Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
187 Johanna Helene, die 1698 ihrem Gatten Mathias Andrae Kayser das Eadwerk Nr. 2 zubrachte. Die zweite Ehe Lintschingers mit Mar. Barbara, Tochter des Johann Lipp und der Anna Maria v. Pantz blieb kinderlos. Die Witwe ehelichte sodann den gräfl. Mersbergschen Sekretär und Agenten Joh. Leopold Haltmayer, dessen Tochter Caecilie Renata der Eisenbeschreiber in Leoben, Max v. Mulzheim, zur Frau nahm. Die Familie findet sich bis zu Beginn des 18. Jahrhundertes in Vordernberg, wo Martin Lintschinger, Bürger und Gastgeber 1702 starb. Sein Sohn Josef diente im Regimente des Grafen Rabutin in Siebenbürgen 1702 als Leutnant und 1712 als Hauptmann. Christian Lintschingers Besiegelungen geben einen Einblick, wie vielfach man damals — wohl unter dem Einflüsse der zahlreichen Inhaber des großen und kleinen Romitivs — die Wappen änderte. Übrigens wird Lintschinger 1644 in den Landesrechtsakten beim Verlasse seines Schwiegervaters Hans v. Lenzender! ausdrücklich als „nobilitierte Person“ bezeichnet. Wappen vor 1639: Geschrägter Schild, oben und unten Löwe mit Berg haue. Geschlossener Helm mit Wulst. Zier: der Löwe wachsend zwischen zwei Hörnern, die er mit je einer Pranke hält. Wappen 1639—1653: Auf einem Dreiberge eine von zwei Sternen be seitete Linde. (Die Siegel zeigen nur den Schild mit der Umschrift „Christian Lintschinger 1639“ auf einem Spruchbande.) Wappen um 1653: Gespaltener Schild, vorne auf einem Grunde die Linde, hinten springender Löwe mit einem Hammer in den Vorderpranken. Derselbe am geschlossenen Helme wachsend. Quellen: Steierm. Landesarchiv, Marktarchiv Vordernberg. Inventare und Ratsprotokolle ferner Innerberger Archiv, Stammtafel des Sebastian v. Pantz und der Anna Maria v. Troye. Lödl. Georg Lödl am Radwerke Nr. 2 zu Vordernberg 1618—1624. Wappen (nach Siegeln): Im Schilde ein springender Greif. Geschlossener gekrönter Helm mit zwei Hörnern als Kleinod. Quellen: Steierm. Landesarchiv, Vordernberger Marktarchiv. Löschenprandt. Steyrer Geschlecht. 1547 starb Pankratz Löschenprandt, Bürger zu Steyr und Hammerherr zu Kl.-Reifling. Es folgte ihm im Besitze sein Sohn Veit, Erbförster a. d. Enns bei Steyr, dessen Erben 1567 sein Hammerwerk in der Reifling an Erhard Wurschenhofer verkauften. Leonhard Löschenprandt erhielt i. J. 1575 von Kaiser Maximilian II. einen Erb- und Freibrief für das Forstamt zu Arzberg in der Pfarre Losenstein. 1605 war Sebastian Löschenprandt kais. Erbförster an der
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