Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

115 gelben Teile der grüne Berg. im roten die weiße Schafschere. Zwischen dem Fluge kniet der Bergmann wie im 2. Felde des Schildes. (1609.) i Gewöhnlich wird Feld 1 und 4 gespalten, vorne weiß, hinten gelb angegeben, in Weiß die rote Schafschere, in Gelb ein hoher, natürlich gefärbter Fels. Der offene Flug ist in der Begel weiß und mit der roten Schafschere belegt. Es scheint daher, daß bei der Verleihung v. J. 1609 eine sogenannte „Besserung“ des Wappens erfolgte. Das Wappen Hainrichsberg-Pagge wurde durch Zusammenstellung beider Wappen gewonnen. Gevierter Schild, 1 der Stern, 2 der Bergmann, 3 der Fasan, 4 der Erzberg und die rote Schafschere in Weiß, 2 Helme: I mit schwarz­ gelben Decken, wie Hainricher, II mit rot-weißen Decken, wie Pagge, jedoch beiderseits eine rote Schafschere in Weiß. Quellen: Adelsarchiv. — Akten betreffs Eisenwesen im Hofkammer-Archiv. — Alter Sieb- macher, III. Bd. Taf. 87 „kärntische“ (Pagge). — Steierm. Landesarchiv. Spezialarchiv Seckau (nach den Forschungen des Freiherrn Otto v. Fraydenegg. — Mitteilungen des hist. Vereines für Steier­ mark 1871 und 1876, Erwerbungen. Vgl. v. Forcher: Die alten Handelsbeziehungen des Murhodens, Zeitschrift des hist. Ver. f. St. Graz 1907, 1. und 2. Heft. — Brünner Taschenbuch der adeligen Häuser, Bd. 19. — Kraus: Die eherne Mark. — v. Kürsinger: Lungau. Harlanger. Zu den wenigen Badmeistergeschlechtern von Eisenerz aus dem 15. Jahr­ hunderte, über welche wir einige Nachrichten besitzen, gehören die Harlanger. Der Innerberger Badgewerke Ludwig Harlanger machte bereits 1444 und 1447 Schenkungen zum Gotteshaus des hl. Oswald in Eisenerz, bei dem er noch 1459 als Zechmeister erscheint. Von seinen Söhnen finden wir Balthasar 1453 als Marktrichter und noch 1479 als Batsbürger; sein Bruder Jörg ist 1479 daselbst Bichter. Von den Kindern eines der beiden Brüder macht Kaspar mit seinen Ge­ schwistern 1491 eine Stiftung bei der Kirche und Hans stiftet 1502 einen Jahrtag für seinen Bruder Georg. Dieser Hans Harlanger erhielt 1485 von K. Friedrich III. das Forstamt und die Fischweid in Eisenerz um jährliche 34 Pfd. Pfennige in Bestand, 1489 wurde ihm diese Vergabung erneuert und 1491 erlangte er von demselben Fürsten den Zehend zu St. Buprecht ob Murau auf drei Jahre gegen 32 Pfd. Pf. Bestandgeld. Siegel des Balthasar Harlanger: im Schilde eine Hirschstange, begleitet von einem kleinen Kreuze. Siegel des Jörg Harlanger: im Schilde zwei gekreuzte Schlüssel. Quellen: Staatsarchiv: Repert. XXIV. — Archiv der Pfarre Eisenerz: Gedenkbuch. — Kasten- archiv in Groß-Reifling: Urkunden. 8'

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