Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

231. Aufenstein, ehem. Burg kapelle; Obergeschoß, Darbrin gung im Tempel; 2. Viertel des 14. Jhs. |>i:v-..'0: v',v i > • s■ jfl ■- ' i, ...' \* -J ?|5f' a. «%2ot3 :■■■* , ^ > V""'- It' -r- ?y 'i£M Krouo (Märtyrerki'oiie ?) übei'britigt — ist nicht .sicher identifizierbar (Oswald?). Sein ausgestreckter rechter Arm greift auf die Nordwand über und scheint dem darunter bzw. vor einer Säule (?) dargestellten männlichen Figürchen etwas zu reichen (Rosenkranz?). Das kniend und mit betend erhobenen Händen wiedergegebene Figürchen ist wohl als Stifter zu deuten. Hl. Veronika mit dem Schweißtuch (10). Zwei Engel, die geschickt in die von den Fenstern gebildeten Zwickel hineinkomponiert sind, fassen die Zipfel des Schweißtuchs, das die stehende hl. Veronika vor sich hält. Bis auf die Vor zeichnung abgerieben. Linke Fensterleibung (3-9). Das Gewände ist von der symmetrischen Komposition der Ausgießung des Hl. Geistes eingenommen: der thronende Christus in der Fensterachse, über seinem Haupt die Taube (Fehlstelle), von der die Strahlen auf die an.steigenden Apostelgruppen zu beiden Seiten nieder gehen. Nur Petrus und Paulus sind durch ihre speziellen Attribute hervorgehoben. Das Fenster selbst wird von je einem stehenden Heiligen eingefaßt (der Bischof mit Buch links nicht identifizierbar; rechts der hl. Dionysius mit dem abgeschlagenen Haupt in der Hand); in dem ausgesonderten Feld darüber die Halbfigur eines Schmerzensmannes mit segnend erhobener rechter Hand. Alle Darstellungen sind sehr abgerieben, am stärksten die in der unmittelbaren Umgebung des Fensters. Rechte Fensterleibung (11-16). Die Komposition im Gewände entspricht jener der linken Leibung: über dem Scheitel des Fensters die Haibflgur des .segnenden Christus in einer abgeflachten Mandoria, über die hinweg er mit der Linken eine Märtyrerkrone über die Figurengruppe im rechten Gewände hält. Ein Bischof und eine gekrönte modisch ge kleidete Heilige - die hl. Ursula - führen hier an der Hand eine Anzahl heiliger Jungfrauen - die Gefährtinnen - Christus gleichsam zu. Im linken Gewände eine Sehutzmantelmadonna in hermelingefüttertem Mantel; die Schutzflehenden sind so stark abgewetzt, daß ihre Charakterisierung verlorengegangen ist; rechts jedenfalls Männer. Das doppelzeilige Spruchband in gotischen Minuskeln, das von der linken Hand Mariens ausgeht, ist nicht mehr lesbar. Die Umrahmung des Fensters entspricht jener links: beidseitig stehende Figuren (die beiden Johaimes). Im Bogenfeld eine Prophetenhalbfigur mit orientalischer Mütze. Die Rechte ist im Zeigegestus erhoben, die Linke hält das (unleserliche) Spruchband. Während in der i'eohten .Johannes-Figur sogar noch Situren der Modellierung erhalten sind, ist die linke sehr stark ver wetzt. Das Bleiweiß (Inkarnat) ist schwarz geworden.

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