Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

163 Wappen: ein von Bot und Weiß gespaltener Schild, belegt mit einer liegenden aufwärts gebogenen Mondsichel in gewechselten Farben. (Die Farben nach dem in der hl. Geistkapelle angebrachten Schilde.) . Quellen: Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Repert. XXIV. — Chmel Regesten K. Friedrich III. — Graf: Geschichte der Stadt Bruck. — v. Zahn Styriaea, 1. Bd. — Mitteilungen der Zentralkomission für Denkmale, Bd. VII: das gothische Wohnhaus zu Bruck. Kraßberger. Den echt heimatlichen Namen Kraßberger (Graß gleich Nadelholz) führte eine, wenn auch vielleicht nicht in unmittelbarer Abstammung, aber doch in Seiten­ zweigen heute noch blühende Familie, welche mit Andrae Kraßberger das Badwerk Nr. 1 in Vordernberg erheiratete. Anna Maria, Tochter des Franz Anton Stadler v. Gstirner und der Eva Theresia, geb. Schräg], Witwe nach Johann Georg v. Sehittenkopf, vermählte sich mit Franz Gasteiger, und nach dessen 1747 erfolgtem Ableben ungefähr 1757 mit Andrae Kraßberger, geb. 18. November 1730, dessen Herkunft nicht erhoben werden konnte. Anna Maria Kraßberger starb am 10. April 1773 und hinterließ ihrem Gatten das Badwerk. Dieser schloß laut Heiratsvertrag vom 5. November 1774 eine zweite Ehe mit Josefa v. Beichenau. geb. 8. April 1744, die nach des Gatten Ableben das Badwerk übernahm und bis zu ihrem Tode am 28. März 1816 führte. Andrae Kraßberger starb am 30. Mai 1794 zu Vordernberg, woselbst sich noch sein Grab­ denkmal befindet. Er hinterließ aus seiner ersten Ehe den Sohn Sigmund, der 1758 geboren wurde und 1794 noch am Leben war. Aus zweiter Ehe stammten zwei Töchter, deren ältere Anna mit dem Hammer­ gewerken in Steg Karl Bitter v. Bohr, geb. 25. Mai 1772, t Vordernberg am 11. Dezember 1836, vermählt war und das Badwerk Nr. 1 nach der Mutter über­ nahm. Im Jahre 1844 verkaufte sie dasselbe dem Sohne ihrer mit dem Leobner Arzte Dr. Johann Peintinger vermählten Schwester, dem J. U. Dr. Karl Peintinger, bei dessen Familie das Badwerk bis zum Jahre 1907 verblieb *). Quelle: Steierm. Landesarchiv. Vordernberger Marktarckiv, Inventure. *) Der reine Nachlaß der Anna Maria Kraßberger, geb. Stadler v. Gstirner, belief sich auf rund 80.000 fl., worin sich der Witwer Andrae Kraßbergev, zwei Söhne erster Ehe, Josef und Thaddaeus Gasteiger, und Sigmund Kraßberger aus der zweiten Ehe zu gleichen Teilen teilten. Die Barschaft betrug 35.000 fl., das Herrenhaus mit Garten und Wirtschaftsgebäuden wurde mit 1500 fl., die Stixhube mit 800 fl., das Blahaus samt Vorräten auf rund 3000 fl., die Erzbergrechte auf 4356 fl. bewertet. Es waren 15 Pferde, 11 Kühe, 1 Stier, 12 Ochsen, 5 Schweine vorhanden. Beim Tode der Josefa Kraßberger, geb. v. Reichenau, betrug der Nachlaß 131.600 fl. 11

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