Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
229 Aus dieser Ehe stammte der am 30. November 1826 zu Graz geb. Sohn Franz, der nach des Vaters Ableben (Graz, am 26. April 1849) den großen Besitz übernahm und die Tochter Henriette, die 1842 den Bruder ihrer Mutter Hofrat Josef Frei herrn v. Werner ehelichte. Franz v. Friedau der Jüngere, ein warmer Förderer von Kunst und Wissen schaft, der zu Beginn der fünfziger Jahre auf seine Kosten unter Teilnahme von Malern und Naturforschern eine Weltreise veranstaltet hatte, ging an der übergroßen Aus dehnung seines Besitzes und verfehlten Unternehmungen zugrunde. 1884 verließ er seine Heimat und zog in die Schweiz. Sein Werksbesitz ging an die Alpine Montangesellschaft über. Wappen v. J. 1812: Gevierter Schild, 1 und 4 in Blau ein goldener Bienen korb, den 9 Bienen umschwärmen, 2 und 3 in Silber ein rechtsgebogener, grüner Palmzweig. (Friede—Friedau.) Off. gekr. Helm mit rechts blau-goldenen, links grün-silbernen Decken. Zier: 5 weiße Straußfedern, belegt mit dem Palmzweig. Im Wappen v. 1814 erscheinen gemäß der „Kanzlei-Heraldik“ zwei Helme. I mit blau-goldenen Decken trägt einen schwarzen, einwärts schauenden Adler. II mit grün-silbernen Decken und der, Schild wie 1812. Quellen: Adelsarchiv. — Graf: Leoben. — Kraus: Die eherne Mark. v. Paumgartner. Ich bin jung gwest Und alt worden und Das Alter hat mich Wiederum!) neugeborn. Es geschieht alles Nach Gottes Willen. Christo!! Paumgartner 1594. (Inschrift am Paumgartner- hause in Eisenerz.) Der erste Träger dieses in unseren Alpenländern häufigen Namens im Gebiete des steirischen Erzberges ist Wolfgang Paumgartner, 1474 Bürger und Radmeister zu Eisenerz. Nicht ganz zwanzig Jahre später finden wir einen gleichnamigen Paumgartner als Bürger und Hammergewerken „im Weyer“, woselbst er dem Georg Kernstock zu St. Gallen zwei Hämmer in der Reifling (Groß-Reifling) 1492 ver kaufte. Da in jener Zeit die Verlegung der Hämmer vom Erzberge in die Täler weiter abwärts der Enns erfolgte, könnte der Weyrer mit dem Eisenerzer Paum gartner identisch oder der Sohn des letzteren sein. Zur Sippe des Weyrer Gewerken gehörte der „edle“ Hans Paumgartner, 1518 Ratsbürger „im Weyer“, der mit einem springenden Greifen im Schilde und demselben wachsend am geschlossenen Helme siegelte, sowie jener Christoph Paumgartner, Hammermeister zu Weyer, der 1533 von Philipp, Bischof zu Freising und Naumburg, mit dem vierten Teil des Kohlgrabens, Hainzenau genannt, belehnt wurde; 1558 erhielt denselben Christoph
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