Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

231 1623 den Namen von Wendenstein annahm und Paumgartners Wappen — dieser war am 4. November 1589 von Erzherzog Karl v. Steiermark geadelt worden — mit dem seinen vereinte. Sigmund Paumgartner, des Darius jüngerer Sohn, besaß seit 1577 zusammen mit Paul Dürrnhofer und seit 1583 allein das Eadwerk in der Grafenau, noch vor 1596 war es bereits in andere Hände übergegangen (Hans Plamauer und Kaspar Stanzinger); 1625 war es dem Georg Raidl zu eigen. Außerdem finden wir zu Eisen­ erz noch eine Helene Paumgartner, vielleicht des Sigmund Witwe, die ihr halbes Eadwerk 1590 an Hans v. Kriechbäum veräußerte, und einen Adam Paumgartner, dessen Witwe Anna 1604 als Gattin des Seheibbser Eisenhändlers Fridinger erscheint *)• Wappen des Darius Paumgartner nach Siegeln v. J. 1541: Im Schilde über einem schrägrechts aus dem Schildfuße ragenden Dreiberg eine springende Bracke. Wappen Christoph Paumgartners v. J. 1589: Gevierter Schild, 1 und 4 in Schwarz ein goldener Löwe, 2 und 3 in Gold ein schwarzer Adlerflügel. Offener gekrönter Helm mit schwarz-goldenen Decken. Zier ein schwarzer Adler mit aus­ gebreiteten Schwingen. Quellen: Adelsarchiv. — Steierm. Landesarchiv, Vordernberger Marktarchiv (Inventar«). Steierm. Statth.-Archiv, Innerberger Urkunden aus dem Kastenarchive zu Groß-Reifling. — Archiv der Markt-Kommune Weyer. v. Pebal Die Pebal — der Name dürfte ladinisch-romanischen Ursprunges sein — gehören wie die Canal, Grotta, Zenegg, Paul v. Nagerschick, Cavallar u. a. zu dem Hammeradel des kärntisch-krainischen Grenzgebietes. Sie treten daselbst im letzten Viertel des 16. Jahrhundertes auf und sind im 17. Jahrhunderte in zwei Stämme geteilt, deren einer bald erloschen, mit dem Klagenfurter Stadtrichter und Bürger­ meister Hans Peball von Kaiser Leopold I. Wien 5. Februar 1663 Adel, Wappen­ besserung und die Denomination „v. Pebal“ erlangte. *) Außer den Vorgenannten finden sich im Innerberger Gebiet noch andere Paumgartner, so 1686 ein Sigismund Virgil aus Eisenerz, der mit Elisabeth Barbolan, der Witwe nach Anton Bruno v. Kriechbaum vermählt ist und 1689 Vorgeher in Weyer wird. Er, sowie sein Sohn loh. Leopold, 1724—1727 Vorgeher in Steyr, siegeln: im Schilde zwei zueinander gewendete springende Löwen, die einen Tannenbaum mit den Vorderpranken halten. Am Helme als Zier der Tannenbaum. Dasselbe Wappen mit noch zwei anderen zeigt eine Gold auf Zinn eingelegte Schüssel im Museum zu Eisenerz (nach dem darauf befindlichen Wappen des Kammeigrafen Freih. v. Sternbach zw. 1727 und 1742 angefertigt). 1679—1682 war ein loh. Adam Paumgartner Vor­ geher der Stadt Steyr und ein gleichnamiger seit September 1720 als „von Paumgartner“ bezeich­ neter im Rate dieser Stadt. Franz Sylvester Paumgartner, 1736—1748 Stadtrichter und 1748—1759 Bürgermeister zu Steyr, führte im Schilde einen Zaun, aus dessen Mitte ein Laubbaum sich erhebt; geschl. gekr. Helm mit einem Manne wachsend als Zier, der eine zweizinkige Gabel in der Rechten und eine Ähre in der Linken hält — ein Wappen, welches an das von K. Friedrich' III. ddo. Neustadt 3. Juni 1455 den Brüdern Konrad, Tobias, Jenewein, Jakob und Hans Paumgartner verliehene und für den letztgenannten 1466 gebesserte Wappen erinnert. (Chmel, Regesten Fried­ rich III.) — Archiv Steyr, Ratsprotokolle und Testamente,

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