Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

104 Nach der Besitzfolge an den Badwerken und den wenigen über dieses Geschlecht noch vorhandenen Verlaßakten ergibt sich folgende Stammtafel: Sigmund Händl, Badmeister und Marktrichter zu Vordernberg, 11552, kaufte 1538 das Radwerk Nr. 8 nach Magnus Huetter und 1544 das Radwerk Nr. 10 nach Hans Gärtner, verm. mit Margareta N. Valentin, Radmeister und Marktrichter, f 1584, am Rad­ werk Nr. 8 und 10 1554—1584, verm. 1...................................................................... verm. 2. mit Elisabeth, Witwe nach dem Hammergewerken Mathaeus Mürzer, f 1593. Sigmund, 1563. Christoph, Ursula, aus 1. Ehe, f 1594, am Radwerk Nr. 81584—1594, aus 1. Ehe. am RadwerkNr. 10 1592—1594, kaufte 1592 nach dem t Christoph Baumgartner dessen Hans am Platze, verm. mit Potentia......................... Kaspar, aus 2.Ehe, amRadwerk Nr. 10 v. J. 1584 an, verkaufte das­ selbe seinem Bruder am am 14. Jänner 1592. Kaspar, t vor 1608, am Radwerk Nr. 8 1594—1608. Das Radwerk Nr. 10 war 1594 an den Landes­ fürsten übergegangen. Verm. mit Maria Kath. Lampl aus Bruck, die sodann Elias v. Hentz und hernach Theodor v Gablkoven, Herrn auf Nechelheim, ehe­ lichte. Die Witwe führte das Radwerk von 1608—1610 und wohnte in Leoben. Valentin. Kaspar, t 1612, amRadwerk Nr. 8 1610-1612. Christoph, Wolf, Valentin, Ursula, t 1612, am Rad- wohnt 1608 in Leoben wird mit seinem verm. vor 1607mit werk Nr. 10 am Radwerk Nr. 8 u. 10 Bruder Wolf für Abraham Pantz, 1610—1612. nach Elias v. Hentz Beförderung des Gewerken am 1616—1630, Kammergutes Weißenbach, lebt verkauft 1630 an die 1612 geadelt. noch 1630 daselbst Stadt Leoben, 1612 ge- als Protestantin, adelt. Am 20. Oktober 1630 sagte Wolf v. Händl seine beiden Badwerke kraft der kais. Verlagsordnung den befreiten Bauheisenverlagern und der Stadt Leoben als Prinzipalverlegerin anheim. Dieselbe übernahm die beiden Badwerke samt Erz­ gruben, Kohl- und Holzrechten, Wäldern, Haus und Gründen in Vordernberg, mehreren Huben und Almen sowie einen Kohlbarren in Kaisersberg um 30.000 fl. Die beiden Badwerke wurden hiebei auf 24.000 fl bewertet. Mit diesem Verkaufe verschwinden die Nachrichten über dieses Geschlecht, falls nicht der Admonter P. Desiderius Händl (1690—1733), f 1733 als Pfarrer in St. Gallen, ihm angehörte. Den Vordernberger Händl dürfte auch der am 27. Oktober 1577 geadelte Baitdiener (Kammerbuchhalter) der nied.-üsterr. Hofbuchhalterei Johann Händl zuzuweisen sein, der ebenfalls den schwarzen Hahn auf schwarzem Dreiberge im goldenen Schilde führte. Pfenninge geschätzt, das Blahaus mit 2 Öfen auf 300 Pfd. Pfenninge, der Hammer auf ebensoviel die Erzrechte auf 2000 Pfd. — Nach Sigmund Händls Ableben wurden noch drei Todtenmahle den Priestern und Verwandten gegeben, und zwar am 1. 7. und 30. Tag nach der Beerdigung. (Inventar in den Bürgerschaftsakten von Vordernberg, steierm. Land.-Arehiv.)

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