Paddel Slalom Weltmeisterschaften, Steyr 1951

In der heutigen Zeit, deren politische Zerrissenheit dauernd die Gefahr neuer kriegerischer Konflikte heraufzubeschwören scheint, gehört der Sport zu jenen Interessengebieten der Menschen, auf denen Verständigung und ·Versöhnung, selbst zwischen Nationen ganz entgegengesetzter politischer Systeme, durchaus möglich sind. Das zeigt sich immer wieder bei den •internationalen Sportveranstaltungen, bei denen alle politischen und nationaien Differenzen ausgeschaltet sind und einzig und allein der friedliche Sportgeist das Zusammenwirken beherrscht. Es gibt bei diesen Veranstaltungen keine Feinde, sondern nur miteinander im Wettstreit liegende „Gegner", die mit dem Einstaz von körperlicher Kraft und Gewandtheit, von Geistesgegenwart und Willensstärke um ein Siegeszeichen sportlichen Könnens oder um einen Titel höchster sportlicher Fähigkeiten kämpfen. Alles wahrhaft spartliche Geschehen vollzieht sich immer auf der hohen moralischen Ebene einer Be h er r s c h u n g der natürlichen Kampfinstinkte des Menschen und nicht auf jener ihrer wilden Entfesselung mit den tragischen Folgen einer physischen Vernichtung. So bildet der Sport, neben den Vorteilen der körperlichen und charakterlichen Ertüchtigung für den Einzelnen, eines der wicht igsten• Mittel, um die Gemeinschaften der Nationen in friedlicher Gesinnung einander näher zu bringen und mit gegenseitiger Achtung zu erfüllen. Ich freue mich deshalb immer, wenn sich auf dem ,Boden Oesterreichs die Sportler der Welt zu friedlichem Wettstreit zusammenfinden, und ich begrüße diesesmal im besonderen die in- und ausländischen Vertreter des Paddelsportes, deren Veranstaltungen um die Bewerbung der Slalom-Welt– meisterschaft ich die besten Erfolge wünsche, ~t. k. c. ~nr;, i..,eotpo~~ ijir;~ Bundeskanzler.

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