Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

168 sodann auf Karl, wahrscheinlich einen Sohn des Franz Xaver, über, der sich während der Franzoseneinfälle in seinem Heimatsorte rühmlich bewährte, und endete mit dem Ableben des Vinzenz 1829. Die von Mathias Franz y. Kriechbaum, Amtmann in Walehen, f 1831, und sodann von seiner Witwe Theresia im Namen ihres Sohnes Franz erhobenen Ansprüche auf Nutznießung wurden abgewiesen und der Stiftbrief 1835 ausgefertigt. Die anfänglich dem Löwenburgischen Konvikte zugewiesenen Stiftplätze wurden 1896 an die Theresianische Akademie übertragen D. 1. Wappen vom Jahre 1563 für Mathaeus Kriechbaum: In Blau ein erniedrigter, gestürzter goldener Sparren, belegt mit einem roten Pfahl, in dem auf grünem Dreiberge der „Kriechbaum“ mit blauen Früchten erscheint. Stechhelm mit blau-goldenem Wulst. Zier: Hörner, das rechte oben blau, unten golden, das linke oben golden, unten blau, dazwischen auf grünem Dreiberge der Kriechbaum. 2. Wappen vom Jahre 1582 für Hans Kriechbaum, Badmeister in Innerberg: Gevierter Schild, 1 und 4 in Gelb ein sehräg-rechts ansteigender weißer schroffer Felsen, an dem ein schwarzes Wildschwein emporläuft, 2 und 3 von Blau und Gelb dreimal gespalten in gewechselten Farben, so daß in 2 blau, in 3 gelb beginnt. Offener gekrönter Helm mit rechts schwarz-gelben, links blau­ gelben Decken. Zier: ein unbeblätterter Kriechbaum mit blauen Früchten, 3. Wappen vom Jahre 1623 für Balthasar, Ambros und Hans Karl: Gevierter Schild, 1 und 4 in Schwarz auf einem schrägen silbernen Felsen am Spalt ein goldener Löwe, 2 dreimal gespalten von Bot und Silber, 3 dreimal ge­ spalten von Silber und Bot. Goldener Herzschild mit dem Kriechbaum. Offener ge­ krönter Helm. Zier: Der goldene Löwe wachsend mit einer roten Erzstufe in den Pranken. Decken : rechts schwarz-golden, links rot-silbern. 4. Wappen vom Jahre 1627 für dieselben: 1 und 4 in Schwarz ein goldener ebenso gekrönter Löwe, 2 und 3 von Silber und Bot dreimal gespalten wie 1623. Herzschild von Bot und Gold gespalten, vorne auf grünem Grunde ein aufgerichtetes schwarzes Wildschwein, hinten auf grünem Grunde ein beblätterter Kriechbaum mit blauen Früchten. Zwei gekrönte Helme: I mit Heidenkrone und blau-gelben Decken der grüne Kriechbaum mit Früchten, II mit rot-silbernen Decken trägt das Kleinod wie 1623. 5. Wappen vom Jahre 1629 für Michael Kriechbaum: Das Wappen wie vom Jahre 1582, nur daß der Baum am Helme beblättert und mit Früchten behängt ist2). *) Ob der Stamm derer von Kriechbaum wirklich erloschen ist, mag dahingestellt bleiben. Nach dem Gewerkenverzeichnisse v. J. 1678 teilten sich in die Kriechbaumsche Einlage folgende Angehörige des Geschlechtes: 1. Anton Bruno. 2. Franz Benedikt. 3. Paul Hilarius. 4. Caecilie verehel. Löschenprandt. 5. Karl Ambros. 6. Anton Leopold. 7. Die Erben der Maria Justina verehel. Vaselli. 8. Felicitas Perpetua. 9. Johanna Theresia (die oberwähnte Stifterin). 10. Für einen verstorbenen Sohn dessen zwei Söhne Hans Sebald und Franz Leonhard in Klein-Mariazell, und 11. in gleicher Weise Jakobine und Clara v. Kriechbaum in Linz. (Hofkammerarchiv Wien, Fasz. 18.313.) 2) Die Besserung bestand nur in der Schmückung des ohne Laub stehenden Kriechbaumes, mit grünen Blättern!

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