Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

20 2. Ambros, Mitgewerke und Blahhausverwalter zu Eisenerz, vermählt 1. mit Elisabeth Müllmayer, Tochter des Eadmeisters Wilhelm Müllmayer, und 2. mit Anna, Tochter des 1689 zu Weyer verstorbenen Obervorgehers Hans Gerstl, die nach seinem Tode den Vorgeher Ferdinand Wedl ehelichte. 3. Maximilian, Mitgewerke und Vorgeher zu Steyr, vermählt mit Juliana, Tochter des Hans Geyer von Geyersegg, die 1677 von ihrer Schwester Potentiana, verehelichten v. Reichenau, Geyeregg erbte. 4. Salome, f Leoben 1686, vermählt 1. mit Dr. Johann Friedrich Geyer v. Geyers­ egg, f Wien 1675, 2. mit Dr. Hans Christoph Falscher, f Wien 1679, und 3. mit Martin Schmid, f Leoben 1684. 5. Karl, Mitgewerke, unverehelicht. Von den vorangeführten drei Söhnen Bernhard, Ambros und Max stammte eine ausgebreitete Nachkommenschaft, die zumeist in Diensten der Hauptgewerk­ schaft blieb, bei welcher die Bisehoff im 18. Jahrhunderte zu den führenden Familien gehörten. Man muß es ihnen zur Ehre anrechnen, daß sie, fußend auf das Privile­ gium der Kapitulation vom Jahre 1625, welches die Beamtenstellen den Mitgewerkent und ihren Nachkommen zusicherte, sieh nicht scheuten, beharrlich und wiederholt gegen die Übergriffe der Kammergrafen, insbesondere des' Franz Leopold v. Ziern- feld, aufzutreten. Durch die Vermählung der Anna Maria v. Bischofs, einer Tochter Hans Bern­ hard des Jüngeren, mit Lorenz Lauriga v. Lorberau, Hammergewerken bei Leoben, kamen die Bischofs auch in den Kreis der Vordernberger Gewerken. Diese Ver­ bindung erklärt es auch, daß mehrere Fräuleins v. Bischofs in das adelige Nonnen­ kloster zu Göß traten, so Eva Justina 1644, Katharina 1763 und Aloisia 1769. Die Zahl derer, die sich in geistliche Orden begaben, ist bei diesem Geschlechte be­ sonders groß. Vor allem sei da genannt der 1654 zu Eisenerz geborene P. Engelbert Bischofs, 8. J., Professor der Philosophie an der Wiener Universität, der als Beicht­ vater Kaiser Leopold I. und Kaiser Josef I. auch politisch eine wichtige Rolle am Wiener Hofe spielte. In das nahe Benediktinerstift Admont traten Aegyd 1731, 1 1787; Engelbert 1756, f 1804, und Rembart 1806, t 1850. Unter jenen Gliedern des Geschlechtes, die im Bergwesen tätig waren, ist der Sohn Maximilians, Johann Franz Bischofs, bemerkenswert. Zuerst Kornett in der kais. Reiterei, 1691 Rechenschreiber zu Hieflau, 1697 Ober-Vorgeher zu Eisenerz, dann 1703 i. ö. Hofkammerrat und Amtmann in Vordernberg. Von ihm stammt der -— soweit bekannt — einzige heute noch blühende Zweig des Ge­ schlechtes, dessen Sprossen bei der Hauptgewerkschaft bis zu ihrem Ende (1867) verblieben. (Siehe die nachfolgende Stammtafel.) Stammwappen: Geteilt, oben eine Bischofsmütze, unten 3 (2, 1) Sterne. Gekrönter Stechhelm mit Hörnern. (Nach Siegeln auf Briefen des Hans Bernhard Bischofs an Christoph v. Pantz zu Pelzenbach vom Jahre 1624 im Stiftsarchive zu Admont.) Wappen vom Jahre 1635: Geviert mit Mittelschild, dieser in Blau mit golden besamter, roter Rose. 1 und 4 in Schwarz, goldener, ebenso gekrönter springender Löwe, in den Vorderpranken eine weiße Infel; 2 und 3 in Silber

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