Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

In der linken Hälfte stark beschnitten, außerdem mehrere kleine Fehlstellen. Farbigkeit, Stil und Datierung wie 1. 3. Chor, Nord- und nordöstliche Schräg wand: Spärliche Reste zweier Bildfelder (140 x 110 bzw. 130 x 50 cm) mit einer Madonna mit Kind (?) und einer weiblichen Heiligen sowie die freistehende Figur des hl. Leonhard (Höhe ca. 125 cm). Durch Fehlstellen und Oberflächenschäden weitgehend zer stört. Einfache, volkstümliche Malerei in wenigen Farben (Rot, Grün). Wohl aus der 2. Hälfte des 14. Jhs. Freigelegt und restauriert 1963/64 von Rest. L. Arnold jun. UNTERWINKLERN (BH Villach), Filialkirche Heilige Peter und Paul Kleiner Bau mit romanischem flachgedecktem Schiff und ver ändertem jüngerem Chor. Langhaus, außen, Südwand: Rechts von dem kleinen romanischen Fenster ein Fragment eines hl. Christopherus. Nur Kopf des Heiligen und Christkind in stark abgewitterter Oberfläche erhalten. Ende des 13. oder Anfang des 14. Jhs. Chor, Triumphbogenleibung: An das romanische Lang haus war ursprünglich eine halbkreisförmige Apside angefügt; ein schmaler Streifen davon blieb beim Neubau des Chors als Triumphbogenleibung erhalten. Darauf Reste der ehemaligen Apsidenausmalung: kleine Fragmente einer Mandorla und der Evangelistensymbole des Johannes und Matthäus sowie Ober teile von zwei in Maßwerkarkaden stehenden Aposteln in der unteren Zone. Nach den wenigen im Zusammenhang erhaltenen Teilen und den Rahmenmotiven (Rankenstab, Maßwerkfries) aus der zweiten Hälfte des 15. Jhs. Freigelegt und restauriert 1968 von Rest. L. Arnold jun. WABELSDORF (BH Klagenfurt), Filialkirche hl. Georg Der Wandmalereizyklus im Chor ist bei FrodP mit dem Hin weis auf den damals nicht völlig freigelegten Zustand bereits ausführlich dargestellt. Die 1967 durchgeführte Restaurierung^ erbrachte zwar nur einen geringfügigen Zuwachs an erhaltener Substanz, be.?tätigte aber durch die Aufdeckung der sehr fragmentierten Szene des Drachenkampfes an der nördlichen Schrägwand Frodls Vermutung, daß es sich hier um eine Georgs-Legende handelt. 2 Durch Rost. L. Arnold jun. WEITENSFELD (BH St. Veit a. Johannes Ev. Glan), Pfarrkirche Frodl, Gotische Wandmalerei, S. 95f. Kapelle Johannes d. T. An der Südseite des Chors, zwischen Langhaus und erstem Strebepfeiler des Polygons, kleine einjochige gotische Kapelle mit Kreuzrippengewölbe und ^/gSchluß. Gegen den Chor in einem großen Spitzbogen, gegen das Langhaus in einem schmalen Durchgang geöffnet. An den Wänden und im Gewölbe umfangreiche Reste einer freskalen Gesamtausstattung, durch Fehlstellen verhältnismäßig stark fragmentiert und durch eine jüngere Malerei an der Chor schlußostwand sowie ein älteres Apostelkreuz unterbrochen^. Die in zwei Zonen übereinander angeordneten Bildfelder (Abb. 181) sind von einfachen roten bzw. rot-grünen Rahmen streifen oder von schablonierten Ornamentbändern ein gefaßt. Beginnend an der Westwand und im Uhrzeigersinn folgend: Anbetung der Hl. Drei Könige. Von der ursprünglich das ganze Bogenfeld der Westwand ausfüllenden Komposition ist nur die rechte Hälfte mit der thronenden Madonna und Resten zweier Könige erhalten (1). Rechts unter der Anbetung ein Wappen (2): geteilter vSchild, oben in Schwarz, unten schwarzgold gewürfelt. An der Nordostwand: Verkündigung an Maria (3) (Abb. 182), Heimsuchung (4) (Abb. 184); darunter im Rahmenstreifen die Inschrift: visitatio • marie * ad • elisabet. ^ Der beschriebene Wandmalereifund sowie das noch unter dieser Schichte zutage gekommene Apostelkreuz geben neue Hinweise für die Baugeschichte, da die Kapelle demnaeh schon im späten 14. Jh. bestanden haben muß. Vgl. die bisher bekannten baugeschichtlichen Daten in: Kunstdenkmäler Kärntens, S. 705f. 181. Woitensfeld, Pfarrkirche, Johannoskapello; Wandabwicklung 20 Denkmalpflege

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