Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

170 nach ihm Gottlieb und 1780 Katharina Kundschak Hammergewerken in Mürz Zuschlag. — Der bekannteste Sprosse der Familie ist der aus dem Mürzzuschlager Zweige stammende Abund Kundschak, 1795—1822 Abt v. Heun. Abund Kund­ schak war ein geistig hochstehender Prälat, der als ständischer Verordneter und Ausschußrat, sowie Präses der Landeskataster-Kommission seinem Heimatlande hervor­ ragende Dienste leistete. Außer seiner Tätigkeit im öffentlichen Wohle traf er auch in der Verwaltung seines Stiftes die besten, von ehrlichem Streben nach Fortschritt geleiteten Anordnungen. Es war daher wohl begründet, daß ihn die Legierung im Jahre 1818 mit der mühevollen Aufgabe betraute, nach Resignation des Abtes Gotthard die Administration des alten Benediktinerstiftes Admont, das sich damals in einer gefahrdrohenden finanziellen Lage befand, zu übernehmen. Abt Kundschak starb zu Graz am 5. Juni 1822 mitten in seiner aufopferungsvollen Wirksamkeit. Wappen (nach Siegeln): Gespaltener Schild, vorne ein springender Greif, hinten drei Balken. Quellen: Steierm. Landesarchiv, Bergamtsakten. — Schmutz: Hist.-topogr. Lexikon von Steiermark („Bein“). — P. L Wichner: Geschichte des Benediktinerstiftes Admont. IV. Band. v. Lampl. Dieses beim Eisenwesen weitverbreitete Geschlecht, das seinen Hauptsitz zu Bruck a. d. Mur hatte, erlangte von Kaiser Ferdinand I. am 13. Jänner 1553 den Adel mit Öffnung des Helmes am Stammwappen. Wir finden Mitte des 16. Jahr- hundertes Zweige dieses Geschlechtes gleichzeitig zu Bruck a. d. Mur mit dem Bürger Wolf Lampl, zu Bottenmann mit Georg, Hammerherrn in der Teichen (1562) und zu Weyer a. d. Enns, wo Element 1570 den sogenannten Teichhammer besaß, auf welchem 1575 und noch 1583 seine Witwe Radegund hauste. Wolf Lampls Sohn, Christoph, erscheint 1567 als Bürger und Hammerherr in Bruck. Seine Söhne Christoph, Sebastian und Adam kauften 1575 Gülten um Bruck und im Ennstale. Ihre Schwester Sofia war 1561 mit Christoph Gabelkover, des Zacharias Sohn, vermählt. Katharina Maria Lampl, Tochter eines der vorgenannten Brüder, hatte den Radmeister Kaspar Hiindl (j 1608), hernach den Radmeister Elias v. Hentz und endlich Theodor v. Gabeikoven, Herrn auf Nechelheim, geheiratet. — 1625 ist ein Georg Lampl als Verwalter der Admontischen Güter um Bruck genannt, ein Amt, das zumeist hervorragenden Brücker Bürgern übertragen wurde. — Der obgenannte Sebastian Lampl (f 1621), Herr auf Oberkrottendorf, schenkte 1620 diesen Besitz seinem Neffen Hans Adam Lampl (t 1626) und seiner Frau Katharina, geb. Wolf. Diese, in zweiter Ehe mit Johann Franz v. Pichel verheiratet, verkaufte Oberkrottendorf 1631 an Sebastian v. Saupach auf Spiegelfeld, der es jodoch nach vier Jahren an das Ehepaar Pichel zurückverkaufte. Doch schon nach einem Jahr (1635) wurde es an Martin Sigmund v. Leuzendorf und seine Gattin Katharina, geb. v. Saupach, wieder weiterveräußert. Wie man sieht, kann von einer Ständigkeit

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