Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

0$ 'J ti.. .'t-' ritT"'J 11 Spr^.f ^i: ts^Ss^^' i'ü rici," '^^m'M MXX k _•'i" J 'y'X* Mrf- i"SLSSä^h f'sli -It 142. Berg, Pfarrkirche; C X:rXf» .">' -"i . i IjS^iX) 141. Berg, Pfarrkirche; Apsis, Apostelreihe, Ausschnitt; Ende des 13. Jhs. ^:m gene Bücher mit den entsprechenden Evangelientexten. Im Scheitelstück der südöstlichen Rippe weist die kleine Figur Johannes d. T. mit einem Schriftband — (ECCE AGJNUS * DEl' — auf das Lamm Gottes im Schlußstein. Die gesamte, in der Komposition von einem gewissen Horror vacui bestimmte Gewölbedekoration weist, abgesehen von der mehr oder minder reduzierten Oberfläche, kaum größere Fehlstellen auf. Auf dem Gurtbogen zwischen dem Chorquadrat und der Apsis, der an der Stirnseite eine Blattranke trägt, sind in stilisierten Arkaden acht Prophetenbüsten dargestellt. Die zugehörigen Inschriften auf den Spruchbändern und in den Randstreifen nicht mehr lesbar. Apsis: In der Wölbung der thronende Pantokrator in einer von vier Engeln getragenen Mandorla. Daneben auf beiden Seiten je ein Cherubim. In der rechten Hälfte zwischen diesem und den Engeln eine sitzende Figur (Johannes Ev., Ezechiel?), auf ein Schriftband (mit einer verlorenen Inschrift) weisend. Der entsprechende Raum auf der linken Seite ist mit einem Baum gefüllt. Im unteren Teil der Mandorla eine größere, daneben mehrere kleinere Fehlstellen sowie etliche Risse. An der von drei Fenstern durchbrochenen Wand in der Apsis ist die gesamte Malerei der Sockelzone verloren. Darüber in der Höhe der Fenster Reste der zwölf Apostel (Abb. 141). , Nordwand, Judaskuß, Ausschnitt; Ende des 13. Jahrhunderts. Zwei Figuren sind einigermaßen vollständig erhalten, drei weitere gerade noch zu erkennen. Die Reihe beginnt links außen mit Petrus und Philippus, die übrigen sind nicht mehr lesbar bzw. tragen außer dem Buch keine Attribute. Alle Apostel sind in gleichartige Rundbogenarkaden mit einem zinnenbekrönten Aufsatz gestellt. Den unteren Abschluß bildet eine symmetrisch verflochtene breite Blatt- bzw. Palmetten ranke. In der rechten Leibung des südöstlichen Fensters ist noch die Figur einer gekrönten heiligen Märtyrerin zu erkennen. Der Erhaltungszustand der gesamten Chordekoration ist verhältnismäßig schlecht. Abgesehen von dem schon an gegebenen Verlust großer Teile, ist auch die vorhandene Malerei in ihrer Oberfläche durchwegs sehr reduziert und bis auf die Vorzeichnung abgerieben. Von den Farblasuren sind in der Regel nur noch Reste der Untermalung (Rot, Ocker, etwas Grün und ein vergrautes Blau) vorhanden. Lediglich im Gewölbe (Symbol des Matthäus) und an der Nordwand des Chorquadrates (Judaskuß) lassen einige Partien die ursprüng liche Oberflächenerscheinung erahnen. Die außerordentlich lebendige Vorzeichnung ist hier von dünnen lasierenden Farb schichten überzogen, die aber kaum zu einer plastischen Modellierung eingesetzt sind, sondern nur den Untergrund für die kräftigen Konturen und weiße Höhungen bilden. Das stilistische Bild dieser spätromanischen Ausstattung wirkt auf den ersten Blick nicht ganz einheitlich. Die Tympanonmadonna und die Marienkrönung im Schiff heben sich scheinbar durch ein etwas moderneres Formvokabular von der Chor dekoration ab, aber auch innerhalb dieser könnte man auf Grund der feineren, flüssigeren Zeichnung in der Apsis und der im Vergleich dazu etwas plumper und archaischer wirken den Malei^ei im Chorquadrat auf zwei verschiedene Werkstätten und eine zeitliche Differenz in der Ausführung schließen. Bei eingehenderer Untersuchung des formalen und des ornamen talen Apparates kommt man aber zu dem Ergebnis, daß man den gesamten Bestand wahrscheinlich doch einer Werkstättc wird zuweisen müssen. Eine Gegenüberstellung im Detail zeigt

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