Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

—' 8 Ziehungen des Geschlechtes zum Eisenwesen auf. Das Familienhaus der Fuxhof nun Abelehof in Steyr, wurde 1687 veräußert, die Nachkommen wandten sieh kaiser­ lichen Diensten als Beamte und Offiziere zu, deren Reihen sie noch heute angehören 0. Stammwappen: Im schwarzen Schilde eine silberne Doppellilie. Ge­ schlossener Helm mit schwarz-weißem Wulst und ebensolchen Decken, die mantel­ artig gerafft sind. Zier: 2 schwarze Hörner, aus deren Mundlöchern die silberne Lilie hervorragt, dazwischen die silberne Doppellilie. — Dieses Wappen wurde dto. Worms 5. August 1495 verliehen und wird von Christoph Abele dem Älteren im Siegel geführt. Reichsadel mit Wappenbesserung: Augsburg, 12. Dezember 1547, für Jobst Abele; bestätigt für Christoph, Wien, 12. Juni 1647. WappenVermehrung mit den Wappen Schachner und Viechter, sowie Prädikat „von und zu Lilienberg“, Laxenburg, 30. Mai 1653 für Christoph, Matthias und Johann Carl Abele2 3 * * ). Wappen v. 1653. Geviert mit Herzschild. Dieser von Schwarz und Silber geteilt, belegt mit einer Lilie in gewechselten Farben. 1 und 4 von Silber und Schwarz zwölfmal geschacht (Schachner), 2 und 3 von Silber und Rot geteilt, darin ein golden gekrönter Greif in gewechselten Farben (Viechter). Zwei offene gekrönte Helme, auf I mit rot-silbernen Decken ein wachsender, golden gekrönter, von Rot und Silber geteilter Greif, am Helme II mit schwarz-silbernen Decken der gleiche Greif. Beide Greifen halten mit den Pranken eine auf der Spitze eines den oberen Schildrand überragenden grünen Berges stehende, von Schwarz und Silber geteilte Lilie. Vgl. Dr. Hans Halm : Matthias Abele, in den Forschungen zur neueren Literaturgeschichte von Dr. Franz Munker, Bd. XL. — Wißgrill: Schauplatz des n.-ö. Adels, Wien 1794 (vielfach un­ richtig). — Gothaisches Taschenbuch der freiherrl. Häuser, 1848,1849 (ebenfalls vielfach unrichtig). — v. Fantz: Die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr, im Jahrbuch der k. k. Herald. Ges. „Adler“ 1911. Achtmark v. Achtmarkstein. Während im 16. Jahrhunderte nur ganz vereinzelt Tiroler in die alte Eisen­ stadt an der Enns kamen, trat mit der Gegenreformation eine nicht unbedeutende Zuwanderung nach Oberösterreich ein8). Als zuverlässige Katholiken wurden Tiroler in den landesfürstlichen Ämtern begünstigt; in den Städten, in welchen die führen­ den Familien ausgewandert oder aus dem Rate entfernt worden waren, war reichlich *) Nur e i n Abele findet sich später noch im Innerberger Gebiete, Liborius Freiherr v. Abele, ein Enkel des Matthias, 1732—1746 als Pfarrer in Eisenerz. *) Die späteren Standeserhöhungen fallen außerhalb des Rahmens dieser Abhandlung und sind in genealogischen Werken leicht zu finden. 3) Im Anfange des 16. Jahrhunderts waren die Pfefferl aus Stratten bei Imst nach Steyr gekommen und hier zu großem Vermögen gelangt. Gegen Ende dieses Jahrhunderts waren ihnen die Abele gefolgt.

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