Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges
140 v. Jantschitsch. Aus der i,-ö. Beamtenschaft hervorgegangen. Christoph Jantschitsch (auch Janschitz), wie der Name sagt, slowenischer Herkunft, diente bei der i.-ö. Hofbuch haltung und wurde in Idria und am steirischen Erzberge verwendet. Im Jahre 1612 erscheint er bereits als Marktrichter und Badmeister zu Eisenerz; 1620 kaufte er das einst Linggsche Badwerk an der Schollnitz aus dem überschuldeten Verlasse des Gregor Adler. Dasselbe ging 1625 mit dem Schätzwerte von 19.000 fl. an die Hauptgewerkschaft über. Jantschitz selbst leitete sodann 1625—1639 als Ober- vorgeher die Badwerksstelle in Eisenerz. Er starb am 20. März 1640, 61 Jahre alt, zu Leoben. Seine bedeutende Stiftung, die er bereits bei Lebzeiten gemacht hatte, ermöglichte den Jesuiten in Leoben, 1629 den Bau ihrer Kirche zu beginnen. Sein einziger Nachkomme Mathias, f 1667, trat in den Jesuitenorden ein und war Bcktor des Leobner Kollegiums, welches dem Stifter, seiner Gattin Magdalena1) und beider Sohn, dem Eektor Mathias, 1674 in der Kirche ein Denkmal errichtete. Am 12. Juni 1627 hatte Christoph Jantschitsch den rittermäßigen Beichs- und erbländischen Adel nebst Wappenbesserung, Botwachsfreiheit und den kaisl. Dienst titel erhalten. Stammwappen (nach Siegeln v. J. 1612): Im Schilde ein springender Greif: geschlossener, gekrönter Helm mit dem Greifen wachsend. Wappen v. J. 1627: Gevierter Schild. 1 und 4 in Gold ein halber schwarzer Adler aus der Spaltlinie hervorbrechend, 2 und 3 von Bot und Silber fünfmal schräg links geteilt. Offener Helm mit Krone, aus der ein gekrönter goldener Greif mit hinter sich ausgebreiteten Flügeln wächst. In den Pranken hält der Greif eine Königskrone, besteckt mit drei Straußenfedern, die mittlere goldfarbig, die beiden anderen schwarz. Decken: rechts schwarz-golden, links rot-silbern. Quellen: Adelsarchiv. — Hofkammerarchiv (Innerberger Akten). — Grabdenkmale in Leoben. 8. Monatsblatt „Adler“, Juni 1915. Jastramer. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundertes sind Wolfgang und Christoph Jastramer Badmeister in Innerberg, letzterer erscheint 1474 als Gerhab seiner Geschwister Buprecht, Andrae, Lienhard, Dorothea, Martha und Ottilie. 1492 und 1496 ist Christoph Marktrichter; seine Ehe mit Eisbet N. scheint kinderlos ge wesen zu sein, denn seine vorgenannten Geschwister sind seine Erben. Von diesen linden wir Buprecht 1517 als Bürger zu Eisenerz und Schwiegervater des Wilhelm Müllmayer, Gatten der Martha Jastramer, wodurch die Müllmayer unter die Inner berger Badmeister kamen. Mit Andrae Jastramer zu Hofstätten, Amtmann des Stiftes Göß in Krumpen, verschwindet 1535 der Name in Innerberg. !) Familienname unbekannt; Wappen: auf einem Grunde drei beblätterte Moskolben (Denk stein in der Stadtpfarrkirche zu Leoben).
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