Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

208 eisenverleger und spielten auch im öffentlichen Leben der Stadt als Bürgermeister eine führende Bolle. Die genannten Brüder erhielten von Kaiser Leopold I. ddo. Frank­ furt 5. August 1658 den rittermäßigen Reichs- und erbländischen Adel mit Wappen­ besserung durch Öffnung des Helmes, das Prädikat „von Monnsperg“, die Bot- Wachsfreiheit, Salva guardia und das Becht, sich von ihren Besitzungen zu nennenr). In der Folge trat das Prädikat an Stelle des fallengelassenen Stammnamens. Peter Wilhelm v. Monsperg, der Enkel des Hans, Badgewerke in Vordernberg, Hammerherr zu Murau und Fresen, wurde von Kaiserin Maria Theresia ddo. Wien 28. August 1772 in den österreichischen Bitterstand erhoben und am 25. Oktober 1773 unter die steirischen Landstände aufgenommen. Mit. Peter Wilhelms Sohne Vinzenz erlosch das Geschlecht am 28. September 1798 im Mannsstamme. Ver­ geblich hatte Peter Wilhelm getreu den Traditionen seiner Vorfahren in seinem am Monspcrghaus in Murau. 26. August 1791 veröffentlichten Testamente die Anordnung getroffen, daß der gesamte Besitz — das Badwerk Nr. 2 in Vordernberg, die Hammergewerkschaften in Murau und Fresen, das landtäfliehe Gut Weyerhot bei Murau samt der Spiegel­ hube, das Stammhaus zu Murau samt Grundstücken und Meierhof sowie die v. Mons- pergschen Gülten mit den in Fresen und Brandwald gelegenen Untertanen — unveräußerlich der Monspergschen Familie im Mannsstamme erhalten bleiben solle 1 2). Schon sein Sohn Vinzenz überließ durch den Erbabfertigungsvertrag zu Fresen vom 1) Im Adelsarchive findet sich über die Monatschein v. Monsperg lediglich eine Intimation an die i. ö. geheime Hofkanzlei ddo. Laxenburg 27. Mai 1695. a) Mitte des 18. Jahrhundertes waren die Monspergschen Hämmer im Besitze von zwei Gliedern dieses Hauses. Karl Franz v. Monsperg, Herr des landtäflichen Gutes Pachern, besaß daselbst einen welschen Hammer mit zwei Feuern und einem Blechhammer mit einem Feuer. Seine jährliche Bauheisenwidmung belief sich auf 18 Wagen, jeder zu 70 Ztr. Seine Erzeugnisse gingen zumeist außer Landes. (Gesamterzeugung in 15 Jahren 16.975 Ztr., davon 720 Ztr. „rauher Stahl“, 2671 Ztr. guter Mock, 9984 Ztr. weicher Mock und 3275 Ztr. Blech). Karl Anton v. Monsperg besaß zwei welsche Hämmer mit vier Feuern und einen Streckhammer mit einem Feuer zu Murau, die Rauheisenwidmung belief sich auf 26 Wagen, ferner einen welschen Hammer und einen Streck hammer mit je einem Feuer zu Fresen unter der Herrschaft Rothenfels. Die jährliche Rauheisen-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2