Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

194 v. Wuchenau und Lindenfeld'), Niklas Fritzler, Stadtrichter, hatte bereits am 11. Oktober 1624 den Adel und 1628 den kais. Eatstitel erhalten, er starb 1643 als Herr auf Ober- und Unter-Huethofen, hatte also mit gutem Erfolge gewirtschaftet. Auch Oosmas Mann bliebt nicht unbelohnt. Kaiser Ferdinand II. verlieh ihm am 24. August 1634 den rittermäßigen Adel mit dem Prädikate v. Mannsperg und eine Wappenänderung. Von seinen Nachkommen kennen wir nur einen Sohn Wolf Christoph, der sich am 12. August 1652 mit Maria Barbara N. vermählte und mehrere Kinder taufen ließ. Von dem zweiten Bruder des Oosmas Mann, Colman, stammten mehrere Söhne, Joh. Wolf, Georg, Hans und Lorenz, die alle als Messerer in Steyr und Umgebung seßhaft waren. Elisabeth, f 1628, die einzige bekannte Tochter Thomans, war mit Abraham Schröffl, 1625 bis 1635 Vorgeher der Haupt- gewerkschaft, vermählt und wurde so die Stammmutter der Schröffl v. Mannsperg und die Mutter der Barbara Schröffl, Gattin des Bürgermeisters Maximilian Luckner zu Steyr, Kommerzienrates, Niederlagsverwandten in Wien, eines der größten Handels­ herren jener Zeit. Über die weiteren Nachkommen des Geschlechtes ist wenig bekannt. 1768 lebt zu Scheibbs ein Eisenhändler Dominik Mann, der mit dem Stammwappen des Ge­ schlechtes siegelt und sohin diesem angehörte. Ob der Schottwiener Postmeister Franz Mann v. Mannsperg, der am 1. Mai 1765 das Postamt Lebring in Steiermark von Josef Kajetan v. Langenmantel kaufte, ein Nachkomme des Oosmas Mann ist, muß dahingestellt bleiben. Stammwappen: Auf einem Dreiberge ein wilder Mann, der in der Rechten einen langen, vor den rechten Fuß gesetzten Knüttel hält und die Linke in die Seite stemmt. Zier: Auf dem geschlossenen Helme die Schildfigur wachsend. (Nach Siegeln des Thoman Mann v. J. 1581 u. f.) Wappen v. J. 1634: Geviert, 1 und 4 in Weiß ein mit einem bis zu den Füßen reichenden roten Bocke bekleideter bärtiger Mann, die Linke in die Hüfte gestemmt, in der Rechten einen silbernen Halbmond haltend; 2 und 3 in Schwarz ein goldener Löwe. Mit goldener Heidenkrone gekrönter roter Herzschild mit einem silbernen drei­ spitzigen Eisenfelsen. Offener gekrönter Helm mit rechts schwarz-gelben, links rot-weißen Decken. Zier: offener Flug, rechts Weiß über Rot, links Gelb über Schwarz geteilt. Quellen: Adelsarchiv. — Archiv der Stadt Steyr, Ratsprotokolle und Testamente. — Edlbacher: Chronik der Stadt Steyr v. Jakob Zetl 1612—1635, im 36. Bericht des Museums Francisco-Carolinum, Linz 1878. — Joherl, Geschichte von Feldkirchen. — Bindner: Annalen im Archive der Diözese Linz, 1910. Matz v. Spiegelfeld. Die Matz gehören zu jenen Geschlechtern, die in ihren Anfängen im Eisen­ wesen tätig, sich bald landesfürstlichen Diensten zuwandten und als Beamte der i.-ö. Kammer und Regierung ihren Weg machten. Als Gewerken gehören sie Kärnten, ihrer ursprünglichen Heimat, an, in der ehernen Mark kommen sie fürs *) Seine Frau war Margarethe Zehetner, die Tochter heiratete am 13. Oktober 1653 den geh. Hofkonzipisten und späteren Hofkammer-Präsidenten Christoph Abele v. Lilienberg.

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