Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

94 als Zier zwei offene, mit je fünf kleinen Pichten besteckte Hörner. Das rechte ge­ teilt, oben Weiß, unten von Weiß und Rot geschacht; das linke oben Gelb, unten Schwarz, dazwischen auf grünem Hügel die Fichte. Spruchband mit: „Ich klag’s, Gott vermagV. Nach Angaben v. Gallensteins soll bei der Wappenvermehrung v. J. 1708 außer dem Herzschild auch ein zweiter Helm ins Wappen aufgenommen worden sein, der als Zier zwischen zwei schwarzen Flügeln eine weißgekleidete Jungfrau zeigte, die in der erhobenen Rechten eine Sichel, in der erhobenen Linken einen Eichelzweig hält. Quellen: Steiferm. Landesarchiv. — Leobner Matriken nach den im Monatsblatte der k. k. her. Ges. „Adler“, Nr. 370 ff., enthaltenen Auszügen. — Matriken der Stadtpfarre Murau. — Grabdenkmale zu Murau. — Mathias Pangerl: Die beiden ältesten Totenbücher des Benediktiner- stiftes St. Lambrecht, in den „Fontes rerum austriacarum“, II. 29. 1869. — Hildebrand : Der Kärntner Adel im neuen Siebmacher. — Valentin Hatheyer: Zur Geschichte der Familie Greßing und des Rathauses in Tamsweg, in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1904. Grueber. Mehrere beim steirischen Eisen tätige Familien tragen diesen in unseren Alpenländern häufigen Namen. Zu Eisenerz finden wir 1580 einen Michael Gräber als Radmeister. Aus seiner Ehe mit Katharina, Tochter des Vordernberger Rad­ gewerken Max Hilliprand, stammte eine Tochter Helene, die mit Wolf Silbereysen in erster und mit Hans Gügler in zweiter Ehe verbunden war. 1743—1774 steht daselbst Karl Andrae ©ruber als Hauptbuchhalter in Diensten der Hauptgewerkschaft und um die Wende des 18. Jahrhunderts beklei­ det dieselbe Stelle Ferdinand Andrae. Gleichzeitig (1771 und noch 1783) finden wir Gottlieb Ignaz Edlen v. Grubern (Gruebern) als Bergrat in landesfürstlichen Diensten in Eisenerz und seinen gleichnamigen Sohn als Waldamtsinspektor daselbst. In Vordernberg ist ein Hans Friedrich Grueber durch wenige Jahre (1618—1621) im Besitze des Radwerkes Nr. 12. Dieses sogenannte Mangische Radwerk, dessen Blahaus in der Leoben stand, verkaufte Grueber an Maximilian Sulzpacher. Seinem Siegel nach dürfte Hans Friedrich Grueber dem bekannten Ausseer Geschlechte zugehört haben, von dem Andrae Grueber Ende des 16. Jahr­ hunderts Grubegg bei Mitterndorf erbaute, das nach seinem Ableben auf den Mann seiner ältesten Tochter Salome, Adam Arnold v. u. z. Grubegg, überging, der um 1620 Eisenamtmann in Vordernberg war. Sein Siegel zeigt im schräglinks geteilten Schilde ein springendes Einhorn, das am geschlossenen Helme wachsend wiederkehrt, Im Kammertale ist um die Mitte des 17. Jahrhundertes ein Johann Grueber Hammerherr in der Liesingau und Eisenobmann im Kammer-, Palten- und Ennstale. Aus seiner Ehe mit der vor 1648 f Anna, geb. Gaugus, stammte nur eine Tochter Apollonia.

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