Astronomische Forschung im 18. Jahrhundert in Kremsmünster

Asl:ronomische Forschung im 18. Jahrhundert 97 bäude 1760 auch im Innern vollendet.3 Auf Anraten Desings wurde 1746 zur Erteilung des Unterrichtes aus Mathematik und Physik P. Eugenius Dobler, ein Benediktiner aus Irsee4 , berufen. Dieser übernahm die Einrichtung und erste Leitung des "mathematischen Turmes0 • Nach Doblers Rückkehr in sein Mutterstift im Jahre 1762 wurde P. Placidus Fixlmillner, ein Neffe des Abtes Alexander, zum Direktor der Sternwarte ernannt. Geboren wurde Fixlmillner am 28. Mai 17215 zu Achleiten, vier Kilometer von Kremsmünster entfernt. Sein Vater war der Bruder des Abtes Alexander. Die philosophischen Studien machte er an der Universität Salzburg, wo die Aristotelische Philosophie gelehrt wurde. Von seinem Lehrer Berthold Vogl - später Abt von Kremsmünster - aufgemuntert, widmete er sich privatim der Leibnizschen Philosophie, der Experimentalphysik und besonders der Mathematik nachWolffs uAuszug aus den mathematischen Wissenschaften und anderen größeren Werken°. 1737 promovierte er zum Doktor der Philosophie, trat im selben Jahr in das Stift Kremsmünster als Novize ein und erhielt den Namen Placidus. Die freie Zeit, die ihm neben seinen Ordenspflichten verblieb, widmete er auch weiterhin dem Studium der Mathematik und neueren Philosophie. 1740 bis 1745 weilt er abermals in Salzburg, wo er seine theologischen und Rechtsstudien absolvierte. 1745 promovierte er dort zum Doktor der Theologie. Sein gründliches Wissen in den theologischen Fächern veranlaßte auch seine Ernennung zum "Notarius apostolicus in Curia Romana0 • Im Juni desselben Jahres wurde er zum Priester geweiht. Anschließend lehrte er Kirchenrecht an der 1744 gegründeten Akademie seines Heimatklosters. 1748 wurde er daselbst Dekan der höheren Schulen, ab 1750 trug er auch Geschichte vor. 1756 wurde er Regens der Adeligen Akademie und stand damit an der Spitze der Unterrichts- und Erziehungsanstalten des Stiftes. Alle diese Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Erst gegen 1761 wendete er sich der Astro3 P.Laurenz Doberschiz (Altenhof Mühlkreis 1734 -Kremsmünster 1799) Profeß 1755, Priesterw. 1759, Hauschronist, dichterisch begabt, weitgereist (L.V. Nr. 3, S. 326 ff): 2 Bögen zu einerEinheit gebunden, Handschrift: .Beantwortung der 4 Fragen • Von dem Kremsmünsterisch mathematischen Thurme·. 1) Das Datum wan selber zu errichten ist angefangen, und vollendet worden? Antwort: Den Tagesdatum kann ich nicht eigentlich bestimmen, das Jahr aber, ...war 1748: und noch bei Lebzeiten dieses Abt Alexanders 1759 ist der ganze Bau von außen: und auch meistentheils von innen, vollkommen wie er nun steht, vollendet worden. 2) Ob und welche Feyer bei derenErrichtung oder Vollendung ist für sich gegangen? Antwort: In dem Jahre 1759 den 21. Jän.starb Alexander III.... und Gott schickte den 22. Horn 1759 an Berthold Ill.den gewesenen Rektor zu Salzburg einen neu erwählten Prälat, der ...das schon einmal Angefangene, ja schon so weit getriebene Werk eben zur Ehre Gottes zu vollenden sich äußerst anbefohlen sein ließ.In dem Jahre 1760 stand also der ganze Thurme auch von Innen schon vollkommen ausgebauet. Von einer besonderen Feyer aber habe ich weder bei Anfang noch Vollendung dieses Gebäudes Etwas gehört, noch gelesen. • P. Eugenius Dobler (Mindelheim 2. Sept. 1714 -Irsee 1796), 1734 in das Benediktinerkloster lrsee nordwestlich von Kaufbeuern in Schwaben eingetreten, 1746-1762 in Kremsmünster, 1760-1762 erster Direktor der Sternwarte, sehr verdient um ihren Bau und ihre Einrichtung (L.V.Nr. 17). 'Es findet sich auch (Fellöcker, de Luca) der 29.Mai.Geburtstag und Tauftag?

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