218. St. Veit in Altenmarkt, Wandmalereien an der Nord wand des Chores; Fragment einer Verkündigung an die Hirten sowie Darbringung im Tempel und Zug der Heiligen Di-ei Könige mwi wm lA ^1- : entgegenwirken; es mußte also eine Integration versucht werden. Liturgisch und hinsichtlich des Inhalts der Darstel lungen besteht heute kirchlicherseits kein nennenswertes Inter esse, es sei denn, daß sie als historisches Zeugnis für das Leben der Kirche gewertet werden. Bei der bäuerlichen Bevölkerung steht der iStolz auf ihre alte Pfarrkirche mit der Farbigkeit ihrer Dekoration und der Bilderbibel im Vordergrund der Wortschätzung. Der Verlust der fehlenden Biidteile wird bedauert und eine Ergänzung der Malereien gewünscht. Auch die kimstinteressierte Allgemeinheit, die das Objekt als Monument besichtigt, tendiert zu einer farbig geschlossenen Einheit des Raumes, ein Streben, dem sich der Wirkung als Gesamtkunstwerk wegen auch die Denkmalpflege nicht ent ziehen kann. Unsere Zielsetzung, die Malereien als unverfälscht klares Dokument zu bewahren und zugleich auch den ästhetischen und kultischen Forderungen nach Raumeinheit gerecht zu werden, führte bei der St. Veiter Restaurierung zu folgender Arbeitskombination: Die neuverputzten, etwa 1 cm tiefer als vorher abgesetzten Wandflächen sowie die großen Fehlstellen in den Bildern färbclto man in einem einheitlichen Grauton, der im Farbgewicht zwar leichter ist als der Freskendekor, aber dennoch nicht zu hart kontrastiert. Zum Schließen der kleineren Einzelfehlstcllen in den Bildern und Dekorationsteilen wurde die heute oft gebräuchliche
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