ASTRONOMISCHE FORSCHUNG IM 18. JAHRHUNDERT IN KREMSMÜNSTER Zu den ersten Berechnungen der Bahn des Ur anus nach dem Briefwechsel zwischen Placidus Fixlmillner O.S.B. und Maximilian Hell S. J. (1771-1790) Von Ansgar Rabena l t , O.S.B. Das Archiv der Sternwarte Kremsmünster besitzt in einer Sammlung der Korrespondenzen und Manuskripte der Direktoren und Adjunkten der Sternwarte eine reichhaltige Quelle zur Geschichte der Naturwissenschaften. Im Jahre 1977 wurde die Korrespondenz zwischen P. Marian Koller (Kremsmünster) und Karl Kreil (Mailand, Prag, Wien) aus den Jahren 1831-1852 veröffentlicht.1 Sie enthält Berichte über das damals gerade neu ins Interesse gekommene Gebiet des Erdmagnetismus, die Beschreibung der dazu notwendigen Instrumente und die ersten Beobachtungen. Die letzten Briefe berichten über die Berufung Kollers zum Ministerialrat in das damalige Ministerium für Cultus und Unterricht, seine erfolgreichen Bemühungen um die Gründung der heutigen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und sein Einsatz dafür, daß Kreil zum ersten Direktor dieser Anstalt bestellt wurde. Die im folgenden veröffentlichte Arbeit greift in den Archivbeständen um etwa 80 Jahre zurück und umfaßt die Jahre 1771-1790. Wieder ist es ein Briefwechsel zwischen zwei berühmten Männern: P. Placidus Fixlmillner, Direktor der Sternwarte Kremsmünster und P. Maximilian Hell, Direktor der Jesuitensternwarte in Wien. Von den vielen Korrespondenzen Fixlmillners, die bis in die Tage der Planung und Erbauung (1748) der Sternwarte zurückreichen, wurde gerade diese Sammlung von Briefe ausgewählt, da sie - ähnlich wie die oben erwähnte Korrespondenz - ein zur damaligen Zeit hochaktuelles Problem behandelt: die Neuentdeckung und Bahnberechnung des Planeten Uranus. Von den Briefen Heils an Fixlmillner sind 4 aus den Jahren 1771 und 1772 und dann 19 aus den Jahren 1776 ohne Unterbrechung bis 1790 im Original im Archiv unserer Sternwarte erhalten. Von Fixlmillner sind nur einige (zum Teil sehr schwer lesbare) Konzepte vorhanden, wohl aber auch die Reinschrift seines bedeutendsten Briefes, seine Vorausberech nung der Uranusbahn. Viele 1 Ansgar Rabenalt, 1976, 1977, 1978 Briefwechsel von zwei berühmten Männern, in: 120. Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Benediktiner in Kremsmünster (1977).
94 Ansgar Rabenalt, O.S.B. seiner Briefe wurden von Hell in den Wiener „Ephemerides Astronomicae" veröffentlicht. Leider haben sich auch an keiner dafür in Betracht kommenden Stelle in Wien die Originale gefunden. Es kann aber auf Grund der vorhandenen Konzepte und der in den Ephemeriden veröffentlichten eine fast lückenlose beiderseitige Korrespondenz vorgelegt werden. Wenn der letzte hierin enthaltene Brief nicht mehr von Hell stammt sondern von seinem Nachfolger P. Frandscus de Paula Triesnecker, S. J., so geschah es um dieser Arbeit einen fixierten Abschluß zu geben. Triesnecker teilt in diesem Schreiben den Tod Heils am 14. April 1792 mit. Es ist an P. Thaddäus Derfflinger gerichtet, der nach Fixlmillners Tod am 27. August 1791 sein Nachfolger als Direktor der Sternwarte wurde. Auf eine Übersetzung der lateinisch verfaßten Briefe wurde verzichtet; sie hätte den Umfang der Arbeit zusätzlich stark vergrößert. Außerdem schien es von Bedeutung die Originalfassung bekanntzumachen. Es wurde aber jedem Briefe eine vom Herausgeber dieses Briefwechsels zusammengestellte ausführliche Inhaltsangabe vorangesetzt. Zum vollen Verständnis des Briefwechsels ist natürlich eine Biographie dieser beiden bedeutenden Astronomen unerläßlich. Sie wurde an den Anfang der Arbeit gesetzt. Möge diese umfangreiche Veröffentlichung eine Lücke in der Literatur über die Astronomie jener Zeit schließen und bei Interessenten und Liebhabern der Geschichte der Astronomie verständnisvolle und freudige Aufnahme finden. Quellen- und Literaturverzeichnis A) QUELLEN: 1) 23 Originalbriefe Maximilian Hells an P. Placidus Fixlmillner. Archiv der Sternwarte Kremsmünster. Korrespondenz Fixlmillners 1/2. 2) Konzepte von Briefen Fixlmillners an Hell. Archiv der Sternwarte Kremsmünster. Korrespondenz Fixlmillners 1/2. 3) P. Laurenz Doberschiz, Historia Academiae Cremifanensis, pars XIII und parsXIX. Stiftsbibliothek Kremsmünster, Handschrift, cod. nov. 350 und 356. 4) Ders. Specula Cremifanensis, 1764, Handschrift, cod. nov. 1048, Stiftsbibliothek Kremsmünster. 5) P. Placidus Fixlmillner, Acta Astronomica 1775-1791. Handschrift, Archiv d. Sternwarte Kremsmünster. Im Druck erschienen bei Franciscus Medter, Steyr 1791. 6) Ders. Decennium Astronomicum 1765-1775. Handschrift. Archiv d. Sternwarte Kremsmünster. Im Druck erschienen bei Abraham Wimmer, Steyr 1776.
Astronomische Forschung im 18. Jahrhundert 95 7) Ders. Observationes cum resultatis, pars 1, II, et III (1762-1791). Handschrift. Archiv d. Sternwarte Kremsmünster. 8) Ders. Meridianus Speculae Astronomicae Cremifanensis. Steyr 1765. 9) Maximilianus Hell, Ephemerides Astronomicae, Wien. Jahrgänge 1772-1791. 10) J. E. Bode, Astronomisches Jahrbuch, Berlin. Jahrgänge 1786-1793. B) LITERATUR: 1) P. Sigmund Fe l l öcker , Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünsters, Linz 1864. 2) P. Theodorich Hagn , Das Wirken der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Linz 1848. 3) P. Altman Ke l lner , Profeßbuch des Stiftes Kremsmünster, Klagenfurt 1968. 4) P. Ansgar Rabena l t , Geschichte der Sternwarte von Kremsmünster, in: 101. Jahresbericht des öffenU. Gymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster, Wels 1958. 5) Der s ., Placidus Fixlmillner, erster Direktor der Sternwarte Kremsmünster, in: "Oberösterreich", Kulturzeitschrift, Linz 1977/Heft 3. 6) De rs., Placidus Fixlmillner, in: Neue Deutsche Biographie, 5. Bd., 219. 7) A. F. O'D. Al exander , The Planet Uranus; A History of Observation, Theory and Discovery, London 1965. 8) Adolph Drech s ler , Lexikon der Astronomie und der Chronologie, Leipzig 1881. 9) Konradin Fer r a r i d 'Occh i eppo , P. Placidus Joseph Fixlmillner, Kremsmünsters bedeutendster Astronom, in: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs, Band 12 (Festschrift zur 1200-Jahrfeier des Stiftes Kremsmünster), Linz 1977. 10) Joseph Freyherr von Hormayr , Österreichischer Plutarch. Wien 1807 (Artikel: Fixlmillner, Hell). 11) Fritz Knol l , Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Gesellschaft für Natur und Technik, Wien 1957 (Artikel: Konradin Ferrari d'Occhieppo, Maximilian Hell und Placidus Fixlmillner). 12) lgnaz de Luca , Das gelehrte Österreich, Wien 1776 (Artikel: Fixlmillner, Hell). 13) A. Weiger t und H. Zimmer mann, ABC der Astronomie, Leipzig 1961. 14) Rudolf Wol f , Handbuch der Astronomie ihrer Geschichte und Literatur. 2 Bände, Zürich 1890. 15) Constantin von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Band 4 und 8, Wien 1862. 16) K.A. Franz F i scher , Jesuiten-Mathematiker in der deutschen Assistenz bis 1773, Archivum Historicum Societatis Jesu (Extractum e vol.XLVII - 1978), Roma, 1978.
96 Ansgar Rabena l t , O.S.B. 17) Ansgar Rabena l t , P. Eugenius Dobler OSB und Kremsmünster, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner Ordens und seiner Zweige (1982). 18) Anton P i nsker , Der Astronom P. Max Hell, S. J. (1720-1792), in: Freinberger Stimmen, Jahrg. 41, 1971, S. 98-111. P. PLACIDUS FIXLMILLNER Der Bayernherzog Tassilo wies dem Benediktinerkloster von Kremsmünster bei seiner Gründung im Jahre 777 als Hauptaufgabe die Ausbreitung und Befestigung der christlich-germanischen Kultur an der Grenze seines Herzogtums zu. Außerdem wurde im Sinne der Ordensregel Unterricht und Wissenschaft gepflegt. Schon frühzeitig findet man Spuren der Beschäftigung mit mathematischen Wissenschaften, für die man im 18. Jahrhundert eine besondere Vorliebe zeigte. Bei einer Versammlung von Benediktiner-Äbten in Salzburg um 1740 brachte der gelehrte P. Anselm Desing 0. S. B. aus Ensdorf bei Amberg in Bayern die Erbauung eines "mathematischen TurmesN in einem der Klöster in Anregung.1 Alexander Fixlmillner, Abt von Kremsmünster, griff diesen Gedanken voll Freude auf.2 Schon 1748 wurde nach Plänen Desings zur 200. Jubelfeier der Errichtung des Gymnasiums der Bau der jetzigen Sternwarte begonnen. Nach Überwindung mancher Hindernisse technischer (ein Einsturz) und finanzieller Natur, konnte der Abt auch noch die Freude erleben, sein Werk wenigstens von außen vollendet zu sehen. Er starb am 21. Jänner 1759. Unter seinem Nachfolger Berthold III. Vogl, wurde das Ge1 Ansehn Desing, (Amberg/Oberpfalz 1699- Ensdorf 1772 ), 1717 Eintritt in das Benediktiner· kloster Ensdorf, 1723 Priesterweihe, 1725 Berufung an das Gymnasium in Freising, 1731 Prior in Ensdorf, 1735an die Universität Salzburg berufen, 1746Ratgeber des Fürsterzbischofs Kardinals Joseph Dominik Graf Lamberg, 1761 von seinen Mitbrüdern zum Abt von Ensdorf gewählt. Mit Kremsmünster und bes.mit unserem P. Nonnosus Stadler (Aussee/Steiermark 1 696 - Kremsmünster 1783, 1739-1783 Stiftsökonom und Ratgeber des Abtes Alexander III. bei Erbauung u. a. der Sternwarte; näheres siehe L.V. Nr.3, S. 278) stand Desing durch mehrere Jahrzehnte in vertrautem Verhältnis. Ober hundert Briefe, im Original, bezeugen diese Freundschaft bes. zu Placidus Fixlmillner. Er nannte Kremsmünster sein .dulcissimum Cremifanum·.Seine Verdienste um das mathematisch-physikalische Studium in Kremsmünster, vor allem aber um die Sternwarte eingehend zu schildern, würde den Rahmen dieser Arbeit bei weitem überschreiten. (Siehe dazu L.V. Nr.1, S.17 ff.) Es war jedenfalls sein größtes Verdienst um unser Kloster, die Idee der Erbauung einer Sternwarte gefaßt zu haben und durch Vorlegen von Plänen und in Zusammenarbeit mit P. Nonnosus die Erbauung und Vollendung des .Mathematischen Turmes• ermöglicht zu haben. (L.V.Nr. 1, S.24 sowie auch; .Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige•. 4.Ergänzungsheft. Ansehn Desing, von Dr. P. Ildefons Stegmann, 0. S. B., München 1929.) l Alexander Fixlmillner, (Schloß Hehenberg b. Bad Hall 1731 - Kremsmünster 1759), Priesterw.1714.Abtwahl 1731. Förderer v.Kunst und Wissenschaft.Gründung der Ritterakademie 1741. Große Bautätigkeit im Kloster und Orte Kremsmünster und Umgebung sowie auf den Pfarreien des Stiftes. • Kaiserlicher Rat• 17 32.•Wirklicher Geheimer Rat des Kaisers• 1745. P.Placidus Fixlmillner ist sein Neffe.(L.V. Nr.3, S. 287 ff.)
Asl:ronomische Forschung im 18. Jahrhundert 97 bäude 1760 auch im Innern vollendet.3 Auf Anraten Desings wurde 1746 zur Erteilung des Unterrichtes aus Mathematik und Physik P. Eugenius Dobler, ein Benediktiner aus Irsee4 , berufen. Dieser übernahm die Einrichtung und erste Leitung des "mathematischen Turmes0 • Nach Doblers Rückkehr in sein Mutterstift im Jahre 1762 wurde P. Placidus Fixlmillner, ein Neffe des Abtes Alexander, zum Direktor der Sternwarte ernannt. Geboren wurde Fixlmillner am 28. Mai 17215 zu Achleiten, vier Kilometer von Kremsmünster entfernt. Sein Vater war der Bruder des Abtes Alexander. Die philosophischen Studien machte er an der Universität Salzburg, wo die Aristotelische Philosophie gelehrt wurde. Von seinem Lehrer Berthold Vogl - später Abt von Kremsmünster - aufgemuntert, widmete er sich privatim der Leibnizschen Philosophie, der Experimentalphysik und besonders der Mathematik nachWolffs uAuszug aus den mathematischen Wissenschaften und anderen größeren Werken°. 1737 promovierte er zum Doktor der Philosophie, trat im selben Jahr in das Stift Kremsmünster als Novize ein und erhielt den Namen Placidus. Die freie Zeit, die ihm neben seinen Ordenspflichten verblieb, widmete er auch weiterhin dem Studium der Mathematik und neueren Philosophie. 1740 bis 1745 weilt er abermals in Salzburg, wo er seine theologischen und Rechtsstudien absolvierte. 1745 promovierte er dort zum Doktor der Theologie. Sein gründliches Wissen in den theologischen Fächern veranlaßte auch seine Ernennung zum "Notarius apostolicus in Curia Romana0 • Im Juni desselben Jahres wurde er zum Priester geweiht. Anschließend lehrte er Kirchenrecht an der 1744 gegründeten Akademie seines Heimatklosters. 1748 wurde er daselbst Dekan der höheren Schulen, ab 1750 trug er auch Geschichte vor. 1756 wurde er Regens der Adeligen Akademie und stand damit an der Spitze der Unterrichts- und Erziehungsanstalten des Stiftes. Alle diese Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Erst gegen 1761 wendete er sich der Astro3 P.Laurenz Doberschiz (Altenhof Mühlkreis 1734 -Kremsmünster 1799) Profeß 1755, Priesterw. 1759, Hauschronist, dichterisch begabt, weitgereist (L.V. Nr. 3, S. 326 ff): 2 Bögen zu einerEinheit gebunden, Handschrift: .Beantwortung der 4 Fragen • Von dem Kremsmünsterisch mathematischen Thurme·. 1) Das Datum wan selber zu errichten ist angefangen, und vollendet worden? Antwort: Den Tagesdatum kann ich nicht eigentlich bestimmen, das Jahr aber, ...war 1748: und noch bei Lebzeiten dieses Abt Alexanders 1759 ist der ganze Bau von außen: und auch meistentheils von innen, vollkommen wie er nun steht, vollendet worden. 2) Ob und welche Feyer bei derenErrichtung oder Vollendung ist für sich gegangen? Antwort: In dem Jahre 1759 den 21. Jän.starb Alexander III.... und Gott schickte den 22. Horn 1759 an Berthold Ill.den gewesenen Rektor zu Salzburg einen neu erwählten Prälat, der ...das schon einmal Angefangene, ja schon so weit getriebene Werk eben zur Ehre Gottes zu vollenden sich äußerst anbefohlen sein ließ.In dem Jahre 1760 stand also der ganze Thurme auch von Innen schon vollkommen ausgebauet. Von einer besonderen Feyer aber habe ich weder bei Anfang noch Vollendung dieses Gebäudes Etwas gehört, noch gelesen. • P. Eugenius Dobler (Mindelheim 2. Sept. 1714 -Irsee 1796), 1734 in das Benediktinerkloster lrsee nordwestlich von Kaufbeuern in Schwaben eingetreten, 1746-1762 in Kremsmünster, 1760-1762 erster Direktor der Sternwarte, sehr verdient um ihren Bau und ihre Einrichtung (L.V.Nr. 17). 'Es findet sich auch (Fellöcker, de Luca) der 29.Mai.Geburtstag und Tauftag?
98 Ansgar Rabenalt, 0.S.B. nomie zu. 1762 ernannte ihn sein früherer Lehrer, der nunmehrige Abt Berthold Vogl, zum Astronomen des Stiftes. Mit klarem Verständnis und großer Energie ging er sofort daran, die vorhandenen Instrumente für die Beobachtung brauchbar einzurichten und selbst neue Instrumente (bewegliche und feste Quadranten u. a.) nach den besten Mustern unter Beihilfe eines durch ihn herangebildeten Mechanikers zu bauen. Zu seinem Instrumentarium gehörten6 : 1. bereits vorhandene und von ihm auf zeitgemäßen Stand gebracht: a) Ein zweischuhiger Quadrant, von Abt Erenbert Schrevogel 1676 angekauft. b) Ein dreischuhiger Quadrant von Brander in Augsburg, durch P. Eugenius Dobler im Jahre 1754 besorgt. Es ist ein beweglicher, schön gearbeiteter Quadrant mit Azimutalkreis, auf dessen Rückseite sich die Aufschrift befindet: G. F. Brandner fecit Augustae Vindelicorum 1754.7 c) Ein ebenfalls von Dobler angeschafftes parallaktisches Instrument aus Paris. 2. Von Fixlrnillner selbst bzw. von seinem Mechaniker Johannes lllinger nach Fixlmillners Plänen und Anleitung gebaute: a) 1766 ein Passagen-Instrument, b) 1767 einen vierschuhigen Quadranten, c) 1768, 1769 einen neunschuhigen Zentisektor, d) 1771 ein neueres parallaktisches Instrument mit einem dreischuhigen Dollond.8 e) 1773 zwei neunschuhige Mauerquadranten, f) 1779 ein neueres Passageinstrument, g) ein zehnschuhiges achromatisches Fernrohr von Dollond in London, 1767 angekauft, h) 1768 ein Spiegelteleskop von Brander in Augsburg. Die Geldmittel dazu erhielt er bis 1771 von seinem Abt Berthold Vogl und später von dessen Nachfolger Erenbert Meyer sowie von verschiedenen Gönnern. So war Fixlmillner bestens gerüstet und bald imstande, in Beobachtung von Fixsternen und Sternbedeckungen, von Sonnenflecken, Finsternissen, Kometen und Planeten, unter ihnen der neuentdeckte Uranus, mit den besten Observatorien seiner Zeit zu wetteifern.9 Zum astronomischen Rüstzeug gehören neben den Instrumenten auch gute Uhren. Zur Zeit Fixlmillners waren vorhanden: eine vortreffliche Pariser Uhr • L.V. Nr. 1, S. 12 u. 57. 7 Georg Friedrich Brander (Regensburg 1713 - Augsburg 1783); etablierte 1734 zu Augsburg Werkstätten für wissenschaftliche Instrumente. L.V. Nr. 14 u. 17. • John Dollond (Spitalfields bei London 1706 - London 1761), erst Seidenweber dann Optiker in London. Erfinder des achromatischen Fernrohrs. Werkstätten 1752 ln London errichtet, von seinem Sohn und seinem Neffen weitergeführt. L.V. Nr. 14. 9 Ausführliches über die Entdeckung, Beobachtung und Bahnberechnung des Uranus siehe L.V. Nr. 7.
Astronomische Forschung im 18. Jahrhundert 99 von Passemant im Louvre, nach mittlerer Sonnenzeit gehend, und eine andere Pendeluhr, von dem oben genannten Mechaniker angefertigt, die die Sternzeit angab. Selbstverständlich bemühte sich Fixlmillner auch eine gute Bibliothek anzulegen. Die Werke Delalandes10 waren die ersten, die er anschaffte und eifrigst studierte. Auch Heils Ephemeriden und Bodes Astronomische Jahrbücher bezog er von Anfang an. Er schrieb französisch und lateinisch so gewandt wie deutsch. Der im folgenden veröffentlichte Briefwechsel mit Maximilian Hell inWien ist in lateinischer Sprache abgefaßt. Dem Text des Briefes ist vom Herausgeber eine kurze Inhaltsangabe in deutsch vorausgesetzt. Von besonderem Interesse sind die vorzüglichen Vorausberechnungen der Uranusbahn, die Fixlmillners Namen weithin bekannt machten. Darüber muß einiges genauer gesagt werden. Am 13. März 1781 entdeckte Friedrich Wilhelm Herschel1 1 den Planeten Uranus. Rückberechnungen der Bahn dieses Planeten, die er und andere Astronomen unternahmen, zeigten, daß dieses Himmelsobjekt bereits 1690 von Flamsteed12 beobachtet, aber für einen Fixstern gehalten worden war. Hersehe! teilte seine Entdeckung dem königlichen Astronomen Maskelyne13 und durch diesen den übrigen Astronomen Europas mit. Auch Fixlmillner begann sogleich die Beobachtung und Bahnberechnung des neuen Planeten. In seiner ersten Berechnung traute er der bis dahin (etwa 1782) bestimmten Umlaufszeit und der daraus errechneten Entfernung des Planeten nicht die nötige Sicherheit zu, da der bis dahin zurückgelegte Weg und die dazu benötigte Zeit zu gering waren. Wie störend konnten Jupiter und Saturn auf den neuen Planeten in seiner weiteren Bahn einwirken und dadurch die Vorausberechnungen verfälschen? Er zweifelte auch (bereits etwa zu Anfang des Jahres 1783) in einem Brief an Hell an der in vielen Berechnungen anderer Astronomen angenommenen kreisförmigen Bahn des Planeten.14 Bald wurde Fixlmillner mit den Positionsberechnungen von Laplace15 bekannt, und auf die Beobachtung eines vermeintlichen Fixsternes durch Tobias Mayer1 6 am 25. September 1756, hingewiesen. 10 Jeröme Le Fran,;aise Delalande (Bourg-en-Bresse 1732 - Paris 1807), Prof. Astron. und Akad. Paris (königl. Astronom). (Anm. d. Herausg.: In dieser Form unterschreibt er einen an Fixlmillner gerichteten Brief. Archiv d. Sternw.) 11 Friedrich Wilhelm Hersehe! (Hannover 1738 - Slough 1822), erst Musiklehrer dann Privatastronom König Georgs III. von England. LV. Nr. 14 12 John Flamsteed (Derby 1646 - Greenwich 1719) Pfarrer zu Burstow in Surrey, dann erster Astronomer royal. LV. Nr. 14, Bd. !, Nr. 10 tJ Nevil Maskelyne (London 1732 - Greenwich 1811), wurde 1765 zum königl. Astronomen und Direktor der Sternwarte Greenwich bestellt. LV. Nr. 14. " Vgl. Brief Nr. IV. Fixlmillners an Hell. 15 Pierre Simon Laplace (Beaurnont-en-Auge 1749 - Paris 1827) Prof. Mathem. und Akad. Paris, auch unter Bonaparte kurze Zeit Minister des Innern. L.V. Nr. 14. 1., S. 36 Anm. 16 Tobias Mayer (Marbach/Württbg. 1723 - Göttingen 1762) praktischer Astronom, 1751 Prof. Mathem. Göttingen. LV. Nr. 14.
100 Ansgar Rabena l t , O.S.B. P.Placidus hatte soeben seine ersten Berechnungen der Uranusbahn fertiggestellt, als er auf diesen SternMayers aufmerksam gemacht wurde.Er machte sich daher ein zweites Mal daran, die Bahnelemente zu berechnen.Am 6.April 1784 erhielt er in einem Brief17 von Johann Bernoulli18 aus Berlin die Mitteilung, daß Bode19 einen Stern gefunden habe, den - wie bereits oben bemerkt - Flamsteed schon beobachtet und als 34.Stern des Stieres bezeichnet habe. Es sei dies aber kein Fixstern, sondern eben der neue Planet Uranus. 20 Nun macht sich Fixlmillner zum dritten Mal daran, die Elemente der Uranusbahn zu verbessern.Er berechnete, zuerst nur zu seinem persönlichen Gebrauch, Tafeln, die er lange bei sich behielt, da er in seiner Bescheidenheit sich nicht getraute sie jemandem mitzuteilen, bis ihn Hell bat21 , sie ihm für seine Wiener Ephemeriden zur Verfügung zu stellen, wo sie auch im Jahrgang 1787 abgedruckt wurden. Fixlmillner erhielt dafür ein Prachtexemplar dieses Jahrgangs.Hell bezeichnet diese Berechnungen als " ... quae ceteras usque productas aliorum Astronomorum accuratione superant ... ll22• Im selben Jahrgang seiner Ephemeriden macht Hell noch weitere anerkennende Bemerkungen über Fixlrnillners Tafeln.23 Es ist merkwürdig, daß O'Donel Alexander in 1 7 Original im Archiv der Sternwarte Kremsmünster: Korrespondenz Fixlmillner - Bernoulli 1/1/18. •• Johann III. Bernoulli (Basel 1744 - Köpnick b. Berlin 1826) Direktor Observ. Berlin und Akad. Berlin. L.V. Nr. 14. 19 Johann Eiert Bode (Hamburg 1747 - Berlin 1826). Dir. Obs. Berlin. Langjähr. Herausgeber des Berliner astronomischen Jahrbuches. L.V. Nr. 14. Q.V. Nr. 10. 20 Bode selbst schreibt am 17. April 1785 an Fixlrnillner: .Sie haben im vorigen Jahre über meine damalige durch meine Abhandlung vorn neuen Planeten bekannt gewordene Verrnuthung, dass ausser dem Mayer'schen 9641en Stern, auch 34 Tauri bei Flarnsteed unser Uranus gewesen sei, Berechnungen angestellt und zu meinem Vergnügen Elemente gefunden, die diesen beiden alten und allen neuen Beobachtungen Genüge thun. Ich statte für diese angestellte Untersuchung Euer Hochwürden den verbindlichsten Dank ab und habe den Aufsatz im Auszuge mit Vergnügen in mein Jahrbuch für 1787 aufgenommen. Diese anscheinende Bestätigung meiner Vorhersage von 34 Tauri hat auch in Frankreich und England viel Aufsehens gemacht und man war dort begierig, die von Euer Hochwürde. n berechneten Elemente zu haben, die ich darum auch nach Paris und London übersandt habe.' Original dieses Briefes im Archiv der Sternwarte Kremsmünster: Korrespondenz Fixlmillner - Bode 1/1/1. Mit der erwähnten .Untersuchung" ist Fixlmillners .Essai sur les elernens de l'orbit de Ja Planete de Hersehe)• gemeint, die er am 19. August 1784 an Bernoulli und durch diesen an Bode geschickt hat. Konzept dieses Briefes imArchiv der Sternwarte Kremsmünster, Korrespondenz Fixlmillner - Bernoulli 1/1. 21 L. V. Nr. 1, S. 82, sowie Q. V. Nr. 9, 1787. Hier sind im Appendix pg. 41 die Beobachtungen des Uranus angeführt, die Fixlmillner in seinem Brief vom 26. November 1785 (Brief Nr. IV dieser Arbeit) Hell mitteilte, u. l. c. pg. 101 der Brief Fixlrnillners vorn 22. Dec. 1785 (Brief Nr. V), zu dem Hell in einer Nota schreibt: .Literas has, cum calculis his subjectis ornittendas quidern censuit vir celeberrimus, quibus calculos in subsequis die 22 Jan 1786, ad me datis accuratiores mecum communes voluit, attamen has quoque censebam hie inserendas, ut Astronomi nossent, quam taediosos, 8t repetitos labores exhauserit vir indefessus, 8t accurationis studiosissirnus.' 22 Q. V. Nr. 9 Jhrg. 1787, Appendix pg. 81, Nota. 23 Ebd. pg. 87, Nota: .Sed multo perfectiora Elementa hujus Planetae reddidit cel. R. P. FixlmillFortsetzung der Fußnote 23 auf der nächsten Seite
Astronomische Forschung im 18. Jahrhundert 101 seinem Buch über den Planeten Uranus diese Anerkennung nicht erwähnt.24 Allerdings zeigten sich bald Abweichungen zwischen Fixlmillners Tafeln und dem wahren Ort des Planeten. In einem Brief an Bode schreibt er (19. Juni 1785): .Haben nicht in einem Zeit Raum von 93 Jahren die in einer so weiten Entfernung von der Sonne öfters sich herannahenden Cometen die Bewegung gehemmt oder beschleunigt?"25 Damit spricht er die Vermutung aus, daß noch unbekannte Glieder unseres Sonnensystems in weiter Entfernung Uranus in seinem Laufe stören könnten. Fellöcker bemerkt dazu: in diesen kleinen Abweichungen .steckt nicht weniger als Neptun. Wie klar ist uns heut zu Tage die Sache (1865), und wie schwierig war sie für unsere Vorfahren.u26 Hier muß noch ein Brief an Bode erwähnt werden, in dem eine ähnliche Vermutung ausgesprochen wird. 27 Auf diesen Brief nimmt auch A. F. O'Donel Alexander Bezug.28 lm Jahre 1790 beobachtete Fixlmillner vom 9. bis 21. Jänner den Uranus abermals in seiner Opposition und verglich seine Beobachtu ngen mit seinen letzten Elementen.29 ner Astronomus Cremifanensis, cujus Tabulas cum coelo optime consentientes hie addimus; ls enim postquam inventum fuisset Planetam hunc pro fixa credidum non solum in Catalogo fixarum Tobiae Mayer, verum etiam celeberrimi Flamstedii reperiri, calculis novo labore resumptis Elementa orbitae & motus multo exactiora, magno sane labore supputavit, qui labores ex ejus litteris ad me datis, & hie recensendis elucent. Ebd. pg. 130-142 findet sich auch eine Abhandlung Triesneckers: .De Tabulis astronomicis novi Planetae Uraniae." Er gibt darin eine vollständige Geschichte der Entdeckung des Uranus und der Berechnungen seiner Bahn - mit Einschluß der Fixlmillnerischen Tafeln, denen er den Vorzug vor allen übrigen gibt. 24 L. V. Nr. 7. Oberhaupt scheint O'D. Alexander seine Ausführungen mehr auf Bodes Berliner Jahrbuch aufzubauen und die Wiener Ephemeriden bei seiner Forschung vernachlässigt zu haben. " Konzept des Briefes im Archiv der Sternwarte Kremsmünster, Korrespondenz Fixlmillner-Bode I/1/1. 16 L. V. Nr. 1. Eine persönliche handschriftliche Notiz Fellöckers, die er in seinem gedruckten Handexemplar der Geschichte der Sternwarte für eine spätere Neuauflage hinzugefügt hat (S. 82). "In diesem Brief vom 7. Juli 1788 klagt Fixlmillner: .In allen Bemühungen, die ich angewendet, eine Bahn für den Uranus zu finden, durch welche diese Flamsteedsche Beobachtung mit den neueren, und besonders mit den Gegenscheinen 1787 und 1788 vereinigt werden könne, traf ich sehr große Beschwerlichkeiten an; denn die neueren Beobachtungen scheinen immer eine geschwindere mittlere Bewegung zu verrathen, als es die Flamsteedsche zuläßt: Dieser Brief ist veröffentlicht im Berliner Jahrbuch 1792, S. 158. In seinem Brief vom 21. Juli 1787 an Bode berichtet er über seine Beobachtungen von Fixster· nen, um deren Positionen mit der des Uranus vergleichen zu können. Vor allem zweifelt er an der richtigen Bestimmung der Position des Sternes p Geminorum. Das Originalkonzept ist im Archiv der Sternwarte .Korrespondenz Fixlmillner, Bd. I/Bode/3." ,.. L. V. Nr. 7; S. 46, Anmerkung: .Significant - see pg 101: Auf dieser Seite bemerkt dann O'D. Alexander in Verbindung mit Skizzen: .In other words, while the effect of Neptune might be considered negligible on Uranus during the period of the ,ancient' observations, the motion of Uranus was being more and more accelerated by the increasing pull of Neptune during that of the ,modern' ones 1781-1821. 1 • Q. V. Nr. 10. Jhrg. 1793, S. 185.
102 Ansgar Rabena l t , O.S.B. Es erscheint nach all diesem nicht unberechtigt zu sagen, daß Fixlmillner in seinen scheinbaren Fehlberechnungen und mit seiner Ahnung (s. o.) eines außerplanetarischen Himmelskörpers nahe an die Entdeckung des Planeten Neptun herangekommen ist. über Störungen der Uranusbahn durch die bereits bekannten Planeten Jupiter und Saturn schreibt Bode an Fixlmillner in einem Brief vom 17. Oktober 1789.30 Aus der Auseinandersetzung der Astronomen in Wien und Berlin über den Namen des neuentdeckten Planeten hielt sich Fixlmillner heraus. Da Hell sich sehr für den Namen "URANINeinsetzte31 , benützte Fixlmillner diese Be30 .Die gelehrten Untersuchungen der Herren Oriani, Gerstner und De la lande über die Perturbationen des Jupiter und Saturn auf den Uranus werden Euer Hochwürden Vergnügen machen so wie mlr, denn nun wlrd doch der 34 Tauri als der neue Planet höchstwahrscheinlich zum Vorschein kommen; dies ist ein neuer Triumph für Newtons Attraktionssystem: Original dieses Briefes im Archiv der Sternwarte Kremsmünster, Korrespondenz Fixlmillner-Bode 1/1/6. Gerstner selbst schrieb an Fixlmillner um Mitteilungen zum Zwecke seiner Störungsberechnungen (3. April 1789). Fixlmillner gab bereitwilligst Auskunft. Das Original beider Briefe im Archiv der Sternwarte Kremsmünster, Korrespondenz Fv<lmillner-Gerstner 11/2/1. Orianis Geschenk mit Widmung: .Theoria planetae Uran!, Mediolani 1789' traf Fixlmillner nicht mehr am Leben. (Q. V. Nr. 3, Pa.rs. XJII. pg 241.) Wie sehr Gerstner Fixlmillners Berechnungen schätzte, geht aus folgendem Satz seines Briefes hervor: ,Die häufigen Beobachtungen und Untersuchungen, welche Euer Hochwürden über diesen Planeten angestellt haben, sind meines Wissens die besten und gründlichsten unter allen, welche bisher über diesen Planeten gemacht worden, und ich bin vollkommen überzeugt, daß mich niemand in meinem Vorhaben so vorteilhaft unterstützen könne ... • Franz Josef Gerstner (Komotau/Böhmen 1756 - Mladejow bei licin 1832); Gründer und erster Direktor des Polytechnischen Instituts in Prag. Barnaba Oriani (Garegnano bei Mailand 1752 - Mailand 1832); Dir. Obs.Mailand. " Hier muß A. F. O'D. Alexander (LV. Nr.7) korrigiert werden: Er schreibt (p. 53, 54) unter Berufung auf: .A paper in Danish byOwen Gingerich (Nordisk Astronomisk T idsskrift, 1958, no 4, p. 128 - apparently derived from A. S. P. Leaflet, no 382) gives the followlng further particulars about the choice of the name: . .. 3). One of the first to adopt Bode's suggestion (,Uranus') was the Jesuit Abbot Maximilian Hell, director of Vienna Observatory, who used the name in the Vienna Ephemerides and wrote a poem in Latin recommending its adoption.' Gerade in diesem .poem• aber (Wiener Ephemeriden 1787, Appendix pg. 91 ss), dem Hell den Titel gibt: ,Carmen. Lis Astronomorum de Nomine, quo appellandus sit novus planeta•, verteidigt Hell den von ihm vorgeschlagenen Namen .URANIA' gegenüber Bodes Benennung .URANUS'.Nur einige Verse daraus seien zitiert: ,Scriptor Ephemeridum, quas Urbs Berlinia prodit, Bodius Astronomus, Nomen et ipsi dedit. URANUS: huic, ait, est Nomen; non aptius ullum est, Cognita, quae mihi sunt Nomina mythologa. Hellius Austriacus Vocum Certamina cernens, Pax, ait, Astronomis: elegite Uraniam. URANUS, est COELUM, non Pars, aut Incola coeli Non Coelum est, sed Pars parva Planeta novus. Eligite URANIAM, non est Vox aptior ulla, Coelestis vox est: eligite URANIAM. Fortsetzung der Fußnote 31 auf der nächsten Seite
Astronomische Forschung im 18. Jahrhundert 103 zeichnung in seinen Briefen an den Wiener Freund. Bode setzte sich schließlich mit wURANUSN durch. Wenn Fixlmillner an ihn schrieb, gebrauchte er diesen Namen. Fixlmillners sämtliche Manuskripte und Druckwerke sind im Archiv der Sternwarte aufbewahrt.32 Ebenso ist seine Korrespondenz mit bekannten Astronomen und anderen mit unserem Stift eng verbundenen Persönlichkeiten in zwei Kassetten gesammelt.33 Aus Briefen, die P. Placidus mit seinem Mitbruder P. Georg Pasterwiz34 , damaligem Geschäftsträger des Stiftes in Wien, wechselte, erfahren wir, daß dieser ihn aufmunterte, sein letztes Werk, die ,,Acta astronomica CremifanensiaN dem damaligen Kaiser Leopold II. zu widmen. Die Verbindung zum kaiserlichen Hof erfolgte durch Freiherrn Gottfried van Swieten.35 Ober diese Widmung berichtet L. Doberschiz.36 Aber erst Damit scheint klar gezeigt, daß O'D. Alexanders bzw. seines Gewährsmanns Ansicht nicht haltbar ist. Vgl. dazu auch Heils Brief an Fixlmillner vom 20. Jan. 1787 (in dieser Herausgabe der Briefe Nr. 18). 32 Über Fixlmillners Manuskripte und Druckwerke schreibt Sigmund Fellöcker: .Seine Beobachtungen schrieb Placidus Fixlmillner eigenhändig meist mit Bleistift auf lose Blätter. Alle Beobachtungen berechnete er selbst auf der Stelle, und zwar, um (alle) Rechenfehler zu vermeiden, jedesmal doppelt; stets verglich er sie mit den bestvorausberechneten Tafeln, deren Fehler er eben dadurch verbesserte. So berechnet, trug er sie alle zusammen in drei Foliobände, die er selbst seine .Register" nannte. Diese Register sind die Grundlage seiner im Druck erschienenen astronomischen Werke: 1. Meridianus speculae astronomicae Cremifanensis. Styrae 1765. 2. Decennium astronomicum ab anno 1765 ad annum 1775. Styrae 1776. 3. Ada astronomica Cremifanensia. Styrae 1791." (L. V. Nr. 1, S. 50 u. 51.) 33 Neben vielen Konzepten der Briefe Fixlmillners besitzt das Archiv der Sternwarte Kremsmünster die Originalbriefe folgender Persönlichkeiten: Anselm Desing (Amberg 1699 - Ensdorf 1772; an Planung und Erbauung der Sternwarte wesentlich beteiligt; 1761 Abt von Ensdorf i. Bayern(weilte oft in Kremsmünster), Bernoulli, Brander, Bode, P. EugeniusDobler, Gentili, Gerstner, Hell, de La lande, Christian Mayer, P. Georg Pasterwiz, Rieger, Strnadt, Wurm. Zu den Namen: Bernoulli, s. Anm. Nr. 18; Brander, s. Anm. Nr. 7; Bode, s. Anm. Nr. 19; Eugenius Dobler, s. Anm. Nr. 4; Gentili: Suae Majestatis Consiliarius et Auditor Imperialis, Abbe in Rom;Gerstner, s. Anm. Nr. 30; de La lande, s. Anm. Nr. 10; ChristianMayer (MesritzJMähren 1719 -Mannheim 1783), Jesuit, Prof. Mathem. u. Physik, Heidelbe . rg, Hofastronom in Mannheim;Georg Pasterwiz, s. Anm. Nr. 34; Rieger, S. J. (Wien 1714 -Wien 1780), Priesterw. 1744; 1760-65 Prof. f. Mathem. u. königl.Geographie; Strnadt, königl. Astronom in Prag; Johann Friedrich Wurm {Nörtingen 1760 - Stuttgart 1833), Pfarrer, Prof. Mathem., Blaubeuren und Stuttgart. 14 P. Georg Pasterwiz (Bierhütte bei Hohenau/Passau 1730 - Kremsmünster 1803), Priesterw. 1755, 1759-1781 Prof. der Philosophie, Mathematik, Experimentalphysik, Politik und Ökonomie, 1785-1795 Stiftshofmeister in Wien, hervorragender Musiker und Komponist, s. L. V. Nr. 3, S. 319 ff. "Gottfried Freiherr van Swieten (Leiden 1733 -Wien 1803), Diplomat und Musiker; von 1777 an Direktor der Hofbibliothek in Wien. 3 6 P. Laurenz Doberschiz schreibt in seiner .Historia Academiae Cremifanensis" Pars XIII. pg. 2 über zwei kaiserliche Dekrete, die in Kremsmünster angekommen sind. Voll Freude zitiert er wörtlich das erste, das die kaiserliche Erlaubnis zur Wiedereröffnung der Schulen des Stiftes Fortsetzung der Fußnote 36 auf der nächsten Seite
104 Ansgar Rabena l t , O.S.B. nach Fixlmillners Tod wird sein Werk Kaiser Leopold II. durch zwei Patres des Stiftes, P. Thaddäus Derflinger, Nachfolger Fixlmillners im Direktorat der Sternwarte und P. Leander Öttl37 , im Februar 1792 in einer Audienz überreicht. Auch darüber berichtet L. Doberschiz Näheres.38 erteilt. Aber noch erfreulicher und wertvoller sei das zweite, in dem die Annahme der Widmung der .Acta Astronomica• Fixlmillners durch den Kaiser mitgeteilt wird. Hier der Text: Praesent. 25. Junü 791. L.S. Sigillum Caesareum. Seine kais. königl. apostol. Majestät haben vermöge höchsten Reskripts Von 111 und Empfang 181 dieß Monats unter den allerhuldreichsten Ausdrücken: daß Derselbe der gelehrten Welt von langen Jahren her auf eine sehr unterscheidende, und r ü hmliche Arl Allenthalben bekannt ist, und besonders unter den Astronomen eine vorzügliche Achtung erworben hat, sich daher im Voraus, und mit Grunde von dem astronomischen Werke, so deßen gesammelte Beobachtungen und Abhandlungen enthält, und Derselbe dem Druck zu übergeben gedenket, die beßte Meinung fassen läßt, in deßen allerunterlhännigstes Gesuch vom 28 Hornung heurigen Jahres dieses Werk Seiner Majestät selbst widmen zu dürfen allergnädigst zu willigen geruht. Diese allergnädigste Entschließung wird demnach ihrem Bittsteller in folge obbesagten allerhöchsten Hofkanzleidekrets dd 111•n und psto 18 ten des inlebenden Monats zur erfreulichen Nachricht, und mit weiterem allerhöchsten Auftrag eröffnet, daß er die Zueignungsschrift auf dem gewöhnlichen Weege zur wienerischen Zensur abzugeben habe. Linz den 18 1 Juni 791. 37 P.Thaddäus Derflinger (Altmünster 1748 - Kremsmünster 1824); 1791-1824 Direktor (seit 1783 Adjunkt) der Sternwarte; s. L. V. Nr. 3, S. 344. P. Leander Öttl (Kremsmünster 1757 - Kremsmünster 1849); 1786-1791 Prof. am Gymn., 1791-1810 Prof. der Logik; von 1791 an arbeitete er auch an der Sternwarte ad manus des P. Thaddäus Derflinger. 33 Q. V. 3, XIII, pg 162 ss.: •.. . subito mihi hesterna VIII. Febr. die P. Thadaeus ad cellam inter primos tulit -quid illud7 Decennium Astronomicum II typis absolutum, addito in finem se iam ad iussa RR.D. Abbatis crastina die Viennam cum P. Leandro Logices Professore profecturum, ut opus hoc Augustissimo Caesari Leopoldo II. dicatum, Eidern S. C. A. Maiestati submissime offerat. Volumen sat vastum est, quod titulum in fronte hunc magnum praefert: Acta ASTRONOMICA CREMIFANENSIA DIVISA IN PARTES DUAS Quarum Prior observationes ab anno MDCCLXXVI ad annum MDCCXCI earum calculos et comparationes cum tabulis Posterior vero exercitationes, seu enodationes variarum materiarum astronomicarum complectitur, collecta et elaborata A P. PLACIDO FIXLMILLNER Benedictino et Astronomo Cremif. Imago Saalae Astronomicae cum facultate Superiorum Fortsetzung der Fußnote 38 auf der nächsten Seite
Astronomische Forschung im 18.Jahrhundert 105 Aber auch bei den Astronomen seiner Zeit fanden Fixlmillners astronomische Leistungen höchste Anerkennung. In ihren Briefen an ihn heben sie lobend seine Arbeit hervor, stellen Fragen oder bitten um Auskünfte.39 Auch in den astronomischen Schriften jener Jahre wurden seine Beobachtungen und Berechnungen rühmend hervorgehoben. Einige Beispiele: Le Journal des S� vans pour l'annee 1766 pg.373 und pour l'annee 1777, Janvier, pg.32, dann Astronomie, par M. de Ja Lande; 2d• edit.tom.I. 1771, Preface pg. 39.40 Fixlmillner ist es auch zu verdanken, daß selbst später noch die Sternwarte zu Kremsmünster anderen neuen Anstalten dieser Art geradezu als Vorbild hingehalten wurde.So heißt es in Bades Sammlung astronomischer Abhandlungen "" ..an Gehilfen kann es Herrn Fridl (von der neuentstandenen Salmanweiler Sternwarte) nicht fehlen, sobald sie nur zum Studio der Astronomie angeführt, dazu aufgemuntert, sich die durch die Sternkunde berühmt geworSTYRAE TYPIS FRANCISCI !OSEPHI MEDTER 1791. Porro intus hie liber cum turri pulcerrime delineata, et aere eccusa se aperit. Supra quam scriptum AD GLORIAM ALTISSIMI, ET BONARUM DISCIPLINARUM ORNAMENTUM. Infra Scriptum: Specula Astronomica Cremifanensis. Scire vero si forte desideras Lector benevolel quae sint verba dedicationis pretiosae directa ad Caesarem, atque ut interim legendum quid habeas, donec Legati nostri academici, in quorum missione RR.D.Abbatem posse laudare quantum non gaudeo: et mente tripudio, Vienna reduces, ut pie spero, gloriosi ad nos fiant, enl et hanc tibi ad verbum describo, tanto magis quidem, quum opus ipsum aslronomicum hoc novum ad manum non habeas, ut typis impressura legas.lnscriptionis ergo huius verba sunt ista: LEOPOLDO SECUNDO AUGUSTO SCIENTIARUM FAUTORI D.D.D. P.PLACIDUS FIXLMILLNER Benedictinus Cremifanensis. Über die Audienz bei Kaiser Leopold II. und die Rückkehr der beiden Patres von Wien berichtet L. Doberschiz: At modo iam reduces veniunt cum munere missi, Et Leopolde! Tuos referunt cum laude favores, dicere si plane non licet: Caesaris et Magni splendida dona ferunt. Paucis ut loquar.Tandem post si non trium hebdomadarum, saltem plus, quam 14 dierum absentiam academici duo legati Thadaeus et Leander cum supremo Placidi astronomico opere Viennam ad Caesarem missi,XXVIII Febr. nocte iam ingruente reduces salvi Cremifanumpervenerant.- Et quidem iam illi retulerant? en relationem fidam ad preces meas, sive brevem dialogum cum Leopoldo Caesare, et Francisco Archiduce mihi ab ipso P.Thadaeo ad cellam delatum. Doberschiz gibt dann einen kurzen Bericht über die Audienz. 39 Siehe Anm. 33. 40 L. V. Nr.1, S.12 u. 57.
106 Ansgar Rabena l t , 0.S.B. dene Abtei Kremsmünster zum Muster, und einen Berl:hold Vogl, Erenbertus Meyer, Dobler, Fixlmillner, Derflinger ...zum Vorbild nehmen."41 Im Frühjahr 1791 begannen Fixlmillners Kräfte allmählich nachzulassen. Am 18. August, am Feste des Stiftspatrons, des hl. Agapitus, nahm er zum letzten Mal zusammen mit seinen Mitbrüdern am gemeinsamen Abendessen im Refektorium teil. Er verschied sanft am 27. August 1791 im 71. Jahre seines Lebens, im 53. seiner Profeß, im 46. seines Priestertums. Er war nicht bloß ein vorzüglicher Gelehrter, sondern auch ein vortrefflicher Mensch, Priester, Benediktiner. Sein vieljähriger Freund Wolfgang III. Holzmayr, der letzte Abt von Gleink (1720-1791, Abt 1762-1784), nannte ihn: ..Compendium Religionis et Scientiae."42 Viele Biographien berühmter Männer lassen erkennen, wie hoch Fixlmillner von ihnen eingeschätzt wurde.43 Von den zahlreichen Nachrufen seien nur zwei angeführt, einer von geistlicher Seite und einer in der Passauerzeitung. 44 Der erste kommt von Josephus Kardinal Garampi45 und ist gerichtet an seinen guten Freund, P. Coelestin Schiermann46 , damals Pfarrer in Thalheim bei Wels. per Mantuam Admodum Rvdo Ptri Coelestino Schirmann Decano, et Paroco in Thalhamium prope Lincium in Austria superiori " Bodes Sammlung astronomischer Abhandlungen, 3. Supplementband zu dessen astronomischen Jahrbüchern, Berlin 1797, S. 125, zitiert im Q. V. Nr. 3, )(111. pg 71. Zu den Namen: BertholdVogl (Pfarrkirchen b. Bad Hall 1759 -Kremsmünster 1771); Profeß 1725, Priesterw. 1731, Dr. phil., Prof. und mehrere Male Rector Magnificus d. Univ. Salzburg, Abt 1759-1771, 1760 Wirk!. Geheimer Rat d. Kaisers. Seine Aufgabe war es, die neuerbaute Sternwarte einzurichten. Siehe auch L. V. Nr. 3, S. 330 f. Erenbert Meyer (Lauterbach b. Kirchdorf/Krems 1716 - Kremsmünster 1800); Profeß 1737, Priesterw. 1742, 1742-1747 Prof., 1748 Subregens der Akademie, Abt 1771, unter Kaiser Joseph II. von Landrat Eybel abgesetzt, aber unter Kaiser Leopold 1790 einstimmig vom Konvent als Abt wiedergewählt, leitete er das Kloster bis zu seinem Tode. u L. V. Nr. 1, S. 37 u. 90; Q. V. Nr. 3, XIII, pg 71. ZuWol��ang III. Holzmayr siehe: Monasticon Metropolis Salisburgensis antiquae. Verzeichnis aller Abte und Pröpste der Klöster der alten Kirchenprovinz Salzburg von P. Pirmin Lindner. ° Franz Xaver v. Zach (Pressburg 1754 - Paris 1832) Oberst-Wachtmeister im Dienste des Herzog Ernst von Sachsen Gotha, Direktor der Sternwarte auf dem Seeberg bei Gotha, wendet sich am24. April 1794 an P. Thaddäus Derflinger, um Specialia aus Fixlmillners Leben zu erhalten, da er die Absicht habe, eine kleine Biographie desselben in .Schlichtegroll's Nekrolog der Deutschen• zu geben. Dies wurde auch ausgeführt unter dem Titel: ,Denkmal des berühmten Astronomen P. Placidus Fixlmillner, Benedictiners in Kremsmünster. Errichtet von Friedrich Schlichtegroll. Gotha 1797. L. V. Nr. 1, S. 33. •• Q. V. Nr. 3, XIII, pg. 17 bzw. pg. 9. • 5 Joseph Kardinal Garampi (Rimini 1725 - Rom 1792), Präfekt des Vatikanischen Archivs, Bischof von Montefiascone, 1772 Nuntius In Polen, 1776 Nuntius in Wien, 1786 Kardinal. Siehe: R. Ritzler - P. Sefrin, Hierarchia Catholica Medii et Recentioris Aevi VI, Padua 1958, 34; 121, Anm. 2; 295, Anm. 5. 46 P. Coelestin Schiermann (Wels 1724 -Thalheim b. Wels 1793), Profeß 1743, Priesterw. 1748, 1749-1765 Professor, 1764-1772 Prior, 1772-1793 Pfarrer in Thalheim b. Wels.
Astronomische Forschung im 18. Jahrhundert 107 Admodm. Rvde Pater! Tristis admodum mihi contigit nuntius de obitu P. Placidi Fixlmillner; deprehendo etenim eximum hinc defuisse ornamentum et ordini suo, et Astronmorum Reipublicae. Summa vero, qua pollebat, Religio et pietas illuc eum traxisse confido, ubi et corporis oculos et animi desideria constanter figebat. Pro eius interim anima preces Deo fundere haud omittam. Aegre etiam intellexi, quod ita impendantur cerlorum Monasteriorum suppressorum bona, ut de illorum restitutione iam actum esse videatur. Perdit:i iam saeculi renovationem haut dudum sperabamus; sed res omnes in eodem fere statu consistere dolenter video, aut nulla, aut levissima remedia vulneribus iam diu Ecclesiae inflictis, applicata fuisse, atque insuper mores et ingenia Fidelium magis magisque in dies corrumpi. Dnis Abati Erenberto, Praesuli ad S. Florianum, et Abbati Lambacensi gratias perplurimas ago pro eorum in me benevolentia, ac Paternitatem vestram rogo, ut illis meo nomine ex corde valedicat. Ut P. V. valetudinem curet, rogo, et interea debita cum observantia remaneo Pat" Vrae e Monte Falisco 14 Septemb. 1791 Addict:issimus Jos. Card. Garampi. über den Nachruf in der Passauerzeitung berichtet L. Doqerschiz: Vix una, vel altera hebdomada a Placidi marle fluxerat, ac eadem prima iam publicis in Pataviae novellarum paginis sicut et brevi post in Viennensibus hunc in modum orbi insonuit, ne partialem me putes, dum tot verba de casu hoc scripsi: Paßauerzeitung Oder Kurrier an der Donau N° 140. Kremsmünster den 1. Sept. Unser Stift hat einen seiner würdigsten Männer verloren. P. Plazidus Fixlmillner hat am 27.1 August dieses irdische Leben an einem Bauchfluße ausgehaucht. Er war in allen fächern der Wissenschaft nicht etwa nur superficiell, sondern gründlich bewandert, und hat sowohl dem Stifte, als dem ganzen Orden der Benediktiner große Ehre gemachet. Sein geselliger Umgang, seine Rechtschaffenheit, seine Sanftmuth, Bescheidenheit bei so großen Verdiensten haben Ihm die Liebe, und die Hochachtung aller der Jenigen erworben, die Ihn gekannt haben; und seine Gelehrsamkeit, besonders in mathematischen Wissenschaften hat sogar bei den Gelehrten entfernter Nationen Aufsehen gemachet. Der königl. Astronom in Paris, der berühmte De la Lande nannte Ihn in einem Briefe die Zierde Deutschlands; und setzte Ihn unter die drey ersten Astronomen Europas. (Man sehe das Lexikon oesterreichischer Gelehrter Von Sonnenfels.") ") De Luca, forte scribere Vir bonus voluit.47) • 1 Diese Bemerkung hat P. L. Doberschiz selbst hinzugefügt (Anm. d. Herausgebers).
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