Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

215 Stammwappen: In Rot auf grünem Dreiberg ein goldener Löwe. Gesehl. gekr. Helm mit 5 Straußfedern als Zier (schwarz-weiß-rot-weiß-schwarz), Deekens?). Wappen v. J. 1608: Gevierter Schild, 1 und 4 in Schwarz ein goldener Löwe, 2 und 3 in Rot ein aus grünem Dreiberge wachsendes, silbernes Einhorn. Offener gekr. Helm mit rechts schwarz-gelben, links rot-weißen Decken. Zier: 7 Straußenfedern, die mittlere schwarz mit aufgelegter roter Rose, die übrigen Federn rechts weiß-rot-weiß, links gelb-schwarz-gelb. Quellen: Adelsarchiv. — Archiv der Abtei Admont. — Archiv der Stadt Steyr. —• Altes Siebmachersches Wappenhuch, Bd. III, Taf. 68: „Mürtzer“ unter „Österreichische“. Murmayer. Die Murmayer dürften von dem dem Stifte Seckau dienstbaren gleichnamigen Hofe bei St. Margarethen unter Knittelfeld stammen. Zu Beginn des 17. Jahr­ hundertes finden wir auf diesem Besitze den Georg Murmayer, f 1622, seinen Sohn Benedikt, f 1628, und 1632 einen Jakob MurmayerJ). Einige Jahre darnach scheint ein Zweig der Murmayer nach Leoben zu­ gewandert zu sein. Von diesem heiratete Hans Jakob die Anna Maria Lintschinger, eine Tochter des Vordernberger Radmeisters Christian Lintschinger und seiner Gattin Maria Barbara, geb. Lipp, und gelangte dadurch in den Besitz des Radwerkes Nr. 13. Murmayer starb i. J. 1684, worauf das Radwerk noch bis zum Jahre 1698 für seine Erben geführt wurde. Es waren dies außer der i. J. 1696 verstorbenen Gattin und dem im gleichen Jahre gestorbenen Sohne Matthias, Eisenverleger in Leoben, zwei Söhne, Jakob und Paul Balthasar sowie die Töchter Barbara Rosina, verm. mit Johann Feyel v. Ehrenfeld, und Johanna Helene. Letztere ehelichte am 23. Jänner 1698 den Matthias Andrae Kayser, dem sie auch das Radwerk zubrachte. Dieser kaufte i. J. 1705 von Sigmund v. Wels einen Hammer in der Stanz und hinterließ seinen ganzen Besitz 1733 seiner Gattin, die, da ihre Ehe kinderlos war, 1748 ihren „Vetter“ Anton Heinrich Murmayer zum Universalerben einsetzte * 2). — Von den vorangeführten Söhnen des Radmeisters war Jakob, Doktor der Rechte und Advokat in Graz, verm. Cilli 29. Februar 1696 mit Barbara v. Mayerburg. Sein Sohn Johann Josef folgte dem väterlichen Berufe und vermählte sich zu Graz 4. Oktober 1742 mit Maria Juliane, Tochter des i. ö. Reg.-Sekretärs Joh. Anton Simbinelli. — Paul Balthasar, der jüngere Bruder des Dr. Jakob Murmayer war Eisenverleger in Leoben und mit Margarethe v. Leuzendorf vermählt. Nach seinem 0 Noch 1654 wird im Stiftsregister der Herrschaft Seckau, Amt Margarethen und Lorenzen, angeführt: „Murmayer zu unter Mur dient vom Heimhsitz 47 fl. i ß 18 9V‘ — Zur selben Zeit, 1664—84, hatte Heinrich Fraid (v. Fraydenegg) am Einpachhammer zwischen 78 und 82 fl, Hans Andrae Murmayer daselbst 1685—1716 zwischen 77 und 87 fl. jährlichen Zins zu leisten. 2) Der reine Nachlaß des Matthias Andrae Kayser betrug 67.654 fl. Als Verwandte werden im Inventare genannt: Franz Josef Kayser, Hammergewerke in Aflenz, und Anton Murmayer, Ver­ walter der Herrschaft Ober-Kapfenberg. — Anton Heinrich Murrnayer, Erbe der Helene Kayser, testierte zu Graz 26. Jänner 1802. Seine Tochter Helene, f 1815, war an den Versatzamtsdirektor Sigmund Beck, f 1807, vermählt.

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