erhalten. Der Heilige hält mit der Rechten eine Lanze mit rot-weiß gestreifter Fahne, mit der Linken gießt er Wasser auf das bi-ennende Haus. Farben: Rot, Ocker. Darunter Fragmente eines Gekreuzigten (in Ocker). 2. Fragment einer Kreuzigung (160 x 200 cm). Stark zerstört, nahezu völliger Substanzvorlust. Vom gelblichen Grund hebt sich das rötliche Inkarnat des guten Schachers und der ursprünglich blau-rot angelegte Mantel der danebenstehenden Frau (Maria?) nur wenig ab. Der Hintergrund war durch eine Stadtansicht abgeschlossen. Das unterhalb angebrachte Inschriftenband ist unleserlich. 3. Schweißtuch Christi, von zwei Engeln gehalten. Die Dar stellung ist oben in den Köpfen der Engel und unten im Saum ihrer Gewänder und des Tuches zerstört. Stark abgerieben, Spuren von Vorzeichnung und farbiger Anlage noch erkennbar. Gewänder der Engel: gelb, rot. Die drei Fragmente sind Überreste derselben Ausstattungs schicht. Die in großen, zusammenhängenden Linien geführte Kontur in Verbindung mit Kegelfalten verrät eine Hand vom Ende des 15. Jhs. Das die Vollendung des Chors bezeichnende Datum 1496 könnte auch für die Malereien zutreffen. Im nördlichen Seitenschiff sind die Gewölbe mit Ranken dekor geschmückt: lockere, zarte Astranken mit braunen Stengeln, grünen Blättern und gelben Blüten überspinnen die Gewölbefelder (stark restauriert). Freigelegt und restauriert 1968 von akad. Maler L. Peyscha. F. K. Schwallenbach, Filialkirche; Langhaus, Kreuzigung; um 1470-1480 SCHWALLEN BACH (BH Krems), Filialkirche hl. Sigismund Bau: 2. Hälfte des 15. Jhs., terminus post quem: Brand von 1463. Langhaus-Nordwand (Abb. 197): Auf wenige große Figuren reduzierte Fassung einer vielfigurigen Kreuzigung. Links vom Gekreuzigten Maria, von Johannes gestützt; in der rechten Gruppe nimmt der gute Hauptmann breiten Raum ein. Den Hintergrund schließt eine Stadtansicht ab. Von der originalen Oberfläche sind nur wenige Farbsplitter erhalten. Farbigkeit: Hellgrün, Rotbraun, Ocker, Violett; im Gewand des Hauptmanns noch Reste der Brokatmusterung. Um 1480. Freigelegt und restauriert 1966 von Prof. Dr. F. Walliser. F. K. SPITZ a. d. DONAU, Erlahof, Kapelle Ehemals Wirtschaftshof des Stiftes Niederaltaich (seit 1230). Kapellenweihe 1309 belegt^. Vorhalle des Obergeschosses: Schmaler Streifen mit Fragmenten von zwei chi'istologischen Szenen. Erhalten ist ungefähr das obere Drittel der beiden Bildfelder. Linke Szene: Arma Christi (Abb. 198). Rechte Szene; Christus am Astkreuz, von Maria und Johannes betrauert. Neben Johannes Ev. steht Johannes d. T. mit Agnus-Dei-Clipeus. Darüber Schriftband: ECGE ANQNUS DEI (in Unziale). Beide Bildfelder sind mit einem einfachen Streifen gerahmt. 1 ÖKT, I, Krems, S. 397. Die in wenigen groben Konturen auf hellen Putz gesetzte einfach gerahmte Zeichnung ist mit dem Fresko in Goldegg vergleichbar, stilistisch jedoch früher zu setzen^. 1. Viertel des 14. Jhs. Das mit 1309 belegte Weihedatum der Kapelle könnte für die Fragmente zutreffen. Freigelegt und restauriert 1969 von akad. Maler L. Peyscha. F. K. ^ F. Walliser, Die Entdeckung und Sicherung eines gotischen Wandgemäldes in der Pfarrkirche von Goldegg im Pongau, in; ÖZKD, XXI/1967, S. 27-31; vgl. Katalogbeitrag Langenlois; G. Schmidt, Die Malerschule von St. Florian, Taf. 20b, Marbach-Missale. UNSER FRAU am Sand (BH Gmünd), Ui-sprungs-Kapelle Ehemaliger Karner. Spätromanischer Bau, zweijochiges Tonnengewölbe mit Stichkappen, Halbkreisapsis. Wände und Decke des kleinen Raumes bemalt (Abb. 135). Fresken nur in den unteren Partien abgerieben und teilweise zerstört. Im allgemeinen ist wohl an den Malereien die oberste Farbschicht verloren, doch ergeben die gut erhaltenen Kon turen zusammen mit der Untermalung eine einheitliche, relativ ungestörte Gesamtwirkung. West wand: Christus als Weltenrichter auf dem Regenbogen, flankiert von Maria und Johannes d. T., umgeben von den Aposteln. Nordwand, 1. Joch: Wunderheilung eines hl. Bischofs (hl. Wolfgang?). Links steht der Heilige in vollem Ornat vor einer enthaupteten Frau (?) und berührt mit dem Pedum das abgeschlagene Haupt; dahinter ein vornehm gekleidetes Paar, die Hände gefaltet. Rechts ein Scherge. Im Hintergrund Fenster mit Ausblick in eine Flußlandschaft mit Schloß.
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