Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
Zu Beginn des 17. Jahrhundertes verschwindet der Name im Innerberger Gebiete. Leonhard wird 1610 zum letzten Male als Gewerke in St. Gallen genannt. Alezander erscheint noch 1623 im Testamente seines Stiefvaters Georg Thalhammer, Gewerken am Oberhofe und Bürgers zu Steyr, des zweiten Gatten der Margarethe Bantz, geb. Scheiehl. Stammwappen: In Schwarz eine weiße Spitze; in dieser auf grünem Hügel 3 beblätterte Mooskolben. Geschlossener Helm mit schwarz-weißen Decken und ebensolchem Wulst. Zier: zwischen zwei von Schwarz und Weiß in gewechselten Farben geteilten Hörnern ein Mooskolben. Wappen v. J. 1584: Im roten Schilde eine weiße Spitze, in dieser auf grünem Dreiberge 3 Mooskolben beblättert. Offener gekrönter Helm mit rot-weißen Decken. Zier: Zwei Hörner, das rechte Bot über Weiß, das linke Weiß über Bot geteilt. Aus den Öffnungen ragt je ein Mooskolben. Derselbe zwischen den Hörnern auf grünem Dreiberg. Quellen: Adelsarchiv. — Kastenarchiv zu Groß-Reifling (jetzt im Statth.-Archive in Graz). — Pfarrarchiv zu Eisenerz : Gedenkbuch. — Stadtarchiv Steyr, Testamente. Vgl. Siebmachers Wappenbuch, Bd. V, Taf. 45 „Die Knotzer“, „Österreichische“ (bringt das Wappen v. J. 1584). Köberer, Leonhard Köberer stand Ende des 15. Jahrhundertes in Diensten des reichen Nürnberger Kaufherrn Konrad Horn, der einen ausgedehnten Handel mit steirischen Messern und Eisenwaren betrieb. 1489 schenkte ihm Horn das von ihm erbaute Haus im „Vogelsang“ zu Steyr. Köberer, der selbst ebenfalls aus Nürnberg stammte, machte sich in der Folge selbständig und gründete ein Handelshaus, das sich durch fast zwei Jahrhunderte bei seinen Nachkommen erhielt. 1508 finden wir Paul Köberer als Bürger und Eisenkämmerer in Steyr. 1575 wird Wolfgang Köberer (t vor 1588) ebenso wie einst 1527 sein Großvater Leonhard als Wieder täufer genannt. Er schwor zwar die Lehre ab, aber seine Frau Barbara, des Daniel Straffer zu Gleiß Schwester, blieb standhaft und starb als Wiedertäuferin 1591, worauf sie ihr Bruder in der zu seiner Herrschaft Gleiß gehörigen Kirche in Opponitz bestatten ließ. 1593 ist Andrae Köberer Bürger und Handelsherr in Steyr und 1624 ver machte der Batsbürger Hans Köberer sein Zerrenhammerwerk in der Ascha seiner dritten Gattin Maria. Hansens gleichnamiger Sohn erscheint noch 1670 als Batsbürger und Handelsherr zu Steyr. Die Köberer haben sohin wie nur wenige alte Geschlechter der Stadt sieh auch über die Gegenreformation hinaus in ihrer Heimat behauptet. Wappen: Im blauen Schilde ein springender goldener Löwe mit einem goldenen Korbe in den Vorderpranken. Geschlossener Helm mit blau-goldenem Wulst und ebensolchen Decken. Zier: offener Flug, rechts Gold über Blau, links Blau über Gold geteilt, dazwischen die Schildfigur wachsend. Quellen: Archiv der Stadt Steyr. — Prevenhueber: Annales Styrenses. — Siebmachers Wappenbuch, V. Bd., Taf. 57.
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