältere, von Georg Christoph, f 1766, abstammende in Betracht. Georg v. Pebal, Pfleger zu Ehrnau, f Mautern 1766, verm. mit Anna So Heilig. Johann Nep., Pfleger auf Kaisersberg, dann Rauheisenwäger in Vordernberg, f daselbst 1780, verm. mit Konstanze Wieland. Johann Nep., geb. 1756, t Vordernberg 1. März 1819, Radw.-Ver­ weser der Stadt Leoben, Be­ sitzer des Kohlenbergbaues am Münzenberge; verm. in. MariaAnnaP ran d- s t e 11 e r. Maria Anna, geb. 1793, verm. mit Johann Graf, Bürgermst. v. Leoben; verkauft Münzenberg 1833 an Franz B. v. Friedau. Franz Xaver, geb. 1761, f Vordernberg 7. Februar 1834. Verweser des Kommunitäts-Radwerkes Nr. 6; verm. 1. 1800 mit Elisabeth, Tochter des Badgewerken Josef Ebner v. Eben- t h a 1 und der Elisabeth, geb. v. Prevenhuebeu\ verm. 2. 1811 mit Elisabeth Frei dl. (8 Kinder.) Georg, geb. 1765, f 1819. Verweser des v. Monspergsehen Badwerkes Nr. 2 in Vordemberg; verm. 1. 1794 mit Franziska, geb. v. Monsperg, Witwe Hierzen­ berger, f 11. Februar 1810, Tochter des Badmeisters Peter v. Monsperg und der Dominica, geb. v. Popp ; verm. 2. 1811 mit Anna, Tochter des Franz v. Ziern seid und der Josefa, geb. v. Thinseid. Da Georg v. Pebal aus seiner ersten Ehe keine Kinder hatte und nur Frucht- nießer bis zur Volljährigkeit seiner Stiefkinder war, ging das Radwerk 1818 auf die Hierzenbergischen Kinder über 2). Wappen v. J. 1689: Geviert, 1 und 4 in Bot ein silberner Löwe, der mit den Vorderpranken eine goldene Krone hält, 2 und 3 in Blau ein wachsender Mohrenkönig in goldfarb geblümtem Kaftan mit ebensolchem gekrönten Turban, ‘) Im Verlasse der Franziska v. Pebal, geb. v. Monsperg, war das Badwerk Nr. 2 samt den Erzrechten auf 37.350 fl., Häuser und Grundstücke auf 14.400 fl. geschätzt, zu letzteren gehörte das Wohnhaus Konskr. Nr. 4 in Vordernberg und der Glöcklhof in Hafning, ersteres auf 2500, letzterer auf 2050 fl. bewertet. Die, Aktiva betrugen rund 95.000, die Passiva rund 20.000 fl. Darin teilten sich die drei Hierzenbergerischen Kinder zu gleichen Teilen. Alois Hierzenberger übernahm das Radwerk, überließ es nach einem Jahre dem Manne seiner Schwester Antonie, Anton Prand- stetter, der es 1822 dem Erzherzog Johann verkaufte, in dessen Familie es bis 1869 blieb.

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