Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

120 landsässigen Geschlechtes. Massenberg, als dessen Pfleger er schon 1518, also damals wohl als Vertreter Hangs erscheint, wurde ihm am 15. Dezember 1528 als Lehen im Manns- und Weibsstamme verliehen1). Aber auch in Vordernberg und Eisenerz trat Veit Zöllner in Hangs Stellungen ein. 1524 wurde er Amtmann in Vordernberg und am 25. Juni 1532 übernahm er nach Haidenreich auch das Innerberger Amt, das er jedoch nur kurz bekleidete; 1535 folgte ihm Walter Häring. Wappen nach Siegeln v. J. 1496 bis 1518: Geteilter Schild, oben ledig, unten drei Sterne (1, 2), geschlossener Helm, Zier: Kumpf einer Jungfrau mit flatternden Bändern in den Haaren* 2). Quellen: Hofkammerarchiv, Gedenkbücher, Familienakten und i.-ö. Herrschaften (unter Freienstein und Massenberg). — Statth.-Archiv Graz. — Innerberger Urkunden des ehern. Kasten­ archives zu Groß-Reifling. — Staatsarchiv, Repertorium XXIV. — Prevenhueber: Annales Styrenses. — v. Muchar: Geschichte des Herzogtums Steiermark. Vgl. Krainz: Eisenerz und die Pfarrkirche St. Oswald, Eisenerz 1878. — Schmelzer: Die Massen­ burg bei Leoben, in den Jahresberichten des Landes-Obergymnasiums zu Leoben 1894 und 1895. Hauser. Eine lange Seßhaftigkeit der Bevölkerung kann man im allgemeinen auch in früheren Jahrhunderten nicht nachweisen. Ganz abgesehen von Zuwanderungen größeren Umfanges, wie der Zuzug der welschen Gäste im 16. Jahrhundert und zahlreicher Tiroler nach der Gegenreformation, waren größere Industrieorte immer der Zielpunkt, wo unternehmende Leute ihr Glück zu machen hofften. Die Hauser kamen aus dem Landgericht Tittmoning, das damals zum Hoch- stifte Salzburg gehörte, nach Eisenerz. 1554 finden wir einen Christian und 1599 einen Simon Hauser als Bürger zu Leitgering bei Tittmoning, Als Oswald Steuber, ein gebürtiger Salzburger, am 29. März 1607 aus dem Leben schied, hinterließ er einen Sohn Georg und zwei Töchter, deren ältere sich in erster Ehe mit Thoman Torschner, Radmeister in Eisenerz, vermählt hatte. Nach dessen Tode (1611) hei­ ratete sie den Thoman Hauser, der das Steubersche ßadwerk an der Scholnitz 1619 von den Erben Oswald Steubers erwarb. Dieses Kadwerk hatte ursprünglich Hans Waxpeutel in Besitz, 1581 gelangt es an Sebastian Veyel, nach dessen Tode 1593 verkaufte es seine Witwe Katharina dem Oswald Steuber. ') Freienstein erhielt Siegmund v. Herberstein am 10. April 1527 gegen 2000 fl. pfandweise für sich und seine Nachkommen. ’) Am Chore der Eisenerzer Kirche ist der Schild geviert; 1 und 4 das Stammwappen, 2 und 3 zwei Hirschstangen. 1515 siegelt Hang mit folgendem Wappen : im Schilde zwei gekreuzte Stäbe ; geschl. ge­ krönter Helm. Zier: ein wachsender Mann, der über seinem Haupte mit beiden Händen die Stäbe kreuzt. — (v. Pantz-Pensch: Regesten zum Innerberger Eisenwesen im Jahrbuche der k. k. her. Ges. „Adler“, 1908).

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