188. Eggenburg, Pfarrkirche; Chor, Madonna mit Heiligen; um 13.50 mmM m ß F'-' .-r/, T:f . m- ■ ■ ''' t'M- ■\^:r T 'v s3®" »W«! fiSih-M breiten Figurentypen, wie in der Katharinenlegende oder in den Heiligenmartyrien der Ostwand, dürften der älteren Schicht aus dem 1. Viertel des 14. Jhs. angehören. Die schlankeren, größeren Figuren mit der charakteristischen, einer Holz maserung ähnelnden Faltenzeichnung (Maria, Ostwand [5], Anbetung der Hl. Drei Könige [22]) sind typisch füi' die Malereien der jüngeren Schicht aus dem 2. Viertel des 14. Jhs. Die Bedeutung der Malereien von Dross liegt weniger in ihi'er Qualität als vielmehr in ihrer relativ geschlossenen Erhaltimg, die einen guten Gesamteindruck einer immerhin noch aus der 1. Hälfte des 14. Jhs. stammenden Ausstattung vermittelt. Freigelegt und restauriert 1957—1960 von akad. Maler Prof. P. Reckendorfer und akad. Restaurator Prof. F. Weninger. Literatur: Dehio, NÖ.,4. Aufl., S. 43. — F. Eppel, Das Wald viertel, Salzburg 1963, S. 93. F. K. EGGENBURG, Pfarrkirche hl. Stephan Pfarre urkundlich um 1260 belegbar; vom romanischen Vor gängerbau sind die Osttürme noch erhalten. Chorbau 14. Jh., Langhaus um 1500. Nördliches Seitenschiff, Ostwand: Eine Weltgerichts darstellung in drei Registern nimmt das obere Drittel der Wand ein. Keine größeren Fehlstollen, aber stark abgerieben. Der ge läufigen ikonographischen Formulierung entsprechend thront Chi'istus — begleitet von Maria und Johaimes — auf dem Regen bogen. In der zweiten Zone findet die eigentliche Verurteilung statt; links erfolgt die Aufnahme der für den Himmel Aus erwählten, während rechts die zur ewigen Verdammnis Ver urteilten dem — für diese Zeit ungewöhnlichen — Höllenrachen zugetrieben werden. Dieser Weltgerichtsdarstellung ist im untersten Bildstreifen eine Anbetung der Könige angefügt, links und rechts durch Stiftergruppen erweitert. Über ihnen Schriftbänder, deren Text verloren ist. Die ursprüngliche Farbigkeit der Malereien noch gut erkennbar. Oberste Farbschicht und Modellierung sowie die Konturen sind zum überwiegenden Teil verloren. Kühler, frischer Farbklang: Hellblau, Grün, Ocker und Rotbraun. Um 1515. Chor: Dekorative und zum Teil auch figurale Malereien in den Leibungen der Chorfenster, Marmorimitationen in der Leibung. Die Wandfelder zwischen den drei Chorfenstern — zwischen Leibung mid Gewölbeansatz - sind mit gegen ständigen Greifen (bzw. Drachen) um einen Lebensbaum ge ziert. Aus dem Schwanz der Tiere entwickeln sich Weim'anken, die, sich verjüngend, das übrige Bogenfeld füllen. Die figürliche Darstellung ist grün und schwarz auf weißem Grund. - 14. Jh. Chor, Südwand, 1. Joch (Abb. 188): In beträchtlicher Höhe — ca. 5m — findet sich die Darstellung einer Muttergottes mit Kind und Heiligen (ca. 2,5 X 3 m). Vor einer dreiteiligen Architekturrahmung mit giebelüberhöhtem Mittelstück steht Maria, ihr zu Seiten je zwei Heilige unter vorspringenden Arkaden. Die Substanz des Wandbildes hat stark gelitten. Die
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