148. Feistritz ob Grades, Karner; Wölbung der Altar nische, iSchmerzensmann mit adorierenden Engeln; Mitte de.s 14. Jhs. iÄ:i gM ) ,f mmmum v, Heiligen vor Kaiser Maxentius (11); es folgen im Uhrzeiger sinn: Katharina widerlegt und überzeugt die Philosophen (14), die Philosophon werden dem Feuertod überantwortet (18), Geißelung der hl. Katharina (21), die Heilige im Kerker (22), Martyrium und Tod der Heiligen (25). Die Marienszenen befinden sich an der Südostwand und in der Altarnische. Die Verkündigung (7) an der Südostwand durchbricht als einzige Szene des gesamten Zyklus das Dekorationsschema; die Figuren sind in einem größeren Maßstab vor einem zweiteiligen baldachinartigen Gehäuse dargestellt, das über beide Zonen reicht. Links und rechts vom Fenster der Altarnische eine Marienkrönung (35) und die Anbetung der Hl. Drei Könige (36) (Abb. 133). Die Komposition des Jüngsten Gerichtes (33) bedeckt - wenn auch durch den Ornamentstreifen unterteilt — die gesamte Ost wand. Neben der zentralen Deesisgruppe sind — in kleine Felder unterteilt - Posaunenengel und die aus den Gräbern Auferstehenden dargestellt; darunter auf der linken Seite der Erzengel Michael, rechts die Verdammten. Die Wölbung der Altarnische füllt ein Schmerzensmann mit adorierenden Engeln (34) (Abb. 148). Neben dem Opfer Kains und Abels (12, 13) in der Leibung des Südwestfensters sind noch folgende Einzelfiguren dar gestellt: An der Südostwand die Heiligen Katharina (2) und Maria Magdalena (3). Im Südostfenster ein hl. Bischof (4) imd ein männlicher Heiliger ohne Attribute (5). In der Leibung des Westfensters der hl. Stephanus (?) (19) und Kaiser Heimich (?) (20) sowie im Fenster der Altarnische der hl. Laurentius (37) und eine weibliche Heilige (38). Der gesamte Zyklus ist in einer Secco-Technik ausgeführt, wobei die einzelnen vorwiegend hellen, pastellartigen Farb schichten — es handelt sich im wesentlichen um Ocker, stumpfes Rot, kräftiges Braun, stumpfes Olivgrün und ein helles Blau - stark abgestaubt bzw. abgefallen sind, so daß stellenweise nur noch die kräftige schwarze Zeichnung vorhanden ist. Der Erhaltungszustand ist weniger durch die vorhandenen Fehlstellen (Jüngstes Gericht, Kreuzigung) beeinträchtigt als vielmehr durch den erwähnten Verlust der oberen Farbschich ten, der gleichermaßen die gesamte Malfläche, vor allem aber die Südwestwand betrifft. Ein nicht weiter bezeichnetes Stifterbild zu Füßen der hl. Katharina im Kerker (22) gibt keinerlei Hinweis für eine Datie rung. Die Abfolge und Komposition der einzelnen Szenen, die gedehnten, etwas manierierten Figuren (vor allem in der Passion) und die architektonischen Versatzstücke (z. B. in der Verkündigung) weisen trotz verschiedener älter wirkender Züge auf eine Entstehungszeit um die Mitte des 14. Jhs. Die Voraussetzung für den Stil dieses Zyklus, der in Kärnten ohne näheres Vergleichsbeispiel ist, dürfte - und dafür spricht auch die einer kolorierten Zeichnung ähnliche Ausführung — wohl in der Buchmalerei, und zwar in Handschriften in der Art der Armenbibeln des zweiten Jahrhundertviertels, zu suchen sein'. Freigelegt 1958—1960 von Re.st. A. Pichler; die Restaurierung ist noch nicht abgeschlossen. ' Vgl. z. B. Die oberö.sterreichische Aimenbibel aus der Zeit um 1330 im Mus. der bild. Künste, Budapest (G. Schmidt, Die Armenbibeln des 14. Jahrhunderts, Wien 1959, S. 13f.,Taf. 7f.). GLOBASNITZ (BH Völkermarkt), Pfarrkirche Mariae Him melfahrt Gotischer Bau mit vierjochigem netzgewölbtem Schiff und einjochigem kreuzrippengewölbtem Chor. Im Ghorschluß Reste zweier üboreinandergelegener Fresken schichten. 1. Ältere Schichte: Zu beiden Seiten des Ost- und des Südost fensters über einem Vorhang und einem abschließenden Rahmenband aus großen Blattformen und Rosetten eine Reihe Ideiner, von Streifen eingefaßter Bildfelder mit Standfiguren. Lesbar bzw. erkennbar nur noch die Apostel Paulus und Jakobus d. Ä. Die größtenteils nur in der Vorzeichnung und in wenigen Ocker-, Rot- und Schwarzlasuren erhaltene Malerei ist durch Fehlstellen und Aufspitzlöcher weitgehend zerstört.
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