Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

186, 187. Dross, Schloßkapelle, Chor; links: Darstellung riesMeßmysteriums, 2. Viertel des 14. Jhs.; rechts: die Heiligen Johannes Ev. und Katharina mit Stifter, Anfang des 15. Jhs. wm rnäMmM IMM ilW im mmm wm 7i ^ MATTHIA ' ORA • PRO * ME. Diese Malereien sind sehr gut erhalten. Katharina und Johannes in Hellblau, Schwarz und OckervorweinrotemGrund.Matthiasstehtvoreinemsternengemusterten Grund auf ockerfarbener Bodenfläche, sein Ober gewand war ursprünglich rotbraun, hellblau gefüttert, das Untergewand schwarz. Sehr qualitätvolle Malereien des Weichen iStils. Böhmischer Meister, um oder kurz nach 1400. Links vom Fenster eine Verkündigung (19). Von der Szene blieben nur ein Fragment des Engels, seine Flügel und ein stili siertes Bäumchen erhalten. Darunter die Taufe Christi (20). Christus zwischen Johannes d. T. und dem Engel noch erkennbar. Geburt Christi (21). Joseph und ein Bruchstück der auf dem Bett liegenden Maria sind noch erhalten. Darunter die An betung der Hl. Drei Könige (22). Die drei Könige und das Fragment einer vierten Figur sind erkennbar. Unter dem Fenster der Tod Mariae (23). Koimesis. Stark zer stört. Die Apostelreihe wurde beim Vergrößern des darüber angebrachten Fensters ,,geköpft". Maria liegt auf dem Toten bett, dahinter Christus, der die Seele Mariens in Gestalt eines kleines Kindes entgegennimmt. Das rechts anschließende Feld (24) ist so stark zerstört, daß nur noch Fragmente von Ranken wahrnehmbar sind. Mit Ausnahme der Malereien in der Leibung gehören die Dar stellungen der jüngeren Schicht des 14. Jhs. an. Triumphbogen: An der Chorseite der Triumphhogenwand Fragmente von Heiligen (u. a. Andreas?). In der Leibung die sieben Gaben des Heiligen Geistes in Medaillons. Den unteren Abschluß sämtlicher Wandfelder bildeten imi tierte Stoffgehänge. Gewölbe, I.Joch: Drei Engel und Agnus Dei; 2. Joch: .Evangelistensymbole. Diese Darstellungen, in Medaillons ein gepaßt, heben sich vom Sternenhimmel der Gewölbefelder ab. Die breite Rahmung der Wandfelder sowie der Gewölbeviertel und Kreuzrippen durch Blüten- und Rosettenketten, Ranken, Wellen und Zackenbänder bestimmt den reichen, schmuck haften Gesamteindruck der Dekoration. Die vorwiegend in Rot, Ocker und Blau angelegten Malereien haben ihre oberste Farbschicht zum überwiegenden Teil eingebüßt. Wo Vor zeichnungen durchkommen, sind sie in Ocker ausgeführt. Der schlechte Erhaltungszustand erschwert die Trennung der beiden feststellbaren Ausstattungsschichten. Die untei-setzten

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2