Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

Genge, s. unten), Christus Rex sicut depingitur in imaginibus Lambacensibus saeculi XI exeuntis, Romae 1965 (maschinegeschr. Lizentiatsarbeit bei K. Hallinger in Rom, 8. An selme). - H. J. Genge, Die liturgischen Voraussetzungen des Lambacher Freskenzyklus, Inaugural-Dissertation an der Hohen theolog. Fakultät des Pontificium Athenaeum Saneti Anselm! de Urbe, 1968 (maschinegeschr., soll in den ,,Litur gischen Quellen und Forschungen" erscheinen). Der Berichterstatter arbeitet an einer Gesamtpublikation. MONDSEE, ehem. Stiftskirche, heute Pfarrkirche hl. Michael Ehem.Benediktuskapelle (jetzt Teil des Heimatmuseums), Nordwand; Ausnehmbar sind zwei Szenen in Dreipaßrahmen: Verkündigung an Maria (Abb. 202), Gastmahl beim Pharisäer Simon oder bei Lazarus. Fragmentiert durch Spitzhackeneinschläge und Stemmstellen sowie zusätzlich oben durch teilweise einschneidende Barock gewölbe, unten durch Nischen, die offenbar unter Abt B. Lidl entstanden, als dieser 1729 hier eine Begräbnisstätte für um gebettete Gebeinreste von Mönchen adaptieren ließ^. Im wesentlichen bloß die Untermalung erhalten. Datierungsvorschlag: Ende des 13. Jhs., Tradition des Salz burger Lokalstils^. Schwere der Figuren, weitgehende Freiheit von Elementen des späten Zackenstils, das Graphische (trotz des Erhaltungszustandes) ursprünglich offenbar überwiegend. Provinzielle Arbeit der Übergangszeit. Die Szenenrahmungen, bestehend aus Dreipässen, die jeweils in einen Giebel mit krabbenartigen Knollen eingestellt sind, bereits ,,gotisch", doch haben sie in Salzburger romanischen Architekturdarstel lungen typologische Vorstufen®. Im Figurenstil scheint unter den Wandmalereien der nächsten Umgebung die leider frag mentierte und verschieden datierte^, jedenfalls frühere Magda lena im südlichen Seitenschiff der Stiftsküche von St. Peter in Salzburg nahezustehen. Unter den überlieferten Nachrichten über die Verwüstungen vor dem spätgotischen Neubau könnte jene — Kloster und Kirche betreffende - von 1283® mit sechs folgenden Instand setzungsjahren einen terminus post quem für die Entstehung der Malereien bieten. Freigelegt und konserviert 1967/68 von akad. Maler Prof. A. Sühs. Literatur: Jb. d. OÖ, Mus. Ver., 113 (1968), S. 135, und 114 (1969). ^ B. Lidl, Chronicon Lunaelacense, 1748, p. 446. ® Vgl. G. Schmidt, Die Malerschule von St. Florian, Exkurs 1, S. 97-103. ® Vgl. München, Clm, 15812, fol. Iv; Swarzenski, Salzburger Malerei, 2. Aufl., 1969, Taf. CXV, Abb. 391. ^ O. Demus, Romanische Wandmalerei, 1968, S. 209, Abb. 70: 2. Viertel des 13. Jhs.; Schmidt, a.a.O., S. 98, Abb. 1 und S. 102: 3. Viertel des 13. Jhs. ® Chronicon, a. a. O., p. 160. MONDSEE, Wcgkapelle ,,Hohes Kreuz" Äußere Stirnwand: Ölberg, Abendmahl, Fußwaschung und nicht eindeutig bestimmbare vierte Szene, vielleicht Christus mit Abt Wolfgang Haberl als Stifter oder NoU-me-tangere (Vorschlag B. Ulm). M. ^ : ■iSfT"«] ■ :-;A tsif# t'Ä ^ aT) 202. Mondsee, ehem. Stiftskirche, Pfarrkirche; ehem. Benediktuskapelle, Verkündigung; Ende des 13. Jhs. Monogrammstein des Abtes (1499—1521) mit Jahreszahl wappen von 1516 an derselben Kapellen wand. Freigelegt und restauriert 1966—1968 von akad. Maler Prof. A. Sühs. Literatur; K. M. Swoboda in; OÖ. Nachrichten vom 25. 8. 1967. - Jb. d. OÖ. Mus. Ver., 113 (1968), S. 136, und 114 (1969). Gesonderte Publikation vorgesehen. MÜNZKIRCHEN (BH Schärding), Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt Presbyterium: In den Gewölbefeldern vier Kirchenväter mit Namensrollen und 16 Engel vor einem aus Ranken gebildeten Hintergrund. Polychrome Rippenbehandlung. Er haltungszustand schlecht. Provinzielle, derbe Arbeit. Gegen Mitte des 15. Jhs. Baudaten nicht überliefert'. Freigelegt und restauriert 1961 durch Rost. J. Watzinger. Literatur: Jb. d. OÖ. Mus. Ver., 107 (1962), S. 71. ' ÖKT, Bd. XXI, Schärding, S. 145ff.

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