Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

116 Hartleithner. Im Jahre 1524 wurde Leonhard Hartleitner über Verwendung und Bürgschaft des Freiherrn Ciriak v. Polheim-Wartenburg vom Erzherzog Ferdinand zum Amts- gegenschreiber in Innerberg bestellt. Es folgte ihm in diesem Amte sein Sohn Ciriak, dem er den Namen seines Gönners in der Taufe gegeben hatte und der noch 1562 in Eisenerz als Amtsgegenschreiber erscheint. Dessen Sohn Wolf siegelt bereits vor 1612 mit dem nachstehend beschriebenen Wappen, das ihm ddo. Prag 31. Oktober 1612 durch einen kais. Wappenbrief bestätigt worden war. 1615 war er Richter in Weyer, einem dem Stifte Garsten gehörigen Markte, und obwohl Protestant, der Installation des Abtes Anton Spindler von Garsten zugezogen. Er besaß einen viertel Anteil am Ybbser Hammer samt zuge­ hörigem Kleinhammer in Höllenstein, der 1567—1586 im Besitze des Sebastian Mandl und Ambros Eder war, für welch letzteren 1579 Peter Ochs und später sein Sohn Andreas Ochs eintrat. Hartleithners Anteil wurde bei seinem Beitritte zur Hauptgewerkschaft aut 3502 fl. bewertet, Wappen: In Blau beiderseits eines silbernen, mit drei roten Rosen belegten Schrägbalkens je eine silberne Lilie. Gekrönter Stechhelm mit blau-silbernen Decken. Zier: Offener blauer Flug, belegt mit dem silbernen, den Sachsen zu ansteigenden Schrägbalken, der mit einer roten Rose belegt ist; zwischen dem Fluge steht eine silberne Doppel-Lilie. Quellen: Staatsarchiv, Repert. XXIV. —Hofkammerarchiv, Innerberger Akten. — Adels­ archiv. — Archiv der Kommune Weyer. Hasenhütl. Leobner Bürger, von denen Karl Leopold Hasenhütl, anfänglich Radwerks­ verweser der Stadt Leoben, 1711 das der Stadt gehörige Radwerk übernahm und bis zu seinem Ableben 1747 innehatte. Seine beiden Ehen mit Maria Clara Kielenprein, f 1736, und mit Cordula Judith v. Sulzperg blieben kinderlos. Cordula, die nachgelassene Witwe, ehelichte bald nach ihres Gatten Ableben den Amts­ gegenschreiber Schroff! in Vordernberg und verkaufte das Radwerk samt Haus und Grundstücken wieder der Stadt Leoben um 6750 fl. Wappen (nach Siegeln): Im Schilde ein spitzer Berg mit einem Stollen- mundloch, in dem ein Bergmann steht. Der Bergmann mit dem Hammer in der Rechten als Zier. Quelle: Steierm. Land.-Archiv, Vordernberger Marktarchiv. Haug. Zu allen Zeiten gab es in der Beamtenschaft Männer, die talentvoll und klug, wenig wählerisch in ihren Mitteln, auf jede Weise emporzukommen trachteten. Gelingt es ihnen, ihr Ziel zu erreichen und sich durch günstige Umstände zu ver-

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