Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

107 Häring. Dem Erasmus Haidenreich folgte Balthasar (richtig Walter) Häring i. J. 1535 als Amtmann und Forstmeister in Innerberg mit einer Besoldung von 280 fl. jähr­ lich. Walter Häring war zweimal vermählt, seine erste Frau war eine geborene Bohrbacher. Eine seiner Töchter ehelichte den Egydius Küttenfelder, Herrn auf Bauhenstein bei Baden. Gegen Mitte des Jahrhundertes war Häring noch im Amte. Christoph Frölich, f 1573, folgte ihm ungefähr 1556. Amtmann Häring dürfte von jenem Ulrich Häring abstammen, der von Kaiser Friedrich III. ddo. Graz 2. August 1466 ein Wappen erhielt mit einem blauen Schilde, in dem pfahl­ weise ein Häring erscheint. Am gekrönten Helme mit blau-weißen Decken steht als Zier ein blauer einfacher Flug mit der Schildfigur. Wappen nach Siegeln des Walter Häring: Im Schilde drei Häringe wagrecht übereinander. Am offenen gekrönten Helme eine Jungfrau wachsend, die in den beiden erhobenen Händen je einen Häring hält. Quellen: Staats-Archiv: Repert. XXIV. — Kastenarchiv in Groß-Reifling. — Chmel: Regesten Friedrich III. Vgl. Pensch — v. Pantz: Regesten zum Innerberger Bisenwesen im Jahrbuche der k. k. Herald. Ges. „Adler“ 1908. Siegel des Amtmannes Walter Häring. Haidenreich. Die Haidenreich sind Tiroler und stammen aus Battenberg, woselbst ein Erasmus um 1440 als Bürger erscheint. In der Folge finden wir sie als landes­ fürstliche Beamte beim Eisenwesen. 1469 ist Hans Haidenreich Mautner in Inner­ berg und erhält daselbst 1479 gegen 34 Pfd. Pfennige das Forstamt in Bestand. Drei Jahre vorher hatte er von dem Eisenerzer Bürger Erhard Bankier den Hammer am Saurüßl in der Krumpen erworben. 1485 folgte ihm unter den gleichen Be­ dingungen im Forstamte Hans Harlanger, er selbst behielt das Mautamt bei und und erwarb 1497 den Zainhammer in der Laussa von Achatz Karner. Sein Schwieger-

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