Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

161 meßers Sohn, mitgespielt. 1441 als Bürger zu Bruck von Kaiser Friedrich III. mit einem Dienstbrief begnadet, wendet sich Heinrich Kornmeß, der Handelsstraße folgend, nach Wiener-Neustadt, erscheint dort 1458 als Bürgermeister, kommt je­ doch in Geldschwierigkeiten und stirbt 1467. Sein verschuldeter Nachlaß wird von Peter, dem Sohne Erhards, geordnet. Dieser und sein Bruder Erhard, 1453—1473, Pfarrer in Gradwein und Erzpriester für Untersteier, brachten das Geschlecht zu höherem Ansehen; Peter mehrte auch recht bedeutend den Besitz, der wie bei allen in jener Zeit und noch Jahrhunderte später, wie wir dies bei den Heinrichs- Bus Kornmeßer-Haus in Bruck a. d. Mur. perg sahen, durch Handel und Industrie erworbenen Vermögen aus zahlreichen Liegenschaften, die im ganzen Lande zerstreut waren, bestand. 1468 hatte er Schloß Hart bei Kindberg von Georg Hönigthaler gekauft, 1472 übergab ihm Kaiser Friedrich Güter des verstorbenen Jörg Grebmer für 450 ung. Gulden. Er war Hammerherr in der Laming am Höllhammer, den er 1475 mit Bewilligung des Kaisers um zwei Feuer vergrößerte, und in Kapfenberg, Stadtrichter zu Bruck und Amtmann des Klosters Admont, Pfandinhaber des Landgerichtes und der Feste Landskron1). Peter Kornmeß war zweimal vermählt; in erster Ehe hatte er Barbara, Tochter des Marburger Bürgers Hans Mulli, zur Frau, 1478 heiratete er 0 1478 eröffnete Kaiser Friedrich den Brückern, daß sie nach Ablauf der Bestallungszeit des Peter Kornmeß, dem er die Gerichtsbarkeit über Bruck anvertraut habe, das Recht haben sollen, selbst einen Stadtrichter zu wählen und erledigte Passstellen selbst zu besetzen. 11

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